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geschrieben von: Redaktion am 23.07.2015, 08:00 Uhr
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Der Ukraine-Konflikt ist ein wenig aus den Nach-richten zurückgedrängt worden. Beherrschendes Thema ist Griechenland. Dort sterben zum Glück keine Menschen durch Granaten und Gewehrkugeln wie in der Ukraine. Die verbale Solidarität mit dem Land klingt aus berufenen Mündern schon längst nicht mehr beruhigend. Nun gibt es eine Möglichkeit für jeden von uns, etwas für junge Menschen aus der Ukraine zu tun, nämlich sie nach Berlin einzuladen, um hier bei Young Euro Classic aufzutreten.
Neulinge bei Young Euro Classic sind sie nicht. Und doch muss man das Orchester aus der Ukraine beim diesjährigen Gastspiel ganz neu begreifen. Sie kommen aus Kiew, ihr Konservatorium liegt direkt am Majdan, und die Musikstudenten waren mittendrin in den politischen Ereignissen des letzten Jahres. Das SYMPHONIEORCHESTER DER TSCHAIKOWSKI MUSIKAKADEMIE ist zum dritten Mal beim Festival der besten Jugendorchester der Welt dabei. Doch noch nie war der Weg hierher so schwierig. Sie kommen aus einem Land, das in einem kriegerischen Zustand lebt und am Rand des wirtschaftlichen Zusammenbruchs. Staatliche Mittel werden gekappt und fließen in den Militärhaushalt. Aber sie wollen und werden spielen - trotz des beträchtlichen Loches im Reisebudget und mithilfe einer gerade begonnenen Crowdfunding Kampagne von Young Euro Classic, zu finden unter
http://igg.me/at/hierspieltdiezukunft.
Mit eigens gedrehten Videogrüßen direkt aus Kiew machen die jungen Orchestermusiker selbst auf ihre Situation aufmerksam und verleihen ihrer Vor-freude auf Berlin und auf Young Euro Classic Aus-druck. Für alle potentiellen Unterstützer lohnt es sich auch: Von speziellen Ticketpaketen über private Lunchkonzerte bis hin zu individuellen Konzerteinführungen durch den Künstlerischen Leiter Dr. Dieter Rexroth wird jedes Engagement honoriert - und dringend benötigt.
Februar 2014 - die Tschaikowsky-Musikakademie auf dem Majdan-Platz in der ukrainischen Haupt-stadt Kiew wurde kurzzeitig von Demonstranten besetzt und zur Sanitätsstelle umfunktioniert. Kein Ort, so scheint es, um Musik zu studieren. Und doch ist die Akademie eine der ehrwürdigsten Ein-richtungen des Landes. Sie wurde vor 90 Jahren gegründet und hat bis heute erstklassige Künstler hervorgebracht, die auf internationalen Konzertpodien gastieren. Deshalb ist sie umso mehr ein Ort nationaler Vergewisserung. Und so wird das Konzert bei Young Euro Classic auch davon stark geprägt sein. Mit der 2. Symphonie ihres Namensgebers Tschaikowski, der "Ukrainischen" und zwei neuen Werken ukrainischer Komponisten stellt das Orchester die große Musiktradition und die aktuelle Musikszene des Landes in den Mittelpunkt.
Symphonieorchester der Tschaikowski Musikakademie , Leitung Igor Palkin Freitag, 14.08.2015, Konzerthaus Berlin. Pjotr Tschaikowski, Symphonie Nr. 2 c-Moll op. 17 "Ukrainische" (1872) Andru Merchel · Symphonie "Stagnation" (2012, Deutsche Erstaufführung) Jewgen Stankowitsch · Konzert für Violine und Orchester Nr. 2 (2006, Deutsche Erstaufführung), Solist Dima Tkatschenko
21 Stunden nach dem Start der Crowdfunding-Aktion sind bereits 1.510 Euro (Stand 23.07.2015, 8.00 Uhr) eingegangen. Das sind aber erst 22 Pro-zent. 23 Tage verbleiben. Das müsste doch zu schaffen sein!
Warum sollte man dieses Vorhaben unterstützen?
Weil Solidarität im Projekt Europa selten wichtiger war als jetzt. Weil man jungen Musikern das viel-leicht größte Highlight ihrer Karriere beschert. Weil wir uns gerade auf Grund der widrigen Umstände in der Ukraine in der Pflicht fühlen, ein starkes Zeichen für ein friedliches Miteinander zu setzen.
