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geschrieben von: Redaktion am 15.02.2014, 11:55 Uhr
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Die Kinder aus dem Hort der Rudolf-Hildebrand-Grundschule in Mariendorf unternahmen kürzlich einen spannenden Ausflug zum Lehrbauhof in der Marienfelder Belßstraße. Dort wurden sie herzlich von Zimmermannmeister Woche begrüßt. Gleich an zwei Tagen zwischen 10 und 13 Uhr wurden kindgerechte Führungen auf dem weitläufigen Gelände durchgeführt. Anschauen, Staunen, Fragen stellen, Wissen erwerben und selber ausprobieren. Vielleicht ist in den kleinen Besuchern die Lust auf das Handwerk geweckt worden. Für jedes Kind nahm sich ein Auszubildender Zeit, um den Rohstoff Holz praktisch kennen zu lernen. Auf dem Programm standen Sägen, mit Hammer und Nägeln eigene kleine Bau- und Kunstwerke herstellen. Mit roten Wangen und etwas müde traten die Kinder die Heimreise zum Hort an.
Vielleicht sieht man sich eines Tages wieder. Ausgebildet wird in den Berufen Holz- und Bautenschützer/-in, Maurer / Maurerin, Stuckateur / Stuckateurin, Wärme-, Kälte- und Schallschutzisolierer/innen, Trockenbaumonteur / Trockenbaumonteurin, Straßenbauer / Straßenbauerin, Beton- und Stahlbetonbauer/in, Rohrleitungsbauer / Rohrleitungsbauerin, Kanalbauer / Kanalbauerin, Brunnenbauer / Brunnenbauerin, Spezialtiefbauer / Spezialtiefbauerin oder Gleisbauer / Gleisbauerin. Bei dem großen Angebot wird doch etwas Passendes dabei sein.
Ein Lehrbauhof, was ist das eigentlich?
Der Lehrbauhof der Fachgemeinschaft Bau Berlin und Brandenburg e.V. ist das überbetriebliche Ausbildungszentrum (ÜAZ), in dem Auszubildende praktische Fähigkeiten und Fertigkeiten ihres Berufes und angrenzender Berufe vermittelt bekommen. Hauptaufgabe des Lehrbauhofes ist, den Auszubildenden spezielle Techniken und Technologien näherzubringen, die nicht (oder nicht jederzeit) im eigenen Ausbildungsbetrieb vermittelt werden können. Darüber hinaus bietet der Lehrbauhof die Durchführung von außerbetrieblichen Ausbildungen sowie eine Reihe von berufsspezifischen Fort- und Weiterbildungsmaßnahmen an.
Die Fachgemeinschaft Bau hat 2004 ihre gesamten Bildungsprozesse dem Berufsförderungswerk übertragen. So wurde der Lehrbauhof zum Kompetenzzentrum für Ausbildung, Fortbildung und Weiterbildung. Die Fachgemeinschaft Bau ist Arbeitgeber- und Wirtschaftsverband der Baugewerksinnung Berlin und des Landesinnungsverbandes Brandenburg und somit das Instrument der beiden Innungen. Sie vertritt faktisch die Interessen der mitteständischen Baubetriebe in Berlin und Brandenburg. Die Organisation der Aus- und Weiterbildungsarbeit steuert das Berufsförderungswerk als gemeinnützige GmbH.
Der Lehrbauhof Berlin sieht sich als zentraler Ansprechpartner für alle diejenigen, die Fragen zur Ausbildung, Weiterbildung und Fortbildung auf dem Bausektor haben.
Die Geschichte des Lehrbauhofes
Der Lehrbauhof der Fachgemeinschaft Bau Berlin und Brandenburg e.V. wurde vor mehr als 50 Jahren gegründet. Mit Beschluss der Generalversammlung am 14. Mai 1956 wurde der Bau des Lehrbauhofes in der Belßstraße 12 in Berlin-Marienfelde eingeleitet.
Der erste regelmäßige Lehrgang für Maurer begann im Juni 1957. Der Pflichtbetrieb in der über-betrieblichen Ausbildung wurde auf dem Lehrbauhof am 1. April 1962 eingeführt. Bereits damals hatten die Unternehmer damals erkannt, dass allein durch betriebliche Praxis dem dringend benötigten Nachwuchs das notwendige Wissen nicht in vollem Umfang vermittelt werden konnte.
Im Jahre 1974 trat auf Bundesebene die Stufenausbildungsverordnung für die Bauwirtschaft in Kraft, mit deren Umsetzung der Lehrbauhof am 1. September 1976 begann. Mit der gesetzlichen Einführung der obligatorischen überbetrieblichen Ausbildung in den Bauberufen erfuhr die Arbeit des Lehrbauhofes eine deutliche Ausweitung und gewann erheblich an Bedeutung. Die Ausbildungskapazitäten wurden den aktuellen Anforderungen angepasst. Mittlerweile sind auf dem Lehrbauhof 12 Hallen für die Ausbildung vorhanden.
Das Sozial- und Bürogebäude wurde in den Jahren 1979 / 1980 neu errichtet, die einzelnen Hallen kamen später hinzu. Die Wiedervereinigung hat zunächst die Anforderungen an den Lehrbauhof erhöht. Die Einführung der Stufenausbildungsverordnung zum 1. September 1991 (auch im östlichen Teil Berlins und in Brandenburg) ließ die Zahl der Baubetriebe und damit die Anzahl der Auszubildenden enorm anwachsen. Waren zu Westberliner Zeiten 380 Lehrlinge zum Schuljahresbeginn auf dem Lehrbauhof zur Ausbildung, stieg die Zahl bis 1994 auf 977 betriebliche Ausbildungsplätze an.
Alle Bemühungen des Baugewerbes, Zukunftsarbeitsplätze anzubieten, mussten letztlich an der Perspektivlosigkeit der Baubetriebe, die sich im Gefolge der konjunkturellen Krise der Bauwirtschaft seit 1996 abzeichnete, scheitern. Trotzdem werden sich die Fachgemeinschaft Bau und der Lehrbauhof nicht aus seiner Verantwortung in der Berufsausbildung zurückziehen. Vielmehr werden durch zusätzliche Programme und durch eine extensive Erweiterung des Fort- und Weiterbildungsangebotes die Weiterentwicklung des Lehrbauhofes gewährleistet.
Der Lehrbauhof trägt somit zu einer erfolgreichen Weiterentwicklung der Bildungstätigkeit in der Berliner und Brandenburger Bauwirtschaft bei. Das große ehrenamtliche Engagement, das die über 40 Prüfungskommissionen mit insgesamt 240 Kommissionsmitgliedern leisten, muss hierbei lobend erwähnt werden. Ohne das zeitaufwendige Engagement der ehrenamtlichen Mitarbeiter ließen sich die Aufgaben der Berufsausbildung nicht erfüllen.
Quelle: Lehrbauhof Berlin
www.lehrbauhof-berlin.de
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