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geschrieben von: Redaktion am 24.07.2016, 17:08 Uhr
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Traditionen soll man nicht brechen. Seit vielen Jahren verbringt Sven Wardin das komplette Rocktreff-Wochenende im Volkspark Mariendorf. Sven ist ein aufmerksamer, kritischer und wohlmeinender Beobachter des Festivals und hebt sich damit von vielen professionellen Journalisten ab. Tradition ist es auch, dass er uns einen Bericht über seine Eindrücke vom Rocktreff übersendet. Vielen Dank dafür, lieber Sven. Hier sein Bericht vom Rocktreff 2016:
Man sagt, Berlin ist eine Partystadt. Doch sie ist auch die Hauptstadt des Rocks. Das haben zahlreiche große und kleine Berliner wieder einmal unter Beweis gestellt, als sie vom 8. bis 10. Juli 2016 im Fußballstadion des Volksparks Mariendorf bei der 33. Ausgabe des Rocktreffs ordentlich abrockten.
Dass die Berliner nicht nur rocken sondern auch spielen können, haben sie beim dazugehörigen Spielfest gezeigt. Am Samstag, dem 9. und Sonntag dem 10. Juli, hatten nicht nur die kleinen, sondern auch die großen Besucher jeweils ab 12:00 Uhr bei verschieden Aktionen viel Spaß. Das Spielfest feierte dieses Jahr 25-jähriges Bestehen.
Einen weiteren Beweis dafür, dass Berlin echt rockt, zeigte die Bandauswahl des diesjährigen Rocktreffs. Von insgesamt 16 Bands, die dem Publikum bei eher durchwachsenem Wetter mit ihren heißen Gitarrensounds ordentlich einheizten, kamen elf Bands aus Berlin. Den musikalischen Anfang der Veranstaltung bestritten alte Bekannte des Rocktreffs. STOP EATING ROBOTS aus Berlin. Bereits im letzten Jahr eroberte die Band nicht nur die Rocktreffbühne, sondern auch die Herzen des Publikums. Bei ihren kraftvollen individuellen Instrumentalsound mit eingängigen Melodien im Wechsel mit ausdruckvollen Schreiparts, hält es keinen mehr auf den Bänken. Also genau das richtige, um den Rocktreff 2016 zu eröffnen. Im Interview erklärten sie nicht nur, dass ihr Sound härter geworden ist, sondern auch, dass es ihnen eine Ehre war das Opening des dies-jährigen Rocktreffs zu spielen. Die Jungs waren ganz spontan für eine andere Band, die ihren Auftritt krankheits-bedingt absagen musste, eingesprungen. Vielen Dank Jungs es war auch für uns eine große Ehre.
Dass Cupcakes (kleine runde Kuchen) nicht nur gut schmecken, sondern auch gut klingen können haben die vier Jungs von DO I SMELL CUPCAKES aus Berlin eindrucksvoll bewiesen. Der Sound der Band erinnert bei genauerem Hinhören ein wenig an die Bands „The Killers“ oder „Franz Ferdinand“. Ihren Namen verdankt die Band übrigens der Figur „Homer Simpson“ aus der TV-Serie „Die Simpsons“. Bei der Frage nach den musikalischen Einflüssen der Band, erzählte mir der sehr sympathische Sänger, mit leuchtenden Augen, dass er persönlich ein großer Fan der Sänger „Mariah Carey“ ist. Vielleicht hören wir ja schon bald die Coverversion eines „Mariah Carey“ Songs im „Cupcake“ Sound.
Während die Zuschauer von dem Quartett begeistert waren, schien der Wettergott von ihrer Musik nicht besonders angetan gewesen zu sein. Während die Band ihren letzten Song anstimmte, schickte er ein kurzes aber kräftiges Gewitter mit Blitzen und heftigem Schauer über das Fußballstadion. Dies veranlasste die Organisatoren, die Veranstaltung für einige Minuten zu unterbrechen. Sie baten alle Besucher, sich zu den überdachten Sitzplätzen zu begeben, um ein gewisses Maß an Sicherheit zu gewährleisten. Einige Rollstuhlfahrer wurden schnell in die Zelte des Backstagebereichs verfrachtet. Echte Rocktrefffans kann so ein kurzes Gewitter nicht schrecken, keiner verließ das Stadion, alle warteten in aller Ruhe ab um nach kurzer Zeit wieder ordentlich zu rocken. Allerdings hatte diese kurze Unterbrechung zur Folge, dass die nachfolgenden Bands ihr Programm etwas kürzen mussten.
