Hauptmenü
Online
Es sind 13 Besucher und 0 _MEMBER0 online..
Anmeldung
Sprachen
|
|
geschrieben von: Redaktion am 30.09.2014, 09:18 Uhr
paperpress509
|
Es steht jedem der drei Kandidaten frei, dem geneigten SPD-Mitglied und der restlichen Berliner Öffentlichkeit mitzuteilen, was man im Falle einer Wahl zum Regierenden Bürgermeister in den ersten 100 Tagen zu tun gedenkt. Auf den Katalog der Weihnachtsgeschenke, die Jan Stöß den Berlinern überreichen will, muss man gar nicht detailliert eingehen. Milliarden sollen investiert, neue Stellen geschaffen werden. Alles sinnvoll, alles richtig. 5.000 statt 1.000 Sozialwohnungen, einfach super. Als Oppositionspolitiker wäre Jan Stöß geradezu eine Granate. Und wenn er so weiter macht, könnten er und seine Partei genau dort schneller landen als befürchtet.
Die CDU sei über das 100-Tage-Programm des Dr. Stöß informiert worden. Darüber, ob das tatsächlich so ist, streiten sich nun alle. Aber selbst wenn Jan Stöß eine E-Mail vorzeigen kann, aus der hervorgeht, dass die CDU informiert war, heißt das ja noch lange nicht, dass sie das gut findet, was sich der Landesvorsitzende der SPD ausgedacht hat.
Schön, wenn Jan Stöß betont, er habe den Koalitionspartner informiert, wie sieht es denn aber mit der eigenen Partei aus? Stöß ist ja 2012 auch mit dem Versprechen angetreten, einen neuen Stil im Umgang zwischen Landesvorstand und Basis pflegen zu wollen. Nun, Landesvorstand und Parteibasis haben sein Programm aus den Medien erfahren und können es auf seiner Internetseite nachlesen.
Auf seiner Internetseite präsentiert sich der Kandidat Stöß schon so, als habe er das Rennen gewonnen.
Die ganze Aktion der Vorstellung des 100-Tage-Programms ist ein sehr durchsichtiges Manöver, populistisch und offenbar von Angst getrieben, vielleicht sogar nur Platz Drei im Rennen zu belegen. Stöß hätte die Chance gehabt, 17.000mal seine Vorstellungen zu verbreiten, nämlich in dem Mitgliederbrief, der in der letzten September-Woche verschickt wurde. Während Michael Müller und Raed Saleh ihre zwei Seiten der Broschüre für inhaltliche Aussagen nutzten, verwendete Stöß eine deutlich größere Schrift für wenig Inhalt und pflasterte dann noch seine Seiten mit vier Fotos zu, auf denen wichtige Menschen von ganz früher und früher abgebildet sind. Was Jutta Limbach und Michael Sommer mit der Kandidatenauswahl zu tun haben, wird das Geheimnis von Jan Stöß bleiben.
So, wie Jan Stöß immer wieder gern Posten verspricht, so verspricht er auch jetzt das Schlaraffenland für Wohnungssuchende und die Berliner Bezirke. Märchen haben oft ein gutes Ende, für Jan Stöß’ Märchenwelt könnte der Schluss bitter werden.
Ed Koch
|
|
|
|
Anmeldung
Impressum
p a p e r p r e s s Ed Koch (Herausgeber und verantwortlich für den Inhalt) Träger: Paper Press Verein für gemeinnützige Pressearbeit in Berlin e.V. Vorstand: Ed Koch - Mathias Kraft Postfach 42 40 03 12082 Berlin Email: paperpress[at]berlin.de PDF-Newsletter-Archiv: www.paperpress-newsletter.de
|