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Nußbaum hat lange Weile und gibt in der BZ "Butter bei die Fische"

geschrieben von: Redaktion am 18.02.2015, 13:33 Uhr
paperpress514 
Mit 57 schon Politrentner zu sein, ist bitter. Ex-Finanzsenator Ulrich Nußbaum ist seinem Rauswurf durch Selbstzurücktreten zuvor gekommen. Kaum vorstellbar, dass Michael Müller ihn in seinen neuen Senat übernommen hätte. Dass Nußbaum monate-lang Berlins beliebtester Politiker war, habe ich nie verstanden. Dieser Mann ist die Mensch gewordene Arroganz, überheblich und selbstgerecht. Anstatt nach seinem Ausscheiden aus dem Senat, um den Verlust der Macht besser zu ertragen, viel Geld für einen Therapeuten auszugeben, lässt er sich sein Leiden von der BZ bezahlen. Oder ist er dort ehrenamtlich tätig?

Seit Februar erklärt er den BZ-Lesern die Welt. Neben dem „gerechten Zorn des Gunnar Schupelius“, der – ich glaube sogar täglich – die Leser erschreckt, nun auch noch Nußbaum, allerdings nur einmal in der Woche, dienstags. Noch ein Wort zu Schupelius, der im Tagesspiegel-Chefredakteur Lorenz Maroldt sein neues Feindbild entdeckt hat. Er nimmt Maroldts Newsletter „Checkpoint“ auseinander. „Der Ton macht die Musik. Auch in der Zeitung und in einer E-Mail. Der ‚Checkpoint‘ klingt gerne etwas abfällig, arrogant, von oben herab. Das ist nicht die Berliner Art. Das ist nicht der Berliner Witz. Wir führen uns hier nicht gegenseitig vor. Wir werten uns nicht ab. Wir putzen uns nicht runter.“ Also: Gunnar Schupelius meint Lorenz Maroldt. Schupelius Beschreibung passt, nach dem was ich von ihm gelesen habe, aber eher auf seine eigene Kolumne als auf die von Maroldt.

Schupelius Fazit zum Maroldt-Newsletter: „Nein danke. Gefällt mir nicht. Berlin ist übrigens auch kein reiner Spaß, Berlin ist eine Stadt. Für Humor habe ich viel übrig, für dumme Sprüche weit weniger.“ Liest Schupelius eigentlich auch mal seine eigenen Kolumnen? Lorenz Maroldt sollte Gunnar Schupelius vom Leid befreien und ihn einfach aus dem Verteiler nehmen. Denn Schupelius fühlt sich durch die Zusendung des Newsletters „sehr geehrt“, „denn der Tagesspie-gel hält sich selbst für das Leitmedium Berlins und eine Zeitung für Entscheider, also für die wichtigsten Leute. Und jetzt bin ich dabei.“ Ach nö, Gunnar, Sie gehören nun wirklich nicht zu den wichtigen Menschen in dieser Stadt. Mit dem Begriff „Leitmedium“ habe ich so meine Probleme, ich leite mich lieber selbst durchs Leben, aber „Zeitung des Jahres 2014“ war der Tagesspiegel immerhin, und das ist schon was.

Geradezu niedlich ist die Sorge, die sich Schupelius über Marodt macht: „Ich fragte mich, wie Lorenz Maroldt diese Arbeit bewältigt: Jede Nacht schreibt er alles auf, was in Berlin geschieht und dann noch mit ganz viel Witz! … Aber ich frage mich dennoch: Schläft der Mann denn nie?“ Tja, Gunnar, das ist berechtigtes Mitgefühl, denn schließlich ist Maroldt ja „nebenher“ auch noch Chefredakteur des Tagesspie-gels, und das ist wohl ein anderes Kaliber, als lediglich einmal am Tag den Ärger aus seinen Kopf zu Papier zu bringen. Ein zweiter Fall von Selbsttherapie auf Kosten der BZ, womit wir wieder bei Nußbaum wären.

Er gibt Ratschläge, der Senat müsse den Berlinern „die Angst nehmen, dass Olympia direkt in die Pleite führt und zulasten von Personal, Schulen, Straßen, sozialem Wohnungsbau oder Krankenhäusern finanziert wird.“ Wenn das bei Info-Veranstaltungen ver-sucht wird, werfen Chaoten Stinkbomben. Eine be-sonders leckere Form der Auseinandersetzung. „Wer Schultoiletten zur Chefsache macht, der kann bei Olympia nicht kneifen“, rät er Michael Müller.

„Badeanstalten verschlingen mehr Geld als Kliniken“, weiß Nußbaum, dessen Kolumne „Butter bei die Fi-sche“ heißt. Und auch für seinen Nachfolger im Amt des Finanzsenators hat Nußbaum gute Ratschläge parat: „Sicherlich bin ich als ehemaliger Finanzsenator bei diesem Thema etwas befangen. Aber der Nachtragshaushalt, den der Senat jetzt im Hauruckverfahren für 2015 vorlegen will, betrifft ganz Berlin. Da kann man gar nicht wegsehen.“ „Was wird aus BER, ICC oder dem Gas- und dem Stromnetz?“, fragt Nußbaum, der neu in der Stadt zu sein scheint und hier nie Verantwortung trug.

Nußbaum installiert mit seiner Kolumne eine Gegen-senatspressestelle. Und als Nichtparteimitglied der SPD scheint ihm auch völlig egal zu sein, ob er der Partei und dem Senat damit schadet oder nicht. Zum Austreten kann ihn niemand auffordern, er ist ja nie eingetreten. Sehr praktisch.

Schupelius sollte mal über Nußbaums Kolumne eine eigene schreiben. Oder ärgert er sich nicht darüber, was der Ex-Bremer Fischhändler uns für Weisheiten auftischt? Nußbaums Kolumne-Fisch stinkt, und die Butter, die er bei diese Fische geben will, ist ranzig. Aber, das wiederum ist das Schöne an unserer Medienwelt, man muss halt nicht alles lesen, was es zu lesen gibt, gilt auch für diesen Beitrag…

Ed Koch

  
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