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Wenn heute Wahlsonntag wäre

geschrieben von: Redaktion am 11.08.2019, 11:10 Uhr
paperpress568 
Es ist immer wieder unterhaltsam, die Entwicklungen bei den Wahlumfragen zu lesen. Die Forschungsgruppe Wahlen, die für das ZDF tätig ist, hat zwischen dem 6. und 8. August 1.307 Wahlberechtigte befragt, Forsa vom 5. bis 9. August 2.503, und Emnid zwischen dem 1. und 7. August 2.388.

Hier die Ergebnisse – in der Reihenfolge Forschungsgruppe Wahlen, Forsa und Emnid – in Klammern dahinter stehen jeweils die tatsächlichen Ergebnisse der Bundestagswahl vom 24. September 2017:

CDU/CSU 28 – 26 – 26 Prozent (32,9%)
SPD 13 – 12 – 14 Prozent (20,5%)
Grüne 25 – 25 – 22 Prozent (8,9%)
FDP 7 – 8 – 9 Prozent (10,7%)
Die Linke 7 – 8 – 9 Prozent (9,2%)
AfD 13 – 13 – 14 Prozent (12,6%)

Bis zur nächsten regulären Wahl ist es noch Zeit bis zum September 2021, wenn die GroKo vorher nicht platzt.

Die nächsten Landtagswahlen finden schon am 1. September 2019 in Brandenburg und Sachsen statt.

Forsa hat am 9. August 2019 für Brandenburg folgende Umfrage veröffentlicht: In Klammern da-hinter das Ergebnis vom 14. September 2014.

CDU 18% (23%)
SPD 17% (31,9%
Grüne 16% (6,2%)
FDP 5% (1,5%)
Linke 14% (19%)
AfD 21% (8%)

Für Sachsen hat INSA am 6. August 2019 eine Umfrage veröffentlicht. In Klammern das Ergebnis vom 31. August 2014:

CDU 28% (39,4%)
SPD 8% (12,4%)
Grüne 12% (5,7%)
FDP 5% (3,8%)
Linke 16% (18,9%)
AfD 25% (9,7%

Knapp zwei Monate später, am 27. Oktober 2019, wird in Thüringen gewählt. Infratest dimap hat am 30. Juli 2019 folgende Ergebnisse vorausausgesagt. In Klammern die Resultate vom 14.09.2014:

CDU 21% (33,5%)
SPD 8% (12,4%
Grüne 11% (5,7%)
FDP 5% (2,5%)
Linke 25% (28,2%)
AfD 24% (10,6%

SPD-Wähler können sich am wohlsten in Hamburg (30%) und Mecklenburg-Vorpommern (22%) fühlen. Nur dort liegt die Partei noch vorn, in Hamburg deutlich, in Mecklenburg-Vorpommern knapp vor der CDU.

Am traurigsten sieht es für die SPD in Bayern (7%), Sachsen (8%) und Thüringen (8%) aus.

Der Länderdurchschnitt liegt bei 18,6%, da liegt Berlin mit derzeit 16% knapp drunter, beim Bun-desdurchschnitt von 13% drei Punkte drüber.

Die Union ist in neun von 16 Bundesländern stärkste Kraft:

Bayern 37%
Hessen 27%
Niedersachsen 30%
Nordrhein-Westfalen 30%
Rheinland-Pfalz 31%
Saarland 37%
Sachsen 28%
Sachsen-Anhalt 28%
Schleswig-Holstein 30%

Die Grünen sind nach wie vor in Baden-Württemberg mit 28% stärkste Partei, einen Punkt vor der CDU. In Berlin mit 25% sogar acht Punkte vor der CDU und neun vor der SPD. In Thüringen behauptet (noch) Die Linke ihre Führungsposition mit 25%, einen Punkt vor der AfD. Und die AfD hat im Augenblick in Brandenburg mit 21% die Nase vorn, drei Punkte vor der CDU, vier vor der SPD, fünf vor den Grünen und sieben vor der Linken. Das Landtagspräsidentenamt, das traditionell der stärksten Partei zusteht, ist derzeit der AfD nicht mehr zu nehmen. Es sei denn, die anderen Parteien blockieren die Wahl so wie beim Bundestagsvizepräsiden-ten.

Die Regierungsbildungen in Sachsen und Brandenburg dürften Kraftakte werden. In Sachsen ginge jenseits der AfD und ohne Linke nur eine Koalition aus CDU, SPD, Grüne und FDP. Das klingt sehr abenteuerlich. Das wäre dann die Simbabwe-Koalition. Übrigens symbolisieren die Farben „Schwarz die Leistungen der Mehrheitsregierung im Land, Rot steht für den Unabhängigkeitskampf, Gelb für die Bodenschätze und Grün für die Landwirtschaft und den natürlichen Reichtum des Landes.“ Passt doch. In Brandenburg würde es mit Schwarz-Rot-Grün für eine „Afghanistan-Koalition“ reichen. Das kann was werden.

Ed Koch
Quelle: wahlrecht.de – Angaben ohne Gewähr

  
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