Und was hat man davon?
„Klar ist: Wenn ihr uns unterstützt, bekommt ihr natürlich auch etwas zurück. Und das ist neben unendlicher Dankbarkeit auch einzigartige Erlebnis-se rund um Young Euro Classic. Von exklusiven Konzerteinführungen, Schnappschüssen gemein-sam mit dem Orchester für die Ewigkeit bis hin zu romantischen Rundum-Sorglos-Paketen huldigen wir Eurer Unterstützung, dass wir versprechen können: Euer Investment lohnt sich. Ganz bestimmt!“
Schon für 10 Euro erfährt man eine Ehrung auf der YEC-Website. Für 35 Euro ist man Gast beim Konzert am 14. August. Das Angebot, für 70 Euro eine Flasche Wodka aus Kiew geschickt zu bekommen, finde ich bei einem Auftritt eines Jugendorchesters nicht so passen, dann sollte man lieber zweimal die 35-Euro-Option wählen. Es gibt noch viele weitere Angebote an Gegenleistungen. Für 500 Euro beispielsweise ist man mit zwei Personen zu Gast beim Konzert und bekommt anschließend noch die Gelegenheit zu einem Foto mit dem ganzen Orchester.
Und wer sein Sparschwein für Young Euro Classic schlachten möchte, wird für 5.000 Euro ein Erlebnis bekommen, das er so schnell nicht vergisst. „Du sehnst Dich nach der großen Bühne und wolltest schon immer bei einem Orchesterkonzert RICHTIG dabei sein? Dann geben wir einer Person die Chance, mittendrin statt nur Besucher zu sein. DU SITZT AUF DER BÜHNE! Egal ob Jugend oder nicht - für DEINE generöse Unterstützung sitzt Du mit und zwischen dem Orchester auf der Bühne, spürst das Lampenfieber, hörst das Rascheln der Notenblätter und bewunderst den Tanz des Takt-stocks!“ Das ist wirklich eine tolle Idee. Wenn ich die 5.000 Euro übrig hätte, wäre ich dabei, was echt komisch aussähe, ein alter weißhaariger Mann ohne Instrument, und jeder denkt, wer hat denn den Steinmeier da vergessen, mit dem ich kürzlich im Supermarkt tatsächlich verwechselt wurde. Man kann sich übrigens melden, wenn man der Meinung ist, „dass diese Kampagne unzulässige Inhalte ent-hält?“ Alte Männer auf der Bühne und Wodka im Angebot sind zwar nicht unzulässig, aber überflüssig.
Die Kampagne ist eine wirklich großartige Idee. Man kann nur hoffen, dass sie erfolgreich sein wird.
Übrigens, man kann auch auf normalem Wege Geld für die Reise des Jugendorchesters überweisen: Stichwort Crowdfunding YEC an: Deutscher Freundeskreis e.V.
IBAN: DE 52100 50000 09500 21580
Also, ich mach mich gleich ran und überweise 50 Euro. Und was ist mit Ihnen und Euch?
Und Ideen, was man machen könnte, wenn mehr als 7.000 Euro zusammenkommen, gibt es auch: „Mit 10.000 Euro können wir das Konzert mit-schneiden und jedem Musiker einen musikalisches Souvenir für die Ewigkeit mitgeben! Mit 15.000 Euro erhält das Orchester ein einzigartiges Berlin-Erlebnis, abseits des Highlights im Konzerthaus. Von Schiffrundfahrt bis Shoppingtour, von Tiergarten bis Tierpark, von Neuköllner Kiez bis Kudamm-Schickeria - mit diesem Geld ermöglichen wir dem Orchester, die Hauptstadt in all ihren Facetten kennenzulernen! Mit 20.000 Euro tun wir das, was wir am besten können: Festivals und Feste feiern! Wir organisieren für das Orchester eine rauschende Party, die den Auftritt im Anschluss gebührend zelebriert! Mit 25.000 Euro wird ein Filmteam die Berlinreise des Orchesters dokumentieren, von Probenphase bis Abschlussapplaus, von Lampenfieber bis Verbeugung alles aufnehmen und den jungen Musikern jedem ein individuelles Exemplar schenken!“
Wir wünschen viel Erfolg!
Ed Koch
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