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geschrieben von: Redaktion am 03.06.2010, 07:41 Uhr
paperpress580
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Man kann von Ex-Treberhilfe-Geschäftsführer Harald Ehlert halten was man will. Alle ihn betreffenden Fragen werden gegenwärtig umfangreich geprüft. Danach kann eine Bewertung erfolgen. Es geht aber gar nicht mehr um Ehlert und es ging, wie wir wissen, immer nur vordergründig um einen Maserati. In Wirklichkeit geht es darum, die Treberhilfe platt zu machen beziehungsweise sie, ihre Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter und vor allem die Klientinnen und Klienten zu übernehmen. Für diesen Zweck wurde die „Neu Chance“ von der Diakonie gegründet. Auf unsere Fragen an die Diakonie und die „Neue Chance“, woher das Stammkapital der so genannten Auffanggesellschaft stammt, wer im Aufsichtsrat sitzt, wann die Gemeinnützigkeit anerkannt wurde und wann die „Neue Chance“ in das Diakonische Werk aufgenommen wurde, erhielten wir bislang keine Antwort. Dem Treiben der Diakonie gegenüber kritisch eingestellten Journalisten, erteilt man einfach keine Auskünfte. Im TAGESSPIEGEL von heute behauptet Rainer Krebs, Geschäftsführer der „Neuen Chance“, dass 40 Bewerbungen aus den Reihen der Treberhilfemitarbeiter bei ihm vorlägen. Dietrich Fenner, Geschäftsführer der Treberhilfe, erklärte heute paperpress gegenüber, dass – ausgenommen von neun Mitarbeitern eines Neuköllner Projektes – keine weiteren Kündigungen vorlägen.
Es geht nach wie vor schlicht und einfach dem Diakonischen Werk und der Senatssozialverwaltung darum, die Treberhilfe schlecht zu reden, sie mürbe zu machen, bis sie von selbst das Handtuch wirft. Sozialsenatorin Carola Bluhm (Linke) beteiligt sich an dem schmutzigen Spielchen, indem sie erklärt, weder „Kooperations- noch Veränderungswillen bei der Treberhilfe erkennen zu können.“ Gegen einen einseitigen und trüben Blick würde der Senatorin vielleicht eine Brille helfen. Von Beginn der Krise bis jetzt hat es bei der Treberhilfe eine Reihe von Ziel führenden Veränderungen gegeben.
Im TAGESSPIEGEL werden „Verwaltungskreise“ zitiert, die der Treberhilfe-Geschäftsführung vorwerfen, die „Tiefenprüfung“ zu verschleppen. Dazu Dietrich Fenner gegenüber paperpress: „Das ist eine Unverschämtheit. Wir haben die Zusammensetzung der Prüfkommission beanstandet, in der sich zwei Vertreter der Diakonie, darunter Rainer Krebs, befanden. Mündlich habe ich die Nachricht erhalten, dass die diese Positionen neu besetzt werden sollen. Ich habe aber noch keinen schriftlichen Bescheid.“ Die so genannte „Kommission 75“ überhaupt mit Vertretern der Diakonie zu besetzen, ist eine unglaubliche Instinktlosigkeit des Senats, weiß doch inzwischen jeder, welche Ziele die Diakonie verfolgt. Man muss sich das noch einmal auf der Zunge zergehen lassen. Noch ist die Treberhilfe Mitglied im Diakonischen Werk. Und dieser Dachverband gründet ein Konkurrenzunternehmen gegen sein eigenes Mitglied, um es möglichst schnell zu übernehmen. So ein Fall ist wirklich einmalig in der Geschichte, jedenfalls in Berlin, vielleicht nicht auf Sizilien.
Auf welchem Planeten Frau Bluhm wohnt, muss man sich fragen, wenn sie anstrebt, Trägern höhere Vergütungen und Zuwendungen bezahlen zu wollen, die ihre Mitarbeiter nach Tarif vergüten. Vielleicht erklärt mal jemand Frau Bluhm, dass das ganze System der freien Trägerlandschaft nur deshalb entstanden ist, weil sich der Staat seiner Aufgaben entledigen wollte und Träger gesucht hat, die es preiswerter machen als der Staat es kann. Und das funktioniert nur, wenn man die Mitarbeiter anders als im öffentlichen Dienst bezahlt.
Aber, Frau Bluhm ist mit 47 Jahren noch jung in der Politik, sie kann noch lernen.
Ed Koch
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