Willkommen bei PaperPress Jugendpolitischer Pressedienst
suchen  
Hauptmenü  

Online  
Es sind 7 Besucher und 0 _MEMBER0 online..

Anmeldung

Sprachen  
Sprache auswählen:


  

Dank an Lesepaten

geschrieben von: Redaktion am 26.11.2014, 21:19 Uhr
paperpress511 
Der kaufmännische Geschäftsleiter des Kita-Eigenbetriebs Süd-West, Andreas Hartmann, und die Regionalleiterin Henriette Harms begrüßten am 25. November 13 ihrer 34 Lesepatinnen zu einem vorweihnachtlichen Treffen mit Kaffee und Kuchen. Vor allem diente das Zusammensein, um sich bei den Lesepatinnen für ihren Einsatz zu bedanken.

Die Lesepatinnen besuchen in regelmäßigen Abständen die Kindertages-stätten des Eigenbetriebs in Tempelhof-Schöneberg und Steglitz-Zehlendorf und lesen vor. Die kleinen Zuhörer lauschen gespannt den Geschichten und stellen, was bei anderen Lesungen eher selten ist, auch Fragen an die Vorleser.

Und da die Lesepaten immer damit beschäftigt sind, etwas vorzulesen, bekamen sie als kleines Dankeschön selbst eine Geschichte von Henriette Harms vorgelesen. Titel „Der Seelenvogel“ eine Geschichte, in der es um unsere Seele und unsere Gefühle geht und darum, wieder einmal mehr auf unsere innere Stimme zu hören. Tief, tief in uns wohnt die Seele. Noch niemand hat sie gesehen, aber jeder weiß, dass es sie gibt. Und jeder weiß auch, was in ihr ist. In der Seele, in ihrer Mitte, steht ein Vogel auf einem Bein.

Der Seelenvogel. Und er fühlt alles, was wir fühlen. Wenn uns jemand verletzt, tobt der Seelenvogel in uns herum; hin und her, nach allen Seiten, und alles tut ihm weh. Wenn uns jemand lieb hat, macht der Seelenvogel fröhliche Sprünge, kleine, lustige, vorwärts und rückwärts, hin und her. Wenn jemand unseren Namen ruft, horcht der Seelenvogel auf die Stimme, weil er wissen will, ob sie lieb oder böse klingt. Wenn jemand böse auf uns ist, macht sich der Seelenvogel ganz klein uns ist still und traurig. Und wenn uns jemand in den Arm nimmt, wird der Seelenvogel in uns grösser und grösser, bis er uns fast ganz ausfüllt. So gut geht es ihm dann.

Ganz tief in uns ist die Seele. Noch niemand hat sie gesehen, aber jeder weiß, dass es sie gibt. Und noch nie, noch kein einziges Mal, wurde ein Mensch ohne Seele geboren. Denn die Seele schlüpft in uns, wenn wir geboren werden, und sie verlässt uns nie, keine Sekunde, solange wir leben. So, wie wir auch nicht aufhören zu atmen von unserer Geburt bis zu unserem Tod.

Sicher willst du wissen, woraus der Seelenvogel besteht. Das ist ganz einfach. Er besteht aus Schubladen. Diese Schubladen können wir nicht einfach aufmachen, denn jede einzelne ist abgeschlossen und hat ihren eigenen Schlüssel. Und der Seelenvogel ist der einzige, der die Schubladen öffnen kann. Wie? Auch das ist ganz einfach: mit seinem Fuß. Der Seelenvogel steht auf einem Bein. Das zweite hat er, wenn er ruhig ist, an den Bauch gezogen. Mit dem Fuß dreht er den Schlüssel zu der Schublade um, die er öffnen will, zieht am Griff, und alles, was darin ist, kommt zum Vorschein.

Und weil alles, was wir fühlen, eine Schublade hat, hat der Seelenvogel viele Schubladen. Es gibt eine Schublade für Eifersucht und eine für Hoffnung. Es gibt eine Schublade für Enttäuschung und eine für Verzweiflung. Es gibt eine Schublade für Geduld und eine für Ungeduld. Auch für Hass und Wut und Versöhnung. Eine Schublade für Faulheit und Leere und eine Schublade für die geheimsten Geheimnisse. Diese Schublade wird fast nie geöffnet.

Es gibt auch noch andere Schubladen. Du kannst selbst wählen, was drin sein soll. Manchmal sind wir eifersüchtig ohne dass wir es wollen. Und manchmal machen wir etwas kaputt, wenn wir eigentlich helfen wollen. Der Seelenvogel gehorcht uns nicht immer und bringt uns manchmal in Schwierigkeiten... Man kann schon verstehen, dass die Menschen verschieden sind, weil sie verschiedene Seelenvögel haben.

Es gibt Vögel, die jeden Morgen die Schublade "Freude" aufmachen. Dann sind die Menschen froh. Wenn der Vogel die Schublade "Wut" aufmacht, ist der Mensch wütend. Und wenn der Vogel die Schublade nicht mehr zuschließt, hört der Mensch nicht auf, wütend zu sein. Manchmal geht es dem Vogel nicht gut. Dann macht er böse Schubladen auf. Geht es dem Vogel gut, macht er Schubladen auf, die uns gut tun. Manche Leute hören den Seelenvogel oft, manche hören ihn selten. Und manche hören ihn nur einmal in ihrem Leben. Deshalb ist es gut, wenn wir auf den Seelenvogel horchen, der tief, tief in uns ist. Vielleicht spät abends, wenn alles still ist....

(von Michael Snunit und Na'ama Golomb - aus dem Hebräischen von Mir-jam Pressler)

Sollte es irgendeine Leserin oder einen Leser dieses Newsletters geben, bei dem es zu Weihnachten üblich ist, statt fernzusehen etwas vorzulesen, eignet sich diese Geschichte sehr gut, für Erwachsene wie für Kinder.

Lesepaten sind in der ganzen Stadt unterwegs. Initiiert wurde das Projekt vom Bürgernetzwerk Bildung, der zum Verein Berliner Kaufleute und In-dustrieller (VBKI) gehört. Er versteht sich zum einen als Anwalt unterneh-merischer Interessen, will aber zugleich einen Beitrag zu einem humanen Gemeinwesen leisten. Mit seinem „Bürgernetzwerk Bildung" vermittelt er seit 2005 mit größtem Erfolg ehrenamtliche Lesepaten an Grundschulen und Kindertagesstätten. Insgesamt gibt es rund 1.600 Lesepatinnen und Lesepaten. Und es werden immer noch neue Interessenten gesucht, die sich per E-Mail an buergernetzwerk.bildung@vbki.de oder telefonisch 72 61 08 56 wenden können.

  
Anmeldung  




 


Registrierung

Impressum  
p a p e r p r e s s
Ed Koch (Herausgeber und verantwortlich für den Inhalt)
Träger: Paper Press Verein für gemeinnützige Pressearbeit in Berlin e.V.
Vorstand: Ed Koch - Mathias Kraft
Postfach 42 40 03
12082 Berlin
Email: paperpress[at]berlin.de
PDF-Newsletter-Archiv:
www.paperpress-newsletter.de

Diese WebSite wurde mit PostNuke CMS erstellt - PostNuke ist als freie Software unter der GNU/GPL Lizenz erh�ltlich.