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geschrieben von: Redaktion am 25.06.2014, 20:28 Uhr
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Nach 22 Jahren verlässt das Gasag-Vorstandsmitglied Olaf Czernomoriez den Berliner Energiekonzern. In schwierigen Zeiten, wie wir wissen. Beim Abschiedsempfang in der Schmiede auf dem ehemaligen Gasag-Gelände und jetzigem EUREF-Campus war Finanzsenator Nußbaum nicht zu sehen.
Der Streit um die Berliner Gasnetze geht weiter. Diese Auseinandersetzung wird Olaf Czernomoriez als Rentner sicherlich weiterhin aufmerksam beobachten. Aber wenigstens der Chef der Senatskanzlei, Björn Böhning, erschien beim Empfang.
Olaf Czernomoriez, Jahrgang 1950, ist Diplommathematiker. Rechenkünstler sind eher als in sich gekehrte, wenig humorvolle Menschen bekannt. Czernomoriez entspricht keineswegs diesem Klischee. Seine Lache ist unüberhörbar, sein Humor zeichnet ihn aus. Seit 1993 ist er bei der Gasag, begann als Abteilungsleiter Controlling, dann Prokurist und Hauptabteilungsleiter Rechnungswesen und Finanzen, für ein Jahr von 2002 bis 2003 war er der Generalbevollmächtigte des Unternehmens und wurde dann erst stellvertretendes und schließlich ordentliches Vorstandsmitglied für Finanzen, Controlling, Unternehmensentwicklung, Rechnungswesen und IT, 2012 kamen noch Projektrechnung, Einkauf, Risiko-Management und Revision hinzu. Das klingt alles wirklich sehr trocken. Czernomoriez ist, wie erwähnt, aber alles andere als langweilig. Seinem neuen Chef Stefan Grützmacher, der 2012 zur Gasag kam, sagte er gleich zu Beginn, dass er der CEO sei, ein Titel dem eigentlich dem Oberboss gebührt. Czernomoriez wandelte al-lerdings Chief Executive Officer in Chief Entertainment Officer um. Als Finanzvorstand war er natürlich auch für das Sponsoring zuständig, und dazu gehören die Eisbären, denen es gegenwärtig ja nicht so gut geht.
Zur Verabschiedung in die Schmiede kam alles, was Rang und Namen in Berlin hat, in der Energiebranche so und so, aber auch in der Wirtschaft, Kultur, Sport und Politik. Wegen des strömenden Regens kauerten sich die Gäste unter dem Glasdach der Schmiede, angewärmt durch einige Grills, auf denen schon die Bratwürste und allerlei Fleisch brutzelten. Diese mussten aber noch auf ihren Verzehr warten, denn vor den erlösenden Worten „Das Büffet ist eröffnet“ stehen bei so einem Anlass natürlich viele Reden, in denen noch einmal die Ereignisse der vergange-nen 22 Jahre in allen Einzelheiten vorgetragen wurden.
EUREF-Chef Reinhard Müller und seine Frau Marie verabschiedeten sich natürlich auch von Olaf Czernomoriez. Dieser erwähnte in seiner Rede ausdrücklich die großar-tige Entwicklung auf dem ehemaligen Gasag-Areal. Czernomoriez ist eine Managerfigur, wie es sie heute kaum noch gibt. Er ist Mister Netzwerk, fehlte auf keiner Veranstaltung und keinem Empfang, alle kennen ihn und er kennt alle. Gasag-Aufsichtsratschef Gerhard Jochum sagte, Gasag ohne Czernomoriez wäre wie Berlin ohne Curry-Wurst. Berlin und die Gasag werden sich jedoch daran gewöhnen müssen, ohne diesen sympathischen Manager auszukommen. Als Trost bleibt dann eben nur die Curry Wurst.
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