Dass auch Werte Herren in eleganten Westen richtig gut Party machen können zeigten DIE WERTEN HERREN aus Berlin. Mit ihrer Musik verhelfen die Jungs dem Sound von Bands wie z.B. den „Beatles“, „Rolling Stones“ oder „Deep Purple“ zu neuem Glanz und kombiniert mit deutschen Texten, passt er hervorragend in unsere heutige Zeit. Das überzeugte auch das Publikum auf ganzer Linie. Ich per-sönlich war von der Stimmfarbe des Sängers sehr überrascht. Sie ließ mich sofort an den Sänger „Rio Reiser“ und seine Gruppe „Ton, Steine, Scherben“ denken. Diesen Vergleich höre er öfter und das obwohl „Ton, Steine, Scherben“ nicht zu den Gruppen gehört, an denen sich die Band musikalisch orientiert. Das erklärte mir der Front-mann im Interview. Neben der Musik von den „Beatles“ und „Rolling Stones“ nehmen u.a. auch „Led Zeppelin“ Einfluss auf die Musik „der Werten Herren“. Zum Abschluss ihres Programms präsentierten sie die Melodie eines „Beatles“ Songs mit einem eigenen auf Deutsch geschriebenen Text. „Die Werten Herren“ sorgen mit ihrer Musik für richtig gutes Konzerterlebnis.
Wer die Musik von LOGAR’S DIARY aus Berlin hört begibt sich auf eine Reise in eine Welt voller Magie und Abenteuer. Ihre Musik klingt wie eine Mischung aus „Metallica“ und „In Extremo“. Die Band selbst sieht sich musikalisch als klassisch melodische Metalband. In ihren Texten erzählen sie von den Abenteuern des Magier „Logar.“ Geht man also nach den Inhalten ihrer Texte, dann ist die Band eine Fantasyband nach eigener Aussage des Frontmanns. Dass die Live Performance von „Logar’s Diary“ ein absoluter Knaller ist, haben sie schon beim Rocktreff 2013 ge-zeigt. Sowohl damals als auch heute beeindruckten sie mit einer grandiosen Bühnenshow und zogen die Zuschau-er/Zuhörer in ihren Bann. Der absolute Höhepunkt ihres Auftritts war aber für mich, als sie wieder eine Coverversion eines 80er Jahre Songs zum Besten gaben. Vor drei Jahren war es „Like A Prayer“ von „Madonna“ und in diesem Jahr war es „You’re The Voice“ von „John Farham“. Echt geil! Neben ihrem Auftritt, feierte die Band auf dem Rocktreff das Erscheinen ihrer neuen CD „Book III At The Crossroads“. Daumen hoch. „Logar’s Diary“ gehören für mich auch 2016 zu den Highlights des Rocktreffs und ich habe es schon vor drei Jahren gesagt und ich sage es gerne wieder, wer die Möglichkeit hat, die Band Live zu erleben, sollte sie nutzen, es lohnt sich.
Dass Musik keine Grenzen braucht, dafür ist JANARA aus Berlin das Beste Beispiel. Die Band vereinigt in ihrer Musik verschiedene Stillrichtungen des Rocks. Beim Gesang wechseln eingängige Gesangparts und Schreiparts ab. Einen ihrer Songs widmete die Band dem verstorbenen Schauspieler „Bud Spencer“. „Janara“ steht für ehrlich handgemachte Musik der härtesten Gangart.
WE ARE RIOT haben bewiesen, dass nicht nur die Bundeshauptstadt, sondern auch eine Hansestadt wie Bremen Rock im Blut hat. Egal ob Powerrock oder Ballade, jeder ihrer Songs ist ein Volltreffer und bleibt im Ohr. Das mag auch an der jungen Sängerin Jennifer Bothe (Foto) liegen. Sie überzeugt neben ihrem Charme mit einer sehr kraftvollen Stimme, mit der sie jedem Song etwas Besonderes verleiht und jeden Live-Auftritt der Band zu einem Wahn-sinns Erlebnis werden lässt. Eine echt weibliche Rockröhre aus „Bremen“.
