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Merkel ergibt sich

geschrieben von: Redaktion am 19.02.2012, 20:07 Uhr
paperpress600 
Ich habe mal eben den Ton von meinem Fernseher abgeschaltet. Unerträglich, welch verschrobene Gedankengänge Heiner Geisler bei Günther Jauch noch meint kundtun zu müssen, nachdem nun fest steht, dass sich Angela Merkel ergeben hat. Ich schwanke zwischen Bewunderung und Kopfschütteln ob dieser Tat. Letztlich ist es ein kluger Schachzug, weil es der einzig verbliebene war, nachdem ihr die FDP die Gefolgschaft verweigert hat. Auf Rache muss sie nicht lange warten, die kommenden Landtagswahlen im Saarland und Schleswig-Holstein und vor allem die Bundestagswahl 2013 werden der FDP vermutlich den Rest geben. Die jetzigen, immerhin fünf Bundesminister, werden im nächsten Jahr von Joachim Gauck ihre Entlassungsurkunden erhalten. Da nützt ihr die Unterstützung für ihn nichts. Selbst wenn es die FDP noch einmal schaffen sollte, im Hohen Haus zu verbleiben, ist es eher unwahrscheinlich, dass ein Liberaler eine neue Ernennungsurkunde erhalten wird. Das Eintreten für Gauck wird den Abwärtstrend der FDP nicht stoppen.
Also Joachim Gauck. Im Taxi erreichte ihn, nach eigenen Angaben, der Anruf der Kanzlerin. Die Taxifahrt führte nach dem Gespräch direkt ins Bundeskanzleramt, wo er sich, ebenfalls nach eigenen Angaben, „verwirrt und ungewaschen“ der Presse stellte.

In diesen Tagen wird Geschichte geschrieben, besser gesagt Statistik. Der jüngste aller Bundespräsidenten trat zurück, jetzt zieht wieder ein alter Mann ins Schloss Bellevue ein. Noch nie hatte ein unterlegener Kandidat so schnell wieder die Möglichkeit zu einem zweiten Anlauf. Und noch etwas für Statistiker: Nur einmal gab es bislang eine Bundespräsidentenwahl mit nur einem Kandidaten, nämlich die zur zweiten Amtszeit von Richard von Weizsäcker 1989. Wenn die Linke aus Frust darüber, nicht am Tisch von Frau Merkel gesessen zu haben, doch noch einen eigenen Zählkandidaten aufstellt, dürfte Joachim Gauck der zweite Bewerber sein, dessen Name allein auf dem Stimmzettel steht.

Erfreulich ist, dass entgegen allen Befürchtungen, Regierung und Opposition (ausgenommen die Linke) sich so schnell verständigt haben und uns eine unwürdige lange Castingshow erspart bleibt. Das größte Problem haben jetzt allerdings die Veranstalter der Rosenmontagsumzüge. Ob sie es heute Nacht noch schaffen, einen Gauckwagen zu gestalten?

Ed Koch

  
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