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Nero Brandenburg spendet 20.000 Euro für Luftbrückenjubiläum

geschrieben von: Redaktion am 22.03.2019, 15:15 Uhr
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Am 12. Mai 1949 endete die Blockade, die der Staatschef der Sowjetunion, Josef Stalin, ein knappes Jahr zuvor über West-Berlin verhängt hatte. Die West-Alliierten richteten eine Luftbrücke ein, die die rund zwei Millionen Einwohner mit dem Nötigsten versorgte. Nur durch diese Luftbrücke und die Ausdauer der amerikanischen, britischen, französischen und vieler weiterer Flugzeugbesatzungen und der Rede des Berliner Bürgermeisters Ernst Reuter am 9. September 1948 mit dem Appel, „Ihr Völker der Welt…Schaut auf diese Stadt und erkennt, dass ihr diese Stadt und dieses Volk nicht preisgeben dürft und nicht preisgeben könnt!“, machte Stalin letztlich einen Rückzieher von seinem eigentlichen Plan, ganz Berlin unter sowjetische Besatzung stellen zu wollen. Die Geschichte hätte für Berlin und Deutsch-land auch ganz anders ausgehen können. Der 12. Mai ist somit der wichtigste Tag in der Nachkriegs-geschichte unserer Stadt.


Ein Grund zum Feiern. Am Ende des Beitrages veröffentlichen wir die Pläne des Senats zu den Feierlichkeiten am 12. Mai in diesem Jahr. Die Idee, aus diesem Anlass noch erhaltene Rosinenbomber auf dem alten Flughafen Tempelhof landen zu lassen, hat offenbar keine Chance, umgesetzt zu werden. Alt-Berliner Nero Brandenburg, die Radio-Legende von RIAS-Berlin, ist sauer. Er veröffentlichte heute den folgenden Post:

„So, nun mal TACHELES!!! Wat nu? In der Berliner Morgenpost steht heute, die Rosinenbomber könnten in Tempelhof landen. Die Veranstalter würden lediglich 20.000 ¤ für Sicherheitsmaßnahmen wie Absperrungen der Rollbahn benötigen... SO, MIR REICHT DIESES "RUMGEEIERE" 😬ICH BIN BERLI-NER IN DER RESTLAUFZEIT...ICH BRAUCH KEENEN TEUREN SARG, BLUMENSCHMUCK, KAPELLE ODER FESTREDNER... DIESET JELD SPENDE ICK NUN LIEBER, UM NOCH EINMAL IN MEINEM LEBEN DIE ALTEN ROSINENBOMBER IN TEMPELHOF LANDEN ZU SEHEN - DA KANN ICK DENN MAN RICHTICH HEULEN!!!! EHRENWORT: Ich, Nero Brandenburg gebe kund und zu wissen - ICH VERPFLICHTE MICH HIERMIT, 20.000 ¤ zu stiften, um die Rosinenbomber in Tempelhof landen zu sehen. Ick hätte mir zwar denken können, große Firmen steigen mit ihrem Werbeetat hier ein, aber ooooch der ‚kleene Mann vonne Strasse (Kreuzberg)‘ darf doch mal wat für andere Menschen tuen, oder wat????“

Die Berliner Morgenpost schreibt heute: „Die Enttäuschung vieler Berliner war groß. Zum 70. Jahres-tag des Endes der Luftbrücke werden Mitte Juni zwar wieder viele der legendären Rosinenbomber über der Stadt brummen, doch sie werden nicht wie in den Schicksalsjahren 1948/49 auf dem Flughafen Tempelhof landen. Der Förderverein Luftbrücke Berlin 70 hat, wie berichtet, angekündigt, dass mit den mehr als 30 teilnehmenden Oldtimer-Maschinen vom Typ DC-3 lediglich zwei Überflüge geplant sei-en. Diese werden am 16. und 17. Juni unter anderem über das Brandenburg Tor und eben den Flugplatz Tempelhof führen.

Die von den Veranstaltern anfangs geplante Lan-dung auf dem wichtigsten Airport der Luftbrücke während der Berlin-Blockade 1948/49 scheitert in-des nicht an fehlenden Genehmigungen, sondern schlicht und einfach am Geld. ‚Wir haben uns den Flughafen angesehen. Die Rollbahn ist noch top in Ordnung. Auch von der Luftverkehrsbehörde wurde uns signalisiert, dass wir dort mit unseren DC-3 durchaus landen können‘, sagte Thomas Keller, Sprecher der Fördervereins der Berliner Morgen-post. Die Kosten für die geforderte Sicherheit sind zu hoch für den Verein. Allerdings gebe es dafür strenge Sicherheitsauflagen. Der Veranstalter müssten gewährleisten, dass während der Starts und Landungen niemand die Rollbahn betritt. ‚Die not-wendigen Sicherheitsaufwendungen kosten wenigstens 20.000 Euro, dieses Geld haben wir als kleiner Förderverein nicht‘, sagte Keller. Finanzielle Unter-stützung aus Berlin hat der in Hamburg ansässige Verein bisher nicht angeboten bekommen. Auch die Spendenbereitschaft der Berliner sei bislang gering.“

Vielleicht wendet sich nun das Blatt durch die Spende von Nero Brandenburg.