Nach dem Auftritt von „We Are Riot“ ereignete sich ein UNGLAUBLICHER VORFALL. Die Potsdamer/Berliner Combo betrat die Rocktreffbühne und brachte sie mit ihrem druckvollen Punksound zum Beben. Ob bei ihren eigenen Kompositionen oder punkigen Coverversionen von Klassikern wie z.B. „Wann wird’s mal wieder richtig Sommer“ oder „Skandal im Sperrbezirk“. Das Publikum tanzte und sprang sich in einen Rausch. Beim Hören der Musik wurden bei mir Erinnerungen an die frühen Werke von Bands wie den „Ärzten“ und „Toten Hosen“ wach. Nach dem Auf-tritt, erklärte mir der Sänger, dass sie oft mit diesen Bands verglichen werden, aber selbst musikalisch keiner Band nacheifern. Auf die Frage wie zufrieden sie mit ihrem Auf-tritt waren, antwortete er: „waren schon einmal besser.“ Mir und dem Publikum hat es auf jeden Fall großen Spaß gemacht, euch zu hören und zu sehen. Ohne Zweifel gehört die Band „Unglaublicher Vorfall“ zu den diesjährigen musikalischen Krachern.
Wer guten Punkrock mit deutschen Texten mag, kommt an dieser Combo nicht vorbei. Römischen Rock `n´ Roll mit blutrotem Antlitz, so beschreibt die Band EMPIRE OF MARS aus Berlin ihre Musik. Das erklärt, warum die Jungs mit blutrot angemalten Gesichtern und Legionärshelmen auf die Bühne kamen. Auch beim genauen Hinhören auf die textlichen Inhalte ihrer Songs, die sie auf Deutsch sin-gen, wird einem klar, warum sie ihre Musik römischen Rock ‚n’ Roll nennen. Viel deutlicher lässt sich der musikalische Einfluss durch die australische Hardrockband „ACDC“ heraushören. Selbst der Sänger klingt ein wenig wie „Bryan Johnson“ der Frontman von „ACDC“. Sollten sich die australischen Hardrocker also eines Tages aus dem Musikgeschäft verabschieden, so wird zumindest ihr Sound für die Berliner Fans in der Musik von „Empire Of Mars“ weiterleben. Die Besucher waren jedenfalls hellauf begeistert. Für „Empire Of Mars“ war es in zweierlei Hin-sicht eine Premiere. Es war nicht nur ihr erster Auftritt beim Rocktreff, die Jungs spielten auch das erste Mal in dieser Formation zusammen. Feuerprobe bestanden würde ich sagen.
PHASE X aus Sperenberg mixt den Crossover Style der 90er mit dem modernen Sound von heute. Doch nicht nur ihr Sound aus Rock gepaart mit Hip Hop begeisterte das Publikum, auch ihre deutschen Texte, die sowohl zum Nachdenken anregen, als auch Spaß machen sollen, trugen ihren Teil dazu bei. Musikalisch inspirieren lassen sich die Jungs von Bands wie „Limp Bizki“, „Such A Surge“ und „Rage Against The Machine“.
Richtig in den Wahnsinn tanzte und sprang sich Publikum beim Auftritt von REBELS + RIVALS aus Berlin. Mit ihrer Weiterentwicklung des 90er Nu-Metal (Nu-Metalcore) setz-te die Band die Bühne unter Dampf. In ihrer Musik vereinen sich melodische Pop-Refrains mit Elementen aus Hip Hop, Hard- und Metalcore. Die Texte der Songs beinhalten Kritik an der Gesellschaft. Fans der Band „Linkin Park“ dürften beim Hören der Musik von Rebels + Rivals voll auf ihre Kosten kommen.
BLACKWATER HORIZON aus Mainz haben den Rock aus den Tiefen der Südstaaten von Amerika nach Berlin ge-bracht.. Das Trio spielt Hardrock mit einer Prise Blues & Country. Beim Hören ihrer Songs fühlt man sich sofort in die unberührten Landschaften der USA zurückversetzt. Wo Rinder auf Weiden grasen, sich das Sonnenlicht an den Hügeln bricht, ein Adler durch die Lüfte fliegt und ein echter Biker die berühmte Route 66 entlang fährt und in einer Bar ein Bier und Whisky zu sich nimmt. Die Musik der Drei bleibt lange im Kopf und an ihr dürften nicht nur Rockfans ihre Freude haben. Bei der Frage nach den musikalischen Einflüssen, haben mich die Jungs echt überrascht. Sie nannten die Bands „ZZ Top“ und „Foo Fighters“. Überrascht hat mich auch, was die Band TAINA aus Bothel auf der Bühne ablieferte. Der düstere, brachialische Sound entführte die Zuschauer in die dunkle Welt des Grauens. Mit jedem Song wurde man immer tiefer in sie hineingezo-gen, ohne dass man sich dagegen wehren konnte. Doch nicht nur akustisch, sondern auch optisch lehrten die Jungs dem Publikum das Fürchten. Mit ihrer dunklen Kleidung, weißgeschminkten Gesichtern mit roten Augenrändern, versprühten die Bandmitglieder eine Aura, die furchteinflößend und faszinierend wirkt. Diese Aura ließ einen darüber hinweg sehen, dass man den Frontmann beim Performen der Songs nicht gut hörte. Ein musikalischer Vergleich zu „Marilyn Manson“ ist schwer von der Hand zu weisen. Dass „Taina“ zu den Highlights des Rocktreffs gehören, steht wohl außer Frage. Alle ihre CDs waren im Nu vergriffen. Ich habe keine mehr bekommen, echt schade! Einen Konzertbesuch der Band empfehle ich trotzdem, es wird be-stimmt ein wunderschön schauriges Erlebnis.
Ein musikalisches Feuer entzündete die Band MYARMS aus Berlin. Mit ihren coolen Songs brachten sie das Publikum zum Schwitzen. Ein weiterer Grund, der vor allem den männlichen Besuchern den Schweiß auf die Stirn getrieben haben dürfte, dürfte die süße Frontfrau der Band gewesen sein. Sie überzeugte mit einer sehr guten Stimme. Dass sich die Band auf der Bühne sehr wohl gefühlt hat, spürte man nicht nur während ihrer Performance. Am Ende ihres Auftritts verabschiedete sich die Sängerin mit den Worten: „Wir kommen wieder.“ Lassen wir uns mal überraschen, die Besucher des Rocktreffs würde es sicherlich freuen.
Popomusik mit progressiven Rockelementen, so beschreibt der Sänger von DIE XYZ aus Berlin die Musik seiner Band. Die drei Jungs verzichten bewusst bei ihrer Musik auf ver-zerrte Gitarren und überzeugen lieber durch gradlinige, melancholische und nachdenkliche deutsche Texte. Musikalisch orientiert sich das Trio an Bands wie „The Police“ oder „Biffy Clyro“. Die XYZ gehören ohne Zweifel zu der nächsten Generation deutscher Rockmusiker, die die deutschen Charts aufmischen werden. Sie sind eine ernst zu nehmende Konkurrenz für Bands wie „Revolverheld“ und „Jupiter Jones“.
Es gibt verschiedene Sorten Fleisch wie Rind oder Schwein und es gibt PARTYFLEICH aus Berlin. Die Jungs bringen mit ihrer Musik jede Party richtig in Schwung und sorgen dafür, dass auch der muffeligste Partygast gute Laune bekommt. Ihr Programm enthält deutsch- und englischsprachige Songs, zu denen man einfach tanzen muss. So auch das Publikum beim diesjährigen Rocktreff. Die Leute tanzten sich die Seele aus dem Leib und hatten großen Spaß. Das Bühnenprogramm war bunt und etwas verrückt, so wie eine gute Party halt sein sollte. Dass die Band aber auch ruhige Töne anschlagen kann, hat sie mit dem Song „In jeder Finsternis“ eindrucksvoll unter Beweis gestellt. Das Lied geht echt ans Herz. Bei diesem Song kommt die Stimmfarbe des Sängers besonders gut zur Geltung. Sie erinnert an Bela B., den Schlagzeuger und Gründungsmitglied der Band „Die Ärzte“. Darauf angesprochen, erklärte der Sänger, dass Bela B. sein absoluter Hero ist und Bela B. ihn zur Musik gebracht hätte. Also liebe Ärzte, falls ihr für eure nächste Tour eine Vorgruppe sucht dann holt euch „Partyfleisch“ und die Stimmung wird überkochen, versprochen. Wer allerdings glaubt, die Band sei eine Partycoverband, der irrt und zwar gewaltig. Alle ihre Songs sind frisch und haben kein Verfallsdatum. Jetzt könnte man natürlich der Meinung sein, dass sich die Band „Partyfleisch“ von Bands wie den „Ärzten“ oder „Toten Hosen“ musikalisch beeinflussen lässt. Falsch! Es gibt keine Bands an denen sich die Jungs orientieren. Aber die Band hat einen gemeinsamen Nenner und der lautet: Handgemachte Gitarrenmusik. Dass ich „Partyfleisch“ zu den Highlights zähle, versteht sich wohl von selbst. Jeder der auf gute Partymusik steht, sollte nicht nur die Konzerte von „Partyfleisch“ besuchen, sondern auch ein Exemplar ihrer CDs im Schrank stehen haben. Wenn Berlin wirklich eine Partystadt ist, dann liefert die Band den passenden Soundtrack dazu. „Partyfleisch“ ist eben Partymusik made in Berlin.
