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ARD oder ZDF - Wer hat recht bei den Umfragen?

geschrieben von: Redaktion am 08.05.2021, 07:32 Uhr
paperpress589 
ARD und ZDF sind in ihren Kanälen gemeinsam unterwegs, wenn es um das Morgen- und das Mittagsmagazin geht. Im wöchentlichen Wechsel ist mal die ARD und mal das ZDF für die Magazine zuständig, ausgestrahlt werden sie parallel in bei-den Sendern. Keine Gemeinsamkeiten gibt es bei den Wahlumfragen. Da hat jeder sein „eigenes“ Institut. Die ARD Infratest dimap und das ZDF die Forschungsgruppe Wahlen. Anstatt sich wenigstens darauf zu verständigen, die Umfragen zeitlich deutlich getrennt voneinander zu veröffentlichen, beglücken uns die Sender fast zeitgleich mit ihren Erkenntnissen. Jeder behauptet natürlich, dass seine Werte die einzig richtigen seien. Bei der Bewertung der SPD und der Grünen sind sich beide einig, jeweils 14 bzw. 26 Prozent. Bei FDP, Linken und der AfD beträgt die Differenz mal einen mehr oder weniger. Nur die CDU wird beim ZDF (traditionell?) besser bewertet als bei der ARD, nämlich mit 25 statt 23 Prozent. Wie genau sind jedoch die Vorhersagen?


Wir haben das 2017 einmal ausgerechnet. Die Um-fragen stimmten ziemlich genau mit dem Ergebnis überein. Lediglich die Union wurde von der Forschungsgruppe Wahlen und Forsa um 3,1 Punkten besser bewertet, als es das Ergebnis hergab. Träfe diese Überschätzung heute bei der Union auch zu, dann sähe es noch düsterer aus. Man kann also trotz vieler Vorbehalte gegenüber den Umfragen sagen, dass sie dem tatsächlichen Ergebnis sehr nahekommen, also durchaus ernst zu nehmen sind. Die Panik, die sich bei CDU und CSU breitmacht, ist berechtigt. Und auch die SPD hat keinen Grund zur Freude. Ob sich hingegen die Grünen zu früh freu-en, bleibt abzuwarten.

Es wurde von den Instituten nicht nur gefragt, welche Partei die Bürger:innen am kommenden Sonntag wählen würden, sondern, was sie von den Politiker:innen halten. Bei der ARD sind die Persönlichkeitswerte von Angela Merkel mit 51 Prozent immer noch sehr hoch. Bei den Kanzlerkandidat:innen sieht es wie folgt aus: Annalena Baerbock 41%, Olaf Scholz 41% und Armin La-schet 24%. Das ZDF rechnet anders, mit der Bewertung +5 bis -5. Auch hier liegt Merkel mit 2,2 auf Platz Eins. Auf Platz 6, nach Kretschmann, Söder, Lauterbach und Habeck, kommt Scholz auf 1,0. Platz 7 Baerbock mit 1,0 und Laschet auf Platz 9 mit 0,2.

Bei der Frage, wer als Kanzler:in in Frage käme, liegt Baerbock bei der ARD mit 28% vor Scholz und Laschet mit jeweils 21%. Die Fragestellung beim ZDF war eine andere. Es wurde gefragt, wer als Bundeskanzler:in geeignet ist. Bei allen dreien konnte man einzeln abstimmen mit ja oder nein. So stimmten für Baerbock 43 Prozent mit Ja und 50 mit Nein, Scholz 42 Ja, 50 Nein, und Laschet 37 Ja und 56 Prozent nein. Niemand erreichte eine absolute Mehrheit.

Eine Frage stellte die Forschungsgruppe Wahlen für das ZDