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geschrieben von: Redaktion am 05.09.2020, 08:13 Uhr
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Infratest dimap hat für den ARD-Deutschlandtrend zwischen dem 31. August und 1. September mit 1.527 Wahlberechtigten telefoniert. Die Union aus CDU und CSU liegt weiterhin deutlich vorn, auch wenn sich die 4 als erste Ziffer im Wert seit langem verabschiedet hat. Bei Infratest dimap erreichte die Union zuletzt im Oktober 2015 den Wert von 40 Prozent, bei der für das ZDF tätigen Forschungsgruppe Wahlen im Juni 2020. Die SPD klettert langsam etwas nach oben und erreicht jetzt 17 Prozent und nähert sich damit den Grünen im Kampf um Platz Zwei an, die bei 19 Prozent liegen. Für Schwarz-Grün würde es deutlich reichen. Man kann ihnen nur zurufen: Macht es! Bei der FDP, 6%, den Linken 7% und der AfD 10% bewegt sich nichts.
Ginge es nach der Mehrheit der Befragten im ARD-Deutschlandtrend, werden die nächsten Monate ziemlich farblos sein. „86 Prozent meinen, dass eine Absage von Karnevalsfeiern für diesen Herbst und das kommende Frühjahr in die richtige Richtung geht. Knapp zwei Drittel der Befragten finden, dass Weihnachtsmärkte in diesem Jahr abgesagt werden sollten.“ Und „genauso viele, nämlich 64 Prozent, sprechen sich dafür aus, bei Privatfeiern die Anzahl der Gäste stärker zu beschränken.“
Weitere Erkenntnisse aus der Umfrage: „Eine Maskenpflicht am Arbeitsplatz wird von den Deutschen mehrheitlich abgelehnt: 55 Prozent sagen, dass dieser Vorschlag in die falsche Richtung gehe. Bei der Frage, ob Schüler auch im Unterricht Maske tragen sollten, ist die Ablehnung noch größer: Zwei Drittel der Befragten sind dagegen.“
Die Zufriedenheit mit der Regierung befindet sich auf einem neuem Rekordwert. „Aktuell sind so viele Bürger wie noch nie zufrieden mit der Arbeit der Bundesregierung: 66 Prozent sind mit der Arbeit von Schwarz-Rot sehr zufrieden beziehungsweise zufrieden (+2). Der bisherige Höchstwert in dieser Frage lag im Mai und August dieses Jahres bei 64 Prozent. Jeder dritte Deutsche (33 Prozent) ist aktuell mit der Arbeit der Bundesregierung weniger beziehungsweise gar nicht zufrieden (-1). Im März sah das noch ganz anders aus - bevor die Corona-Pandemie das Regierungshandeln stark geprägt hat. Damals waren nur 35 Prozent mit der Arbeit der Bundesregierung zufrieden, 65 Prozent waren unzufrieden.“ Von der Zufriedenheit der Bürger profitiert vor allem die Union. „Bei der Frage, wer Deutschland gut durch die derzeitige Corona-Pandemie führen kann, setzen mit Abstand die meisten Bürger auf die Union (60 Prozent).“
Die Kanzlerkandidatenfrage ist bei der Union noch nicht geklärt. Die CDU hat noch nicht einmal einen neuen Vorsitzenden. Diese Hängepartie geht einem langsam auf die Nerven. Was den Kanzlerkandidaten betrifft, so sind 56 Prozent der Bundesbürger und 75 Prozent der Unions-Anhänger für jemand, der bislang gar nicht kandidiert, nämlich Markus Söder. Friedrich Merz halten 33 Prozent der Wahlberechtigten und 43 Prozent der Unions-Wähler für geeignet, das Land zu führen. Armin Laschet erreicht nur eine magere Zustimmung von 24 bzw. 25 Prozent und Norbert Rött-gen 21 bzw. 27 Prozent. Das heißt, dass Röttgen bei den Unionsanhängern noch vor Laschet liegt.