Zum musikalischen Abschluss des Rocktreff 2016, gab es eine geballte Ladung Frauenpower. Die Mädels von DIVA-KOLLEKTIV aus Berlin stürmten die Bühne und rockten was die Gitarren hergaben. Mit saftigem Sound und rotz-frechen Texten hatten sie das Publikum von Anfang an in der Tasche. Es tanzte, sprang und schrie was das Zeug hielt. Selbst nach zahlreichen Zugaben wollte das Publikum die Band nicht von der Bühne lassen. Der absolute Wahnsinn. Im anschließenden Interview erklärten die sehr sympathischen jungen Damen, dass sie nicht damit ge-rechnet hätten so viele Zugaben geben zu müssen und dass das zeitlich überhaupt möglich war. „Divakollektiv“ gehören zu 100 % zu einer neuen Generation von Rockmusikerinnen, die die Musiklandschaft kräftig durcheinander bringen werden und sicherlich werden wir das Eine oder Andere von ihnen noch hören. Ihre Auftritte sind auf jeden Fall sehenswert für Weiblein und Männlein.
Während der kurzen Umbauphasen sorgte das Moderatorentrio für Stimmung. Immer wieder heizten Andie, Christian und Dome das Publikum an. Vor allem dann, wenn sie der Ansicht waren, dass der Applaus für eine Band nach dessen Auftritt nicht laut genug war. Die drei stellten laut-hals die Frage „War das geil?“ solange bis die Zuschauer mit ja antworteten und lauter klatschten. Des Weiteren verteilten sie kleine Geschenke der Sponsoren und bedankten sich bei allen, die diese Veranstaltung möglich machten. Außerdem wurde darum gebeten, dass im speziellen die kleinen Besucher wegen der Lautstärke einen Gehörschutz tragen sollen. Neben seiner Moderation betätigte sich Andie auch als DJ. Er brachte seine Platten-sammlung mit, aus der er dem Publikum zwischendurch eine ganz kurze Kostprobe gab. Er hat also gezeigt, dass in ihm ein tiefverborgenes musikalisches Talent schlummert. In der heutigen Musikwelt geben ja die DJ’s den Ton an, außer beim Rocktreff.
Beim Thema Party steht Berlin bei vielen, vor allem jungen Leuten, ganz oben auf der Liste. Bei der Inklusion aller-dings nicht. An vielen Stellen hakt es noch bei diesem Thema in der Stadt. Aber nicht beim Rocktreff. Auch in diesem Jahr kamen wieder viele Menschen mit unter-schiedlichen Behinderungen und zeigten, dass die Inklusion und die Rockmusik schon längst zueinander gefunden haben. An zwei dieser Menschen kam keine Band vorbei. Sie befragten die Bands zu ihrem Auftritt. Obwohl einige Bands technische Probleme mit ihren Gitarren oder dem Mikrofon hatten, waren alle sehr zufrieden mit ihrer Performance. Alle lobten die Arbeit der ehrenamtlichen Helferinnen und Helfer und fühlten sich sehr gut aufgenommen. Sie nannten die Organisation beachtlich und professionell.
Beachtlich und professionell! So arbeiten die vielen ehren-amtlichen Helferinnen und Helfer nicht nur an den drei Veranstaltungstagen, sondern bereits Tage vorher. Sie bauen die Bühne und die verschiedenen Zelte auf. In einem Zelt befinden sich die Licht- und Tontechniker. Sie sorgen dafür, dass die Bands gut klingen und gut aussehen. In einem anderen Zelt wird dafür gesorgt, dass das Publikum, das die Veranstaltung im Internet auf www.rocktreff.de verfolgt, sich so fühlt als wäre es Live dabei. Die läuft bei Gewitter und starkem Regen nicht ganz ohne Probleme vonstatten. In weiteren Zelten wird das Catering vorbreitet und serviert. In diesem Jahr gab es zwei Zelte, in denen man etwas zu Essen zu sich nehmen konnte. Eins für die Crew und eins für die Ehrengäste. Einen Getränkewagen gab es natürlich auch wieder. Selbstverständlich war auch wieder das Sicherheits-Team von Shorty dabei. Es sorgte mit viel Charme und Humor dafür, dass die Veranstaltung, selbst bei Gewitter und Regen nicht im Chaos versank. Das Team hat halt jede Situation voll im Griff.
Man kann den Unterstützern des Rocktreffs und Spielfestes einfach nicht genug danken. Deshalb auch in diesem Jahr wieder ein großes Dankeschön an alle Ehrenamtlichen, Behörden, Politiker und Sponsoren. Dieses natürlich verbunden mit der Bitte, die Veranstaltung auch zukünftig zu unterstützen, damit der Rocktreff auch weiterhin zeigen kann dass die Hauptstadt rockt!
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