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geschrieben von: Redaktion am 04.09.2017, 08:03 Uhr
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Am letzten Abend eines insgesamt 18-tägigen Festivals schwingt natürlich immer etwas Wehmut mit, weil es schon wieder vorbei ist. Diese Gefühlsregung wurde durch das Cuban-European Youth Orchestra in schiere Freude darüber verwandelt, wie wunderbar Musik sein kann. Das Konzert war mehr als nur ein Trost. Das Orchester besteht zu jeweils 50 Prozent aus kubanischen und europäischen jungen Musikern. Eine außergewöhnliche Mischung. Den ersten Teil des Abends bestritt der Komponist, dessen Musik Europa eine Hymne gab, Ludwig van Beethoven. Zuerst die Ouvertüre zu „Die Geschöpfe des Pro-metheus“, danach das Konzert für Klavier Nr. 3 mit Sophie Pacini am Klavier. Großartig. Es gab viel Applaus und eine Zugabe: Die 6. Rhapsodie von Franz Liszt, auch die Ungarische genannt. Da ging man schon sehr beschwingt in die Pause.
Der Schirmherr von Young Euro Classic, Berlins Regierender Bürgermeister Michael Müller, eröffnete gemeinsam mit Festspielleiterin Dr. Gabriele Minz das letzte Konzert und beschloss die 18te Saison.
Nach der Pause entfaltete sich hörbar das kubanische Temperament auf der Bühne. „Ungezügelte Lebensfreude” versprachen Jacques Iberts „Bacchanale“, gefolgt von George Gershwins „Kubani-scher Ouvertüre.“ Das allein versetzte den Saal schon in Schwingungen. Aber dann ging es erst richtig los. Jenny Peña Campo, die bescheiden in der erste Reihe der Geiger saß, hatte ein viersätziges Werk komponiert, das erst zwei Tage zuvor beim Rheingau Musik Festivals im Kurhaus Wiesbaden Welt-Premiere hatte. Das Cuban-European Youth Orchestra unter Leitung des Briten Duncan Ward spielte die „Suite Cuban“ mit großer Hingabe und ebensolchem Einsatz. Die Orchestermitglieder machten auch stimmlich auf sich aufmerksam.
Die vier Sätze sind jeweils von populärer kubanischer Musik inspiriert. Der Rhythmus dieser schwungvollen Musik ergriff regelrecht die Zuhörer, deren Applaus nach dem letzten Ton nicht enden wollte. Die Zugabe, ebenfalls von Jenny Peña Campo arrangiert, setzte noch eins drauf. Und als die jungen Musiker spielend die Bühne durch die beiden Eingänge verließen, verstummte die Musik noch lange nicht. In Polonäsenform marschierte das Orchester durch die Gänge des Konzerthauses. Ein großartigeres Finale hätte es nicht geben können. Und wenn Sie sich demnächst einen neuen Kalender für 2018 besorgen, dann notieren Sie schon mal den Zeitraum 3. bis 20. August, wenn Young Euro Clas-sic Nr. 19 aufgeführt wird.
Dirigenten, Solisten und Paten der Konzerte erhalten nach ihrem Einsatz eine der traditionellen Sonnen-blumen. Mitgewirkt habe ich nicht, was vom musikalischen Standpunkt aus betrachtet, dem Festival gut getan hat. Dennoch überreichte mir die Projektleiterin von YEC, Friederike Pachowiak, zum Schluss auch eine Sonnenblume, als ein freundliches Dankeschön für zehn Jahre Berichterstattung in paperpress über Young Euro Classic. Am 21. August 2007 erschien der erste Beitrag bei uns, inzwischen gibt es fast 200 Artikel, alle nachzulesen unter www.paperpress.org. Danke für die Blume und alles Gute bis zum nächsten Jahr. Danke auch an das YEC-Team für die Unterstützung bei der Berichterstattung, vor allem an die Pressebetreuer von Artefakt Elisabeth Friedrich und Alexander Flöth, und natürlich an Kai Bienert für die tollen Konzertfotos.
Ed Koch
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