Hauptmenü
Online
Es sind 7 Besucher und 0 _MEMBER0 online..
Anmeldung
Sprachen
|
|
geschrieben von: Redaktion am 19.02.2016, 11:12 Uhr
paperpress525
|
Schon auf dem Neujahrsempfang von DEHOGA und „Visit Berlin“ wurde am 11. Januar der neue Slogan vorgestellt: 365/24. Das muss man eigentlich nicht erklären. Gestern wurde dieser „Claim“, zu Deutsch „Anspruch“, noch einmal offiziell präsentiert, als der Regierende Bürgermeister Michael Müller die Tourismuszahlen für das letzte Jahr bekannt gab. Die 30-Millionen-Marke wurde geknackt, Berlin befindet sich weiterhin im Aufwärtstrend.
Darüber könnte man sich freuen, auch wenn man aus Bremen oder Köln nach Berlin zugereist ist und hier seinen Lebensmittelpunkt gefunden hat. Dass „der Berliner“ ständig meckert, ist ein Gerücht. Es sind vornehmlich die Zugereisten, die immer etwas zu kritisieren haben, so wie dieser unsägliche Ex-Finanzsenator Nußbaum mit seinen BZ-Kommentaren „Butter bei die Fische.“ Seine Butter ist ranzig, die Fische stinken. Zwar intelligenter ge-macht und geschrieben, aber auch stets dem Schlechten auf der Spur, ist Tagesspiegel-Chef-redakteur Lorenz Maroldt, der werktags ab 6 Uhr mit seinem „Checkpoint“-Newsletter schon am frühen Morgen für schlechte Laune sorgt.
Zu 365/24 fallen Maroldt keine besseren Anmerkungen ein, als: „Die Zahlenkombi steht für ‚immer was los‘, an jedem Tag und rund um die Uhr, und ist sicher besser als 08/15 - aber leider völlig falsch, denn 1) müsste es „366/24“ heißen (Schaltjahr!), und 2) richtigerweise „366/24-52“: minus der 52 Sonntage, an denen sogar Späti-Familienbetriebe von umtriebigen Polizisten mit Bußgeldern zur gesetzlichen Ruhe gezwungen werden. Weltstadt eben.“ Ach du liebe Zeit. Nein, Maroldt hat keine große Freude an „seinem“ Berlin. Was für ein klein-karierter Hinweis auf das Schaltjahr und die „Spätis“. Früher konnte man ja immer sagen, wenn jemand unzufrieden war, „Geh doch rüber!“ Das hat sich mit der Wiedervereinigung erledigt. Aber, lieber Lorenz Maroldt, ist Köln wirklich eine Alternative zu Berlin?
Lassen wir mal die Berufsmeckerer, die die Stadt schlecht schreiben und konzentrieren wir uns ein-fach auf die Fakten, wie sie das Statistische Landesamt Berlin ermittelt hat.
„Innerhalb von 16 Jahren hat sich die Zahl der Übernachtungen mehr als verdreifacht: 1999 hatte sie noch 9,6 Millionen betragen. Im Vergleich zum Vorjahr 2014 ergab sich ein Zuwachs um 5,4 Pro-zent. Auch die Zahl der Gäste erreichte mit 12,4 Millionen einen neuen Höchststand. Sie legte gegenüber dem Vorjahr noch einmal um 4,2 Prozent zu. Für die ausländischen Gäste wurde ein Plus von 7,6 Prozent ermittelt, für Gäste aus dem Inland ein Plus von 2,1 Prozent. Auch im Vorjahresvergleich der Übernachtungen liegen internationale Touristinnen und Touristen vorn (+9,2 Prozent gegenüber +2,5 Prozentbei den Besucherinnen und Besuchern aus Deutschland). Der Anteil der Übernachtungen ausländischer Gäste an allen Übernachtungen erreichte 45,1 Prozent.