Der Rückhalt bei den Wählern für Olaf Scholz steigt. „Aktuell sagen 55 Prozent der Bundesbürger, der Finanzminister sei ein guter SPD-Kanzlerkandidat. Das sind +11 Prozentpunkte mehr als Mitte August. Die SPD-Anhänger stehen sogar zu 77 Prozent hinter ihm. 32 Prozent der Bundesbürger meinen, er sei kein guter Kanzlerkandidat.“ In den Nachrichten wird er jetzt häufig als SPD-Kanzlerkandidat und Bundesfinanzminister in einem Atemzug genannt, selbst wenn es sich aus-schließlich um sein Regierungsamt handelt.
Die Grünen haben sich, wie die Union, auch noch nicht entschieden, wer die Nummer Eins sein soll. „Von den Wahlberechtigten wird Robert Habeck als der bessere Grünen-Spitzenkandidat gesehen: 42 Prozent bezeichnen ihn als guten Grünen-Kanzlerkandidaten. Annalena Baerbock betrachten 28 Prozent als gute Kandidatin. Auch in den eigenen Reihen findet Habeck mehr Zuspruch als seine Co-Vorsitzende. Jeweils eine Mehrheit der Grünen-Anhänger sieht jedoch sowohl in Habeck (65 Prozent) wie in Baerbock (59 Prozent) eine gute Besetzung für die Spitzenkandidatur zur Bundestagswahl.“
Und Berlin?
Hier läuft alles auf Franziska Giffey zu. Ende Oktober wird sie zur SPD-Parteivorsitzenden gewählt und im Dezember zur Spitzenkandidatin. Die Grünen entscheiden sich in Kürze für Antje Kapek oder Ramona Pop, die einzigen Frauen, die derzeit eine reale Chance haben, Regierende Bürgermeisterin zu werden. In der CDU läuft sich Kai Wegner warm. Bei aller Wertschätzung für Wegner, eine Kandidatin Monika Grütters wäre spannender. Dann träten nämlich drei Frauen gegeneinander an. Das hätte es noch nie gegeben und wäre doch mal ein deutliches Zeichen.
Im Herbst kommt dann auf die Berliner Wähler eine große Herausforderung zu. Sie müssen insgesamt fünf Mal ein Kreuz an der richtigen Stelle machen. Erst- und Zweitstimme für den Bundestag, Erst- und Zweitstimme für das Abgeordnetenhaus und letztlich noch eine für die jeweilige Bezirksverordnetenversammlung.
Und im Rest der Republik?
Neben Berlin finden in fünf weiteren Bundesländern 2021 Landtagswahlen statt.
Baden-Württemberg 14.03.2021 – Regierung Grün-Schwarz – MP Winfried Kretschmann (Grüne)
CDU 30%, SPD 11%, Grüne 34%, FDP 8%, Linke 3%, AfD 12% - Infratest dimap 30.04.2020
Mecklenburg-Vorpommern Herbst 2021 – Regierung Rot-Schwarz – MP Manuela Schwesig (SPD)
CDU 29%, SPD 24%, Grüne 10%, FDP 45, Linke 13%, AfD 15% - Infratest dimap 09.06.2020
Rheinland-Pfalz 14.03.2021 – Regierung SPD, FDP, Grüne (Ampel) – MP Malu Dreyer (SPD)
CDU 38%, SPD 27%, Grüne 13%, FDP 6%, Linke 4%, AfD 8% - Infratest dimap 23.04.2020
Sachsen-Anhalt 06.06.2021 – Regierung CDU, SPD, Grüne (Kenia) – MP Reiner Haseloff (CDU)
CDU 33%, SPD 12%, Grüne 10%, FDP 4%, Linke 16%, AfD 19% - GMS 29.07.2020
Thüringen 25.04.2021 – Regierung Rot-Rot-Grün (Minderheitsregierung) – MP Bodo Ramelow (Linke)
CDU 22%, SPD 9%, Grüne 5%, FDP 4%, Linke 33%, AfD 22% - INSA 04.09.2020
Zusammenstellung und Kommentierung: Ed Koch
Quellen: wahlrecht.de / ARD
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