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geschrieben von: Redaktion am 21.02.2015, 09:39 Uhr
paperpress514
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Trotz ständiger elektronischer Weiterentwicklung wird das Buch aus bedrucktem Papier seinen Platz in der Gesellschaft behalten. Die MedienPoints des Kultur-rings in Berlin leisten einen wichtigen Beitrag dazu gleich in zweierlei Hinsicht. Sie sind Abgabestelle für Bücher, die man selbst nicht mehr braucht, und für viele andere, Orte, an denen man problem- und kostenlos Bücher ausleihen oder erwerben kann. Und so brachte der kulturpolitische Sprecher der CDU-Fraktion Tempelhof-Schöneberg, Matthias Steuckardt, bei seinem Besuch im MedienPoint Schöneberg, Crellestraße 9, statt Blumen gleich ein paar seiner ausgedienten und noch sehr gut erhaltenen Bücher mit.
Von Reno Döring vom Kulturring in Berlin e.V., und der Leiterin des MedienPoints Schöneberg, Friederike Büchner, ließ sich Steuckardt über die Arbeit der Einrichtung informieren. Tausende von Büchern gehen jährlich in den MedienPoints in beiden Rich-tungen über den Tisch. In Schöneberg zählt man täglich bis zu 100 „Kunden“.
Anlass des Besuchs von Matthias Steuckardt im MedienPoint Schöneberg war ein Bericht in paperpress, der sich auf einen Antrag der SPD-Fraktion bezog, einen „Öffentlichen Bücherschrank“ im Bezirk einzurichten. paperpress stellte in dem Bericht die Frage, warum, wenn es doch sehr viele Einrichtungen gibt, bei denen man Bücher ausleihen kann. Gegenwärtig prüft das Bezirksamt, ob „in Zusammenarbeit mit einem freien Träger bzw. einer sozialen Einrichtung an einem geeigneten Platz im Bezirk Tempelhof-Schöneberg ein öffentlicher Bücherschrank bereitgestellt werden kann, um den Einwohnerinnen und Einwohnern das unkomplizierte Tauschen von Büchern zu ermöglichen.“ Bis zum 31. März soll das Bezirks-amt der BVV Bericht erstatten. Steuckardt räumte im Gespräch ein, dass er angesichts der knappen Mittel im Bücherei- und Kulturetat des Bezirks keine Möglichkeit einer Finanzierung sehe. Recherchen im Internet haben ergeben, dass die Stadt Frankfurt am Main 2013 9.600 Euro für die Aufstellung einer Telefonzelle als öffentlichen Bücherschrank aufgewendet hat. Ohne ein stabiles Fundament kann man kaum eine Telefonzelle irgendwo hinstellen.
Unter buecherboxx.com und allen relevanten Stich-worten findet man sehr viele Einträge im Internet. „Die öffentliche Straßenbibliothek, genannt BücherboXX, ist ein berufsübergreifendes Ausbildungsprojekt. Jugendliche in der Berufsausbildung oder Berufsvorbereitung gestalten den Aus- und Umbau ganzheitlich und selbstständig von der Beschaffung der Telefon-zelle bis zur Aufstellung, Vermarktung und auch der anfänglichen Betreuung der Nutzungsphase. So wer-den Erfahrungen gesammelt und Kompetenzen er-worben“, heißt es auf der Internetseite der BücherboXX. Über die Finanzierung haben wir nichts gefunden. Das wird aber sicherlich das Bezirksamt bis zum 31. März herausfinden. Auch sollte man herausfinden, ob in Tempelhof-Schöneberg ein „Öffentlicher Bücherschrank“ überhaupt erforderlich ist.
Im Internet stößt man immer wieder auf Berichte über Vandalismus. Wie viele Bücher passen in eine Telefonzelle? 100, 200? Eine Betreuung der Schränke ist unausweichlich. Niemand möchte erleben, dass so ein Ort Umschlagplatz für verbotene oder jugendgefährdende Werke wird. Also, viele Fragen, die es zu klären gilt. Aber dafür haben wir ja unser Bezirksamt und die BVV.
Zum Schluss noch ein Veranstaltungshinweis aus dem MedienPoint in der Crellestraße 9 in Schöneberg:
Eine literarische Revue mit viel Musik und Texten von Kurt Tucholsky präsentieren Alexandra Gotthardt (Piano) und Helus Hercygier (Gesang und Vortrag) am Freitag, dem 6. März 2015, ab 19.30 Uhr. Titel der Veranstaltung: „Fang‘ nie was mit Verwandtschaft an!“ Infos unter 767 65 870. Der Eintritt ist frei.
Ed Koch
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