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geschrieben von: Redaktion am 23.08.2013, 08:57 Uhr
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Am Abend des 22. August 2013 lud der Haus-, Wohnungs- und Grundeigentümer Verein Berlin Lichtenrade e.V. zu einer Anwohnerversammlung in die Säntisstraße ein. Rund 150 Anwohner, Kleingärtner und Vertreter/innen der Süd Allianz versammelten sich im Saal der Kirchengemeinde Mariendorf Süd.
Der Vorsitzende des Grundeigentümervereins, Frank Behrend, gab zu Beginn der Veranstaltung einen Abriss über die Ereignisse seit Februar 2013, als schon einmal eine Versammlung an gleicher Stelle stattfand. Viel hat sich in dem letzten halben Jahr getan, leider nichts, was die Vorhaben des Eigentümers des Koloniegeländes verhindern könnte. Nach wie vor ist die Planung von Logistikzentren nicht vom Tisch.
Empörung über das Verhalten des Bezirksamtes kam auf, als Andreas Schwager, Vorsitzender des Vereins Grüner Säntispark e.V., aus einer Vorlage des Bezirksamtes Tempelhof-Schöneberg vom 20. August zitierte, die am 21. August der Bezirksverordnetenversammlung vorgelegt, aber nicht mehr in der Sitzung beraten wurde.
Das Fazit der Bezirksamtsvorlage lautet, dass man nichts tun werde, um den von knapp 3.000 Bürger/innen eingebrachten und von der BVV beschlossenen Einwohnerantrag umzusetzen. Vor allem der Kernpunkt, ein externes Rechtsgutachten zu beauftragen, werde nicht erfüllt.
An der Versammlung nahmen auch der CDU-Bezirksverordnete Peter Rimmler und der SPD-Fraktionsvorsitzende Jan Rauchfuß teil. Rimmler ist außer sich und prüft, die Bezirksaufsicht anzurufen. Die Anwesenden forderten, den Petitionsausschuss zu informieren. Auch überlege man, wegen Missachtung des Antrages disziplinarrechtlich gegen die Stadtentwicklungsdezernentin Dr. Sibyll Klotz (Grüne) vorzugehen.
Ein einer gesonderten PDF-Datei veröffentlichen wir die Mitteilung des Bezirksamtes. In den nächsten Tagen wird es dazu von unserer Sonderredaktion Säntisstraße eine Analyse geben, die den Behauptungen aus der Vorlage die Fakten gegenüberstellt.
In der Versammlung wurde bekannt, dass die inzwischen mehrfach gemachte Zusage des Geschäftsführers und Anteilseigner der Hortuli GmbH, Roland Fielitz, bezüglich des Erhalts von einem Drittel des Geländes für Kleingärtner nicht dauerhaft sein werde. Fielitz hat diese Zusage sogar in der Berliner Abendschau am 10. August 2013 gemacht und auch Frau Dr. Klotz hat in der Beantwortung auf eine Mündliche Anfrage erklärt: „…und ein Drittel soll als Kleingartenfläche erhalten bleiben.“ Dem Eigentümer sei nicht mehr über den Weg zu trauen, klang es mehrstimmig aus der Versammlung. Im Umgang mit ihm, gerade, wenn es um Entschädigungszahlungen bei einer möglichen Räumung ginge, sei größte Vorsicht geboten.
Herr Fielitz scheint bei seinen Auftritten oft überfordert zu sein. Niemand weiß, wie viel Kompetenz er tatsächlich hat. Offenbar gefiel den Investoren die Zusage von Fielitz nicht und er muss jetzt zurückrudern. Nach unseren Informationen hält Fielitz 20 Prozent an der Hortuli GmbH, der Rest wird durch die Panov Immobilien GmbH gehalten, deren Anteile im Alleineigentum von Alexander P. stehen. Geschäftsführer der Panov Immobilien GmbH ist Sergey N. Herr P. und Herr N. sind bislang kaum in Erscheinung getreten.
Der Plan sieht offenbar gegenwärtig wie folgt aus: Die Teilfläche A, direkt neben dem Grundstück Säntisstraße 89 gelegen, soll noch in diesem Jahr geräumt werden. Dort wird dann ein Logistikzentrum entstehen, das zwei Grundstücke umfasst. Für die Teilfläche C gibt es ständig neue Überlegungen, zuerst Logistikzentrum, dann Altenheim, Geothermiebohrungen und sonst noch was. 2014 soll geräumt und gebaut werden. Das letzte verbleibende Stück B, direkt an der Bahn gelegen, sollte für Kleingärten erhalten bleiben. Nun hört man, dass spätestens 2016 das Grundstück verkauft werden soll. Von langfristiger Sicherung also keine Rede mehr.
Der Spruch des Abends, angesichts des ganzen Vorganges und vor allem der Bezirksamtsvorlage, war ein Zitat von Dieter Hildebrandt: „Da kann man sich nur an den Arsch fassen, weil der Kopf viel zu schade ist!“
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