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geschrieben von: Redaktion am 30.08.2017, 12:01 Uhr
paperpress544
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Seit die Jerusalem Post im Juni diesen Jahres, an-lässlich des al-Quds-Tages, einen Artikel veröffentlichte, in dem der Regierende Bürgermeister beschuldigt wird, der Hisbollah erlaubt zu haben, in Berlin zu demonstrieren, illustriert mit einem Foto, das suggeriert, dass die Demonstranten in Uniformen über die Flagge Israels marschieren, offenbar in Berlin, steht diese Zeitung in meiner der Liste der unseriösen Medien sehr weit oben.
In einer Meldung eben dieser Zeitung ist von einer anderen Liste die Rede. Eine, auf die Michael Müller vom Simon-Wiesenthal-Zentrum gesetzt werden soll, als „Unterstützer antisemitischer Handlungen.“
Die Berliner Zeitung schreibt dazu: „Grund hierfür sei einerseits der nach Ansicht des Zentrums ausufern-de Judenhass in Berlin. Zudem habe Müller aus Sicht des SWZ die Aktivitäten der äußerst umstrittenen und als tendenziell antisemitisch eingestuften Gruppierung BDS (Boycott, Divestment, Sanctions; zu Deutsch: Boykott, Besitzentziehung, Sanktionen) in der Hauptstadt nicht zu Genüge unterbunden.“ Auch dass die al-Quds-Demo in Berlin stattfinden konnte, wird Müller angelastet. Die Berichterstattung der Jerusalem Post aus dem Juni, ist ebenso eine Unverschämtheit wie die Absicht, ihn auf diese frag-würdige Listen setzen zu wollen.
Israel ist ein Rechtsstaat, genau wie Deutschland, und da ist das Demonstrationsrecht ein hohes Gut. Berlins Innensenator Andreas Geisel hat dazu alles Notwendige gesagt: „Die demokratische Grundordnung gilt auch für Arschlöcher!“ Den al-Quds-Tag wird es auch im nächsten Jahr wieder geben. Frag-los wäre es wichtig, noch genauer auf die Transparente zu schauen und jede verbotene Äußerung sofort aus dem Verkehr zu ziehen. Nach Auffassung des SWZ reicht es offenbar schon aus, auf diese Liste zu gelangen, wenn in einer Stadt antisemitische Demonstrationen stattfinden. Die Erwartungshaltung, dass sich Müller zu allen Vorgängen in der Stadt ständig bewertend äußern soll, ist abenteuerlich. Es gibt aber offenbar Institutionen, die alles beobachten, und jede Nicht-Äußerung in ihrem Sinne auf eine Liste setzen. Auf der besagten Liste befinden sich übrigens die ägyptische Muslim-Brüderschaft, das iranische Regime und auch Thilo Sarrazin. Ausge-rechnet Michael Müller auf diese Liste setzen zu wollen, ist ungeheuerlich. Das Simon-Wiesenthal-Zentrum würde damit, bei aller Wertschätzung, jedes Maß an Glaubwürdigkeit einbüßen. Man sollte seine Partner für die Sache Israels nicht desavouieren. Das trifft vor allem für die Jerusalem Post zu.
Und Michael Müller ist zweifelsfrei ein Freund Israels. Sein Engagement bei der Aufarbeitung der Geschichte Nazideutschland und der Ermordung der Juden in Konzentrationslagern ist beispielhaft. Wir erinnern in diesem Zusammenhang sehr gern an eine langjährige Zusammenarbeit mit Paper Press Studienreisen und Michael Müller in den Jahren 1995 bis 2012.
In dieser Zeit fanden auf Anregung von Michael Müller, als Bezirksverordneter, Kreisvorsitzender von Tempelhof-Schöneberg, Abgeordneter, Landesvor-sitzender und Senator, dutzende von Gedenkstätten-fahrten nach Auschwitz-Birkenau, Theresienstadt, Buchenwald, Stutthof, Majdanek und Mauthausen statt. Die Fahrten waren für alle Interessenten offen. Bei den meisten Fahrten war Michael Müller dabei. Bei einer Rede in Auschwitz sagte Müller: „Auschwitz ist ein Ort, der uns verstehen lässt, dass es nicht reicht, als guter Demokrat das nationalsozialistische System zu verabscheuen. Nein, es muss jedem rassistischen und nationalsozialistischen Gedankengut offensiv begegnet werden.“
Müller gehört nicht auf eine Antisemitismusliste, sondern auf eine mit aufrechten Demokraten.
Ed Koch
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