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geschrieben von: Redaktion am 26.04.2020, 08:46 Uhr
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Die Bemühungen des RBB sind lobenswert, Konzerte via Fernsehen nach Hause zu bringen. Natürlich geht nichts über das persönliche Erleben, den Künstler live auf der Bühne zu sehen, zu hören und applaudieren zu können. Es sind gerade mal sechs Wochen vergangen, als das noch möglich war. Es kommt uns aber viel länger vor. Die Sehnsucht wächst und mit ihr die Ungeduld. Ab Montag wird es viele Lockerungen geben, deren Auswirkungen wir erst in zwei bis drei Wochen einschätzen können. Nicht ausgeschlossen, dass es mit der kleinen wiedererlangten Freiheit bald wieder vorbei sein wird. Denn es zählen der R-Faktor, die Infizierten und Toten. Steigen diese Werte, wird es erneut abwärts gehen mit der Stimmung. Die Expertisen der Virologen und was die Politiker daraus machen, werden noch für lange Zeit unseren Alltag bestimmen.


Nicht auf den Wetterbericht oder die Börsenkurse richtet sich gegenwärtig unser Augenmerk, sondern auf die täglichen Meldungen des Robert Koch-Instituts und/oder der Johns Hopkins Universität. Ähnlich wie bei der Wettervorhersage wissen wir nicht, wie die Werte zustandekommen und ob sie stimmen. Das Wetter wird oft anders als vorhergesagt. Gibt es bei den Coronazahlen eine Dunkelziffer? Die Lebenserfahrung sagt, dass wir nicht alles glauben sollten, was uns erzählt wird. Wie die Situation tatsächlich im Frühjahr 2020 war, werden wir in vielen Jahren bei „ZDF History“ erfahren. Eines ist aber schon heute klar, das Jahr 2020 wird als das schwärzeste in die Geschichte der neuen Zeitrechnung eingehen.

Ein Lebensmittel würde derzeit fehlen, sagte der Sänger Klaus Hoffmann im RBB Kulturmagazin.
https://www.rbb-online.de/rbbkultur-magazin/
Einsam sitzt er nachdenklich in der „Bar jeder Vernunft“ und spielt Gitarre. Anfang Mai sollten hier seine Brel-Abende stattfinden. Sie sind verschoben auf den 6. bis 11. Oktober 2020. Öffentliche Veranstaltungen, Konzerte, Theater, Oper, werden die letzten sein, die wieder stattfinden können. Zu groß ist die Ansteckungsgefahr, auch wenn sich nur ein paar Menschen in einem Theatersaal befinden. Abstandsregeln in der „Bar jeder Vernunft“? Wie soll das gehen? Klaus Hoffmann würde vermutlich auch vor 50 Leuten singen, nur um wieder auftreten zu können. Unabhängig von kalkulatorischen Fragen kann jedoch kaum Stimmung aufkommen, wenn die Gäste im Zweimeterabstand voneinander sitzen.

„Stell Dir vor, das gibt es irgendwann nicht mehr“, sagt Klaus Hoffmann sehr nachdenklich in dem RBB Kulturmagazin. Nicht auszudenken, wenn nach der Pandemie, bei aller Wertschätzung, nur noch die staatlichen Kultureinrichtungen übrigblieben. Nicht alle Aufführungen, für die man bereits Tickets hat, können nachgeholt werden. Staatliche Hilfe für die Privattheater ist ebenso erforderlich wie für die Lufthansa. Es kommt aber auch auf unser aller per-sönliches Engagement an. Abgesehen von denen, die derzeit kurzarbeiten und finanzielle Einbußen hinnehmen müssen, gibt es immer noch sehr viele Menschen, die keinen wirtschaftlichen Schaden zu befürchten haben. Diese könnten beispielsweise auf die Erstattung von gezahlten Kartenpreisen verzich-ten. Gutscheine sind Scheinlösungen. Wenn später eine Leistung in Anspruch genommen wird, für die früher bezahlt wurde, fehlt das Geld in der Kasse zum Zeitpunkt der Inanspruchnahme. Genau dann aber benötigen die Theater und Konzerthäuser frisches Geld.

