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geschrieben von: Redaktion am 22.02.2015, 12:25 Uhr
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Heute gibt es Nudeln mit Sahnesoße und Schinken. Da kommt etwas auf die Hüften, sagt Koch Dirk, der die Nudeln aus dem großen Topf schöpft. Alex Benkel-Abeling, die Vorsitzende des Vereins Suppenküche Lichtenrade e.V., der ehemalige Tempelhofer Jugendstadtrat Dietrich Schippel und rund ein Dutzend ehrenamtlicher Helferinnen und Helfer erwarten an diesem Sonntag von 12 bis 14 Uhr zwischen 120 und 150 Gäste. Jeder ist willkommen und kann mitessen und anschließend auch Lebensmittel mit nach Hause nehmen. Einen Nachweis über die eigene Bedürftigkeit muss niemand vorlegen. Lebensmittel mit-nehmen dürfen allerdings nur diejenigen, die in der Suppenküche auch zu Mittag gegessen haben.
An diesem 22. Februar stehen auch einige Kisten mit Kleidung bereit und warten auf Interessenten. Nicht nur vom Angebot her ist die Suppenküche mehr als nur eine Gaststätte. 50 Ehrenamtliche gibt es insgesamt, viel zu wenig, sagt Alex Benkel-Abeling. Man arbeite auch mit der Jugend- und Erwachsenengerichtshilfe zusammen und pflegt eine Partnerschaft zur nahe gelegenen Georg-Büchner-Oberschule. Jugendliche aus den achten Klassen helfen regelmäßig in der Suppenküche mit. So findet hier auch ein gutes Stück Jugendarbeit statt, ohne dass es dafür irgendeine Zuwendung gäbe. Umso erfreuter war man über die Nachricht, dass das Bezirksamt seinen diesjährigen Förderpreis in Höhe von 1.000 Euro an die Suppenküche verliehen hat. Über diese Auszeichnung freuen sich alle Helferinnen und Helfer der Suppenküche und sehen darin auch einen Ansporn für ihre künftige ehrenamtliche Arbeit.
Der jüngste Ehrenamtliche ist 14 Jahr alt, das älteste Mitglied im Team stolze 78. Alle sind sich darüber bewusst, dass sie etwas sehr Wichtiges für diejenigen leisten, denen es nicht so gut geht.
Im September 2005 hat man mit zehn Gästen und ebenso vielen Ehrenamtlichen ein paar Häuser vom heutigen Standort entfern, begonnen. Seit 2008 ist man in der Finchleystraße 11 beheimatet. Das Haus wurde früher als Kinderclub mit dazugehörigem Abenteuerspielplatz vom Jugendamt Tempelhof betrieben. Das Bezirksamt ist nach wie vor Eigentümer des Gebäudes, das sich auf einem Areal befindet, das der Evangelischen Kirche gehört. Der freie Träger AHB, der auch für das Haus der Suppenküche zuständig ist, betreibt nebenan das Nachbarschafts- und Familienzentrum Lichtenrade. Dietrich Schippel, der den Verein seit einigen Jahren berät, spricht von komplizierten Besitzverhältnissen und Zuständigkeiten. Die Suppenküche wird von Freitag bis Sonntag vom Verein genutzt, die anderen Tage vom AHB. Die Situation ist – gelinde gesagt – unbefriedigend. Die Zusammenarbeit mit dem AHB gestaltet sich oft schwierig.
Schwierig ist auch die Beschaffung von Lebensmitteln. Man muss immer mehr Geschäfte anfahren und hat letztlich weniger als noch vor einigen Jahren. Die verknappte Vorratshaltung in den Lebensmittelgeschäften macht sich bemerkbar. Dankbar ist man für die Zusammenarbeit mit dem EDEKA-Reichelt-Mark in der Goltzstraße. Drückt man dort am Pfandautomaten auf Spende, kommt diese der Suppenküche zugute.
Großen Wert legt man in der Suppenküche auf gesunde Ernährung. Alles wird frisch zubereitet. Obst und Gemüse gehören natürlich dazu. Vorbild für die Lichtenrader Suppenküche ist jene in Pankow, die von den Franziskanern betrieben wird. Beide Suppenküchen sind, was man kaum glauben mag, die einzigen dieser Art in Berlin. Die Gäste kommen, ebenso wie die Ehrenamtlichen nicht nur aus Lichtenrade. Und die Lebensmittel, deren Wert bei rund 100.000 Euro im Jahr liegt, sammelt man nicht nur in der Umgebung, sondern auch in Lichterfelde und Schöneberg ein. Größter Wunsch von Alex Benkel-Abeling und Dietrich Schippel: möglichst bald eine neue größere Einrichtung beziehen zu können. Weitere Ehrenamtliche sind ebenso willkommen wie neue Gäste.
Informationen unter:
www.suppenkueche-lichtenrade.de
Telefon. 746 823 56
Ed Koch
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