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geschrieben von: Redaktion am 23.08.2015, 09:41 Uhr
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Nach unserem Newsletter über den Stand der Dinge auf der zum Teil ehemaligen Kolonie in der Marienfelder Säntisstraße, erhielten wir von einem Leser einen Artikel zugesandt, der offenbar im Frühjahr dieses Jahres im Partei- und Kampfblatt der Tempelhof-Schöneberger Grünen, Stichel, erschienen ist. Geradezu hilflos versuchen die Bezirksgrünen das Verhalten ihrer Stadträtin Klotz zu rechtfertigen. Klotz habe die Beschlüsse der BVV „aus der vorigen Legislaturperiode und den Flächennutzungsplan des damaligen Stadtentwicklungssenators Michael Müller umsetzen“ müssen. Es gab auch mal einen BVV-Beschluss, die Kleingartenkolonie zu erhalten. Davon jedoch kein Wort. Letztlich hat die Rot-Grüne Zählgemeinschaft den Fall ausgesessen und die Kleingärtner im Stich gelassen. Der Flächennutzungsplan, der das Areal als Gewerbe-gebiet ausweist, ist mit Sicherheit nicht der von Michael Müller, der erst 2011 Stadtentwicklungssenator wurde.
Aber um Wahrheiten geht es den Grünen in ihrem Artikel nicht, sondern um Verleumdung. Das kennt man aus früheren Ausgaben des Kampfblatts der Grünen. Michael Müller ist schon einmal in einem Artikel heftig angegangen worden und auch der Autor dieses Beitrages musste schon Unterstellungen hinnehmen. Wer nicht weiter weiß, muss eben mit diesen Mitteln arbeiten.
Im Fokus steht in dem erwähnten Beitrag aber Andreas Schwager. Einst Kleingärtner in der Kolonie und immer noch Vorsitzender des Vereins Grüner Säntispark e.V. Einleitend wird darauf hingewiesen, dass Schwager Mitarbeiter des Regierenden Bürgermeisters ist. Dieser Umstand hat mit der Geschichte der Kolonie zwar nichts zu tun, sondern dient allein dem Zweck gleich noch einen weiteren ans Bein zu pinkeln. Klotz hat in einer Sitzung des Stadtentwicklungsausschusses öffentlich schon einmal Schwager nahegelegt, dass er doch seine Kontakte in diesem Fall zu seinem Arbeitgeber nutzen könnte. Andreas Schwager wies dieses Ansinnen empört zurück. Klotz Empfehlung war schlichtweg unverschämt.
Schwager und sieben weitere Kleingärtner haben ihre Parzelle aufgegeben, weil sie sich auf einem schmalen Streifen zwischen der gesicherten Fläche und dem Abrissbereich von 75 Kleingärten befanden. Dies geschah übrigens auf Wunsch des Eigentümers, der Hortuli GmbH. Lieber ein Ende mit Schrecken als ein Schrecken ohne Ende war die Überlegung. Mit dem Investor wurde die Aufgabe der acht Parzellen vereinbart, ebenso die dabei üblichen Abfindungen. Im Kampfblatt Stichel wird das den Kleingärtner, allen voran Andreas Schwager, zum Vorwurf gemacht. Er habe seinen Kleingarten verkauft, wird behauptet. Etwas aufgeben und dafür eine Entschädigung zu bekommen, ist etwas anderes, als etwas zu verkaufen. Davon, dass der Eigentümer, die Hortuli GmbH, die acht Pächter gebeten hat, ihre Parzellen aufzugeben, liest man kein Wort in der Grünen Postille. Die Grünen unterstellen, dass man bei der Aufgabe der Parzellen „gewissen Verlockungen“ erlegen sei. Damit meinen sie offenbar die Abfindungen, die den Anschaffungs- und Investitionswert der Parzellen bei weitem nicht erreicht. Weiterer Vorwurf: die Abfindung sei nicht hoch genug und die Auszahlung gehe nicht schnell genug. Nun, seit April 2014, also seit 16 Monaten warten die Pächter auf ihre zugesagten Abfindungen. Das Landgericht muss nun tätig werden, weil der Eigentümer trotz Zusage, die auch schriftlich vorliegt, freiwillig nicht zahlen will.
„Da drängt sich doch der unheimlich böse Verdacht auf, dass es der Speerspitze der Bewegung für den Erhalt der Kolonie (womit Andreas Schwager ge-meint ist) gar nicht um die Gärten, sondern lediglich um das schnöde Geld ging.“ Uns drängt sich nicht der Verdacht auf, sondern verstärkt sich die Gewissheit, dass es den Grünen nie um den Erhalt der Kolonie ging. Und jeder, der sich ihnen in den Weg stellt oder es gar wagt, die großartige Stadtentwicklungsdezernentin zu kritisieren, wird mit Verleumdung überzogen. Anett Wächter hat den Artikel geschrieben. Dass sie keine Ahnung von dem hat, worüber sie schreibt, erkennt man schon an dem Fehler, die Kolonie aus Marienfelde nach Marien-dorf verlegt zu haben. Der RBB lässt grüßen. Wo war eigentlich Frau Wächter in den zurückliegenden Jahren, als die Kleingärtner und die umliegenden Anrainer für den Erhalt der Kolonie gekämpft haben? Was hat Frau Wächter denn zum Erhalt der Kolonie beigetragen? Nichts!
Eine Anmerkung muss aber noch gemacht werden. Ohne Andreas Schwager und seinem beharrlichen Kampf für die Kolonie, gäbe es heute dort nur eine Brache. Seinem Einsatz ist es zu verdanken, dass 80 Parzellen für die nächsten 25 Jahre erhalten bleiben können. 100 sind zwar von Räumung bedroht, haben aber inzwischen einige Sommer noch dort verbringen können. 75 sind abgeräumt, wofür sich die Kleingärtner auch bei dieser wunderbaren und – glaubt man den Ausführungen in dem hier zitierten Artikel – völlig unschuldigen Stadträtin bedanken können. Sie musste halt Beschlüsse umsetzen. Dafür braucht man keine Politiker, das könnte auch das Ordnungsamt machen.
Ed Koch
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