Am 31. Juli des Rekordjahres 2015 waren in Berlin 803 geöffnete Beherbergungsstätten mit mindestens zehn Betten und damit mehr als in allen Vor-jahren erfasst. Zum Ende des Monats Dezember 2015 reduzierte sich die Zahl saisonbedingt auf 774 mit einem Angebot von zusammen 137.300 Betten (+2,2 Prozent gegenüber Dezember 2014). Die durchschnittliche Auslastung erreichte im Jahresverlauf 60,5 Prozent (Vorjahr 58,3 Prozent) und betrug im Dezember 2015 53,7 Prozent gegenüber 52,6 Prozent im Dezember 2014.
Darüber hinaus standen im Juli elf Campingplätze für Urlaubscamping zur Verfügung, von denen im Dezember noch sechs geöffnet waren.
Im Dezember 2015 wurden 2,3 Millionen Übernachtungen (+4,2 Prozent) von 940.000 neu angekommenen Gästen (+1,5 Prozent) verzeichnet. Während sich für die internationalen Gäste ein Zuwachs um 6,3 Prozent und für ihre Übernachtungen sogar um 9,3 Prozent ergab, fiel die Zahl der Gäste mit Wohnsitz in Deutschland um 1,8 Prozent auf 540.000, die Zahl ihrer Übernachtungen um 0,3 Prozent auf gut 1,1 Millionen.
Der Anteil der Übernachtungen internationaler Gäste an allen Übernachtungen stieg auf bislang unerreichte 49,7 Prozent und stellte damit nahezu einen
Gleichstand der Übernachtungen aus dem Inland und dem Ausland her.
Die durchschnittliche Aufenthaltsdauer der Auslandsgäste betrug im Dezember 2015 wie im ge-samten Jahr 2,8 Tage und übertraf deutlich die der Inlandsgäste (Dezember 2,1 Tage, gesamtes Jahr 2,2 Tage). Der rechnerische Wert für alle Beherbergungsgäste insgesamt lag unverändert bei 2,4 Ta-gen.“
Was ist der Grund für diese große Beliebtheit Berlins?
„Burkhard Kieker, der als Chef von ‚Visit Berlin‘ praktisch der Chefverkäufer des städtischen Tourismus-Angebots ist, hat sich einen neuen Begriff einfallen lassen: Es sei der ‚Teppich der Ereignisse‘, der Berlin konstant attraktiv für Besucher aus der ganzen Welt mache – wichtiger als alle Einzelthemen sei für sie, den Geist der Stadt zu erleben. Einzelne Höhepunkte wie zuletzt das Mauerfall-Jubiläum im November seien deshalb gut, aber nicht mehr entscheidend für die Gesamtbilanz.“ Quelle: Der Tagesspiegel. Da könnte man doch glatt den alten Walter-Momper-Spruch „Berlin, nun freue Dich!“, hervorzaubern.
Den Miesmachern in der Stadt gelingt es nicht, den Zustrom in die Stadt auszubremsen. Während immer mehr Touristen nach Berlin kommen und Menschen aus aller Welt, die hier arbeiten und ihren Lebensmittelpunkt einrichten wollen, sinkt die Zahl der Flüchtlinge. Waren es im letzten Jahr bis zu 800 Neuankommende täglich, sind es jetzt noch rund 200. Warum erfährt man darüber so wenig in den Medien? Im Jahr 2015 sind nach Auskunft der Sozialverwaltung 79.034 Flüchtlinge in Berlin angekommen. 54.325 blieben in Berlin. Nun gut, das kennen wir ja, positive Berichterstattung macht wenig Spaß.
Ed Koch
|
|
|
|
Anmeldung
Impressum
p a p e r p r e s s Ed Koch (Herausgeber und verantwortlich für den Inhalt) Träger: Paper Press Verein für gemeinnützige Pressearbeit in Berlin e.V. Vorstand: Ed Koch - Mathias Kraft Postfach 42 40 03 12082 Berlin Email: paperpress[at]berlin.de PDF-Newsletter-Archiv: www.paperpress-newsletter.de
|