Im meinem Terminfach liegen etliche Tickets. Bis Jahresende habe ich mich mit Karten für Arnulf Ratings „Blauen Montag“ bei den Wühlmäusen eingedeckt. Die April-Veranstaltung ist bereits ausgefallen, die im Juni wird das gleiche Schicksal erleiden. Auf Oktober und Dezember kann ich nur hoffen. Auf eine Erstattung für die ausgefallenen Veranstaltungen werde ich natürlich verzichten und hoffe, dass es Arnulf Rating hilft, der im „Blauen Montag“ viele Nachwuchs-Comedians und Artisten zusammenführt. Menschen, die gegenwärtig nichts verdienen und deren Existenzen auf dem Spiel stehen. Jeder von uns sollte helfen, so gut er kann, und zwar auf allen Ebenen. Vor langer Zeit hatte ich mich an einem Crowd-Funding beteiligt, das eine Alt-Berliner Likörmarke wieder an den Start bringen sollte. Das gelang. Und jetzt fehlt der Absatz, ob-wohl es gerade in diesen Zeiten gut wäre, sich die Welt schön zu saufen. Natürlich habe ich einen Gut-schein erworben, und natürlich werde ich diesen Gutschein nicht einlösen. Und auch der Gutschein, den ich von meinem Lieblings-Italiener erworben habe, wird irgendwo, nicht wieder auffindbar, ver-schwinden. Leute! Nicht immer nur staatliche Leistungen einfordern, sondern auch selbst aktiv wer-den, damit etwas übrigbleibt von unserer schönen Welt.
Es ist fast nostalgisch, wenn man sich in diesen Ta-gen DVDs mit Konzerten aus voll besetzten Sälen anschaut. So schön war es mal und wird es hoffentlich wieder werden. Zwei Empfehlungen, die man für wenig Geld erwerben kann, auch Geschäfte, die DVDs verkaufen, haben wieder geöffnet und brauchen Umsatz.

Empfehlung Nummer Eins

Klaus Hoffmanns Konzert zum 60. Geburtstag im Berliner Friedrichstadtpalast. Es war ein vierstündiger Konzertabend der Sonderklasse. Ein Abend, an dessen Abschluss sich Klaus Hoffmann musikalische Weggefährten und Freunde zum großen Finale auf die Bühne holte. Nur einen Tag nach Hoffmanns 60. Geburtstag am 26. März 2011 waren alle erschienen: Herman van Veen mit Edith Leerkes, Hannes Wader, Reinhard Mey, Lydie Auvray, Romy Haag, der Jazzmusiker Rolf Kühn und Caroline von Brünken, Hoffmanns Duettpartnerin auf dem 2010er-Studioalbum „Das süße Leben". „Der 60. Geburtstag war nur der Anlass", eröffnete Hoffmann den Abend, der eine Atmosphäre à la Pariser Olympia mit Las-Vegas-Entertainment vereinte, „hier feiert man das Leben!" Wie wahr. Ein überglücklicher Klaus Hoff-mann schickte seine Fans zum Abschied mit einem freudigen „Es geht weiter!" in die Nacht. Und mit dem Sänger, Schauspieler und Schriftsteller feierten 2000 Fans. Die DVD beinhaltet den Livemitschnitt des kompletten Konzertabends (rund 200 Minuten Spielzeit), außerdem noch Bonusmaterial. Es gibt noch weitere Konzerte, die auf CD oder DVD verewigt sind. www.klaus-hoffmann.com

Empfehlung Nummer Zwei

Am 7. Dezember 2019 fand in der ausverkauften Mercedes-Benz-Arena das Jubiläumskonzert der Kelly Family „Over the Hump – 25 Years later“ statt. Jetzt ist eine Box mit zwei CDs und zwei DVDs mit dem kompletten Konzert erschienen. Ein Abend voller Lebensfreude. Am 8. Dezember 2019 berichteten wir über das Konzert. Hier ein kurzer Ausschnitt.

19.30 Uhr Mercedes Benz Arena. Voll besetzt bis auf den letzten Platz ganz oben im Rang. Das Publikum gemischt, sehr viele junge Menschen, die den Beginn dieser Familien Saga 1974 gar nicht erlebt haben. Große Bühne und ein langer Steg, der durch die Massen zu einer zweiten schmaleren Plattform führte. Links und rechts des Stegs die überwiegend jungen Fans, die fast drei Stunden im Stehen das Konzert erlebten und ihren Stars ganz nah waren.

Als jemand, der immer mal wieder von den Kellys gehört hatte, erwartete ich einen Abend mit über-wiegend folkloristischer Musik. Ja, die gab es auch, und zwar sehr temperamentvoll spanisch, denn fünf der Kellys, die zur gegenwärtigen Formation gehö-ren, sind an unterschiedlichen Orten in Spanien zur Welt gekommen. Das Konzert begann aber mit einer kräftigen Rocknummer, vorgetragen von Joey Kelly, der auch schon als Extremsportler von sich reden macht. „Why Why Why" hieß der Titel. Das Warum des Konzertbesuchs war nach diesem Stück klar, gute Musik stand auf dem Programm.

Der Abend war vor allem sehr abwechslungsreich, immer wieder andere Stilrichtungen. Jeder Kelly, Patricia, Angelo, Kathy, Joey, John, Jimmy und Paul, hatte mehrere Soloauftritte begleitet vom Familien-Chor und Orchester, verstärkt durch weite-re sechs Musiker.

Klaus Hoffmann und die Kelly Family mögen eine ungewöhnliche Kombination sein. Was sie vereint, ist gute Musik, Hoffnung und Lebensfreude, die in diesen Tagen so wichtig sind. Machen Sie sich einen schönen Abend.

Ed Koch

  
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