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geschrieben von: Redaktion am 07.12.2020, 07:29 Uhr
paperpress584
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Es ist nicht mehr auszuhalten. Dem Corona-Virus ist überraschender Weise Weihnachten völlig egal. Wer hätte das gedacht, abgesehen vom Bundesdoktor unseres Vertrauens, Karl Lauterbach. Dass es bislang 98,5 Prozent der Deutschen gelungen ist, dem Virus auszuweichen, ist nur auf dem ersten Blick eine gute Nachricht. Denn vor allem steigen die Zahlen der Menschen, die mit oder durch Corona gestorben sind. Aktuell in Deutschland 18.839. Die Zahl der immer wieder gern als Vergleich herangezogenen Grippe-Toten von rund 25.000 Menschen pro Welle, ist nahezu erreicht. Täglich kommen zwischen 200 und 300 neue Corona-Tote hinzu, das heißt: spätestens zum Jahresende wissen wir, dass Corona mehr als nur eine Grippe ist.
Die Zahl der Infizierten ist gemessen an der Gesamtbevölkerung noch nicht dramatisch, aber die Auslastung in den Krankenhäusern an Intensivbetten ist besorgniserregend. Niemand will in eine Situation kommen, in der entschieden werden muss, welcher von zwei Patienten an die nur noch eine frei Beatmungsmaschine angeschlossen werden soll. Unser Hauptproblem ist die Auslastung und gegebenenfalls Überlastung unseres Gesundheitssystems. Mir wird ganz übel, wenn ich höre, dass Krankenhäuser Operationen verschieben, weil sie die Kapazitäten für die Corona-Behandlung benötigen. Wenn jemand operiert werden muss und es keine Schönheits-OP ist, darf es doch keinen Aufschub geben. Wenn ein Blinddarm raus muss, muss er raus.
Dass es in jedem Bundesland und dort nochmal in bestimmten Regionen, unterschiedliche Maßnahmen gibt, ist nicht zu kritisieren. Was nützt eine bundeseinheitliche Regelung? Es muss regionale Unterschiede geben, um die Akzeptanz in der Bevölkerung sicherzustellen. Es kann sich ohnehin niemand mehr merken, welche Regeln gerade wo gelten. Deshalb ist es wichtig, wenn auch lästig, dann und wann nachzuschauen, was gerade gilt. Alles ist nachzulesen unter:
https://www.berlin.de/corona/massnahmen/abstands-und-hygieneregeln/
Warum jetzt wieder nach einer weiteren Ministerpräsidentenkonferenz gerufen wird, verstehe ich nicht. Die nächste MPK ist für den 4. Januar 2021 geplant. Aber, sagte die Bundeskanzlerin: Im Notfall könnten sich Bund und Länder aber auch noch vor Weihnachten zu einem neuen Spitzengespräch zusammenschalten. „Wenn irgendetwas ist, wenn die Hütte brennt sozusagen – dann sind wir jederzeit bereit, uns nochmal zu treffen.“ Quelle: Deutschlandfunk
In Bayern brennen die Hütten. Mit 4.300 Toten hält Bayern den traurigen Rekord. Niemand hat etwas dagegen, dass Bayern die Regeln verschärft. In Berlin gelten schon strengere Regeln als in anderen Bundesländern. Es sollte aber keinen Wettbewerb darüber geben, wer die härtesten Regeln hat.
Eine Nachverfolgung der Infektionsherde kann schon lange nicht mehr gewährleistet werden, trotz wirklich hervorragender Unterstützung der Bundes-wehr. Wenn sich ideologisch verbrämte Pazifisten in Friedrichshain-Kreuzberg nicht einmal im Notfall von der Bundeswehr helfen lassen wollen, dann sollte man wirklich einmal über den Kriegszustand nach-denken, und zum Schutze der Bevölkerung die Armee in die Gesundheitsämter des Bezirks einmarschieren lassen. Muss man solche Sätze als Satire kennzeichnen?
Natürlich liegt Kreuzberg auch weit vorn, wenn es ums Feiern geht. Ich konnte es nicht fassen, in der Abendschau zu sehen, dass es regelrechte „Glühweinwanderungen“ gibt, von Station zu Station, wie beim Junggesellenabschied. Eine entsprechende App zeigt den Weg, Zielmarke: mindestens fünf Becher, die später im Müll landen. Weihnachten wird aber wohl das kleinste Problem sein, weil sich, abgesehen von muslimischen Großfamilien, die so und so nicht Weihnachten feiern, sich viele andere freuen würden, wenigstens noch einen zu haben, der mit-feiert, von fünf ganz zu schweigen. Silvester wird das Hauptproblem. Und spätestens dann sollte es eine einheitliche Regelung geben, Hütte zu, bevor sie brennt. An einem begrenzten Shutdown kommen wir ohnehin nicht vorbei.
Ed Koch
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