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geschrieben von: Redaktion am 26.07.2014, 07:36 Uhr
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Als Jan Stöß im Juni 2012 gegen Michael Müller mit 123 zu 101 Stimmen zum Landesvorsitzenden gewählt wurde, hatten sich eine Reihe von Genossen Hoffnungen gemacht, neuer Landesgeschäftsführer zu werden, sozusagen als Gegenleistung für die von Ihnen erbrachte Unterstützung für Stöß im innerparteilichen Wahlkampf. Doch es kam anders. Stöß entschied sich für keinen der Hoffnungskandidaten, sondern für Kirstin Fussan, die von 1990 bis 1995 Jugendstadträtin in Pankow war, und später bis 1999 dem Abgeordnetenhaus als jugendpolitische Sprecherin angehörte. 2007 begann sie eine neue Karriere in der Senatsjugendverwaltung als Referentin für Jugend, Familie und Parlamentsangelegenheiten, ab 2011 leitete sie die Kita- und Einrichtungsaufsicht, bis sie 2012 zur neuen Landesgeschäftsführerin der Berliner SPD ernannt wurde. Von 1997 bis 2012 war sie Präsidentin des Behinderten-Sportverbandes Berlin. Von 2000 bis 2008 Vorsitzende der AG Lesben und Schwule in der Berliner SPD.
Von denen, die sich Hoffnung auf den Job des Landesgeschäftsführers vergeblich gemacht hatten, einmal abgesehen, wurde Stöß’ Entscheidung für Frau Fussan allgemein gelobt, nicht nur, weil sie die erste Frau in diesem Amte war. Damals sagte Jan Stöß: „Kirstin Fussan ist ein Gewinn für die Landespartei. Sie bringt als erfahrene Bezirks- und Landespolitikerin sowie exzellente Kennerin der Berliner Verwaltung alle Voraussetzungen dafür mit, die Geschäfte der Berliner SPD zu führen.“
Nach dem für Stöß verheerenden Ergebnis bei seiner Wiederwahl als Landesvorsitzender in diesem Jahr, sah die Sache mit dem „Gewinn“ wohl etwas anders aus. Nur 68,7 Prozent erhielt er bei der Abstimmung, bei der es keinen Gegenkandidaten gab. Von den 230 Delegierten des SPD-Landesparteitages hatten 158 für den alten und neuen Vorsitzenden Jan Stöß und 55 gegen ihn gestimmt. 17 enthielten sich. Im Gegensatz zu 2012 konnte Stöß nur 35 Stimmen mehr für sich verbuchen. Die Konsequenz ist nun, sich von seiner Geschäftsführerin zu trennen. Offiziell wird ihr Vertrag nicht verlängert, was einem Rauswurf gleich kommt. Auf der SPD-Internet-Seite liest sich der Vorgang so:
„Im September wird es einen Wechsel in der Landesgeschäftsstelle geben. Unsere Landesgeschäftsführerin Kirstin Fussan verlässt das Kurt-Schumacher-Haus und übernimmt eine Aufgabe in der Landesverwaltung (Sie geht zurück in die Senats-Jugend- u. Bildungsverwaltung, Anm.d.Red.). In einem Brief an die Mitglieder des Landesvorstandes und die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Berliner SPD dankte der Landes-vorsitzende Jan Stöß Kirstin für ihr herausragendes Engagement. Er würdigte ihre Arbeit in den vergangenen zwei Jahren. In dieser Zeit hat die Berliner SPD unter ihrer Leitung zwei erfolgreiche Wahlkämpfe bestritten. Bei der Europawahl wurde die SPD in Berlin die stärkste politische Kraft. Kirstin hat wichtige politische Themen in der Arbeit des Landesverbandes in den letzten zwei Jahren mit gestaltet und dafür gesorgt, dass das Kurt-Schumacher-Haus für alle Mitglieder ein offenes Haus und eine lebendige Parteizentrale ist.“ So schön kann man die Wahrheit umschreiben…
Offenbar war Frau Fussan zu gut für diesen Job. Bislang hat Stöß noch keinen Nachfolger gefunden. Allen, denen er die Aufgabe bisher angeboten hat, haben abgewinkt. Jetzt wird die Stelle ausgeschrieben.
Stöß hat mit seiner Personalentscheidung viele neue Freunde hinzugewonnen, vor allem aus dem Heimatbezirk von Frau Fussan, Pankow…
Ed Koch
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