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geschrieben von: Redaktion am 20.04.2019, 08:02 Uhr
paperpress564
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Sie sind nicht bunt bemalt, auch hat sie nicht der Osterhase einem verstörten Huhn entrissen. Diese vier Eier liegen in einem komfortablen Nestbau hoch oben am Schöneberger Gasometer. Bei den Eltern des zu erwartenden Nachwuchses handelt es sich um Turmfalken. Ende Mai, Anfang Juni ist damit zu rechnen, dass die Jungen schlüpfen. Und dann kann man nur hoffen, dass es dem Falken-Paar gelingt, die Kleinen durchzufüttern und großzuziehen.
Wie alles begann
paperpress vom 20. März 2017
„Auf dem EUREF Campus in Schöneberg könnte es demnächst eine weitere Attraktion geben. Wer ein „ti, ti, ti, ti“ hört, muss nicht mit Tinnitus-Verdacht zum Arzt, sondern sollte am Gasometer nach oben schauen. Dort befindet sich jetzt nämlich eine professionelle Nisthöhle für Turmfalken. Die angeschaffte Nisthöhle aus Holz wurde von Swen Tomaschkes Unternehmen „Toms Dach“ im Rahmen eines Sponsorings mit Zinkblech wetterfest ummantelt und dann auf dem vorletzten Ring des Gasometers fachmännisch angebracht. Und auch das Streugut, bestehend aus einfacher Erde, befindet sich jetzt bereits in der Nisthöhle. Stefan Kupko von der AG Greifvogelschutz Berlin, hat die Einflugöffnung nach Osten ausrichten lassen.
Für den von allen erwarteten günstigen Fall, dass die Nisthöhle tatsächlich von einem Falkenpaar bezogen wird und es Nachwuchs geben sollte, hat Stefan Kupko eine kleine Tür auf der Rückseite der Nisthöhle eingebaut, damit man den Falkennach-wuchs beringen kann. Und damit auch alle auf dem Campus mitbekommen, was bei Familie Turmfalke so abgeht, hat Jens Breetz von der EUREF AG eine Webcam installiert. Turmfalken werden nicht zum ersten Mal auf dem Campus erwartet. Schon im letzten Jahr suchte sich ein Paar eine Brutstätte in einer Ecke auf dem Gasometer aus, die allerdings ungeschützt war. Diese Falkenfamilie wurde im letzten Jahr liebevoll von NaturRanger Björn Lindner betreut.“
Nun, es hat zwei Jahre gedauert, bis ein Turmfalkenpaar die leerstehende Behausung entdeckte und bezog. Die Kamera ist wieder aktiv und beobachtet die weitere Entwicklung. Das Vogelpaar hat natürlich schriftlich erklärt, dass sie mit der Beobachtung einverstanden sind, alle Datenschutzauflagen sind demzufolge erfüllt worden. Der Turmfalken-Familie wünschen wir gutes Gelingen.
Der Turmfalke ist übrigens der häufigste Falke in Mitteleuropa. Er war 2007 Vogel des Jahres in Deutschland. Die heute im deutschen Sprachgebrauch übliche Bezeichnung Turmfalke weist darauf hin, dass Turmfalken auch menschliche Bauwerke als Brutplatz nutzen und dabei bevorzugt in den obersten Regionen nisten. Einen idealeren Platz als den Gasometer gibt es kaum.
Ed Koch
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