Hier die Pläne des Senats für das Luftbrückenjubiläum: „Vor 70 Jahren, am 12. Mai 1949, endete die am 24. Juni 1948 verhängte Berlin-Blockade der Sowjetunion. West-Berlin konnte wieder über den Landweg versorgt werden, und die legendäre Luftbrücke u.a. der Amerikaner, Briten und Franzosen wurde überflüssig. Das Land Berlin feiert dieses wichtige historische Ereignis 70 Jahre danach, am 12. Mai 2019, mit einem großen Fest der Luftbrücke auf dem Vorfeld des ehemaligen Flughafens Tempelhof.

Der Regierende Bürgermeister von Berlin Michael Müller: ‚Die Luftbrücke ist eine grandiose logistische und technische Leistung gewesen, die Blockade der Millionenstadt mit friedlichen Mitteln zu brechen. Wir vergessen dabei nicht, dass die Luftbrücke insbesondere unter dem fliegenden Personal viele Opfer gefordert hat. Vor allem aber ist durch den gemein-samen Einsatz der Berlinerinnen und Berliner und der alliierten Mächte aus der auch durch Humanität getragenen und zunächst völlig utopisch erscheinen-den Luftbrücke eine neue Verbindung zwischen Besatzern und deutscher Bevölkerung entstanden. Durch die gemeinsame Erfahrung im Berliner Freiheitskampf sind die USA, das Vereinigte Königreich und Frankreich zu Schutzmächten und zu Freunden geworden. Aus der verbindenden Kraft der Menschlichkeit, die Berlin 1948/49 erfahren hat, erwächst der Stadt der Freiheit heute und für die Zukunft die Pflicht, zurückzugeben, was wir selbst erfahren ha-ben.‘

Müller weiter: ‚Berlin lädt Gäste aus den Ländern ein, die damals die Luftbrücke auf die Beine gestellt haben, darunter trotz ihres hohen Lebensalters auch eine Anzahl von Veteranen. Darüber hinaus sind alle Menschen, die uns als Touristinnen und Touristen besuchen, und vor allem alle Bürgerinnen und Bürger auf dem großen Berliner Luftbrücken-Fest herzlich willkommen. Wir planen ein vielfältiges Pro-gramm für die ganze Familie und für die ganze Stadt. Das Fest bietet Gelegenheit zum fröhlichen Feiern und zum Informieren über die vielen spannenden Einzelheiten des Geschehens vor 70 Jahren. Tempelhof ist als authentischer historischer Ort der Luftbrücke dafür der ideale Platz.‘

Den mehr als 50.000 erwarteten Gästen wird durch ein vielfältiges Angebot die Luftbrücke erlebbar gemacht. Gemeinsam mit zahlreichen Institutionen wird durch die Botschaft, dass Menschlichkeit verbindet, eine Brücke in Gegenwart und Zukunft ge-schlagen. Denn Hilfe und Humanität haben nach wie vor höchste politische und gesellschaftliche Priorität.

So vermittelt eine künstlerisch gestaltete audiovisuelle Installation in einem der Hangars Eindrücke aus Film- und Fotoaufnahmen, die durch ein eigenes Sounddesign unterlegt sind. Die Gäste werden sinnlich-emotional in die Vergangenheit zurückversetzt. Stärker informativ und auf konkretes Nacherleben ist das Angebot in einem anderen Hangar ausgerichtet. Dort dokumentieren Original-Exponate, zeittypische Dekors und mediale Installationen Logistik und Planung der Luftbrücke sowie den persönlichen und humanitären Einsatz, der das Überleben der Stadt über fast ein Jahr sicherte. Daran beteiligt sind u.a. Alliiertenmuseum, Militärhistorisches Museum Gatow, Care e.V, Deutsches Technikmuseum, Erinnerungsstätte Luftbrücke sowie Deutsche Fernsehlotterie.

Den beteiligten alliierten Ländern, insbesondere die USA, Großbritannien und Frankreich, aber auch Südafrika, Neuseeland, Kanada und Australien kommt im Festablauf eine zentrale Rolle zu. Das Bühnenprogramm mit Live-Musik aus diesen Ländern und mit Zeitzeugen-Interviews wird wichtiger Anziehungspunkt sein. Auf dem Vorfeld stellen u.a. Berliner Polizei und Bundespolizei, Berliner Feuer-wehr, Bundeswehr, Deutsches Rotes Kreuz, Johanniter, Arbeiter Samariter Bund, Technisches Hilfs-werk und das Flüchtlingshilfswerk der Vereinten Nationen UNHCR ihre Arbeit vor. Damit wird die aktuelle Wichtigkeit der Botschaft der verbindenden Kraft der Menschlichkeit unterstrichen. Die beteiligten Akteure bauen durch ihr humanitäres Engagement auch heute Brücken der Menschlichkeit.

Das Luftbrücken-Fest findet am 12. Mai 2019 von 12 bis 19 Uhr auf dem Vorfeld des früheren Flughafens in Tempelhof statt. Der Zugang ist ausschließlich über das Tempelhofer Feld möglich. Das Land Berlin hat als Ausrichter des Festes die Tempelhof Projekt GmbH mit Konzeption und Umsetzung beauftragt.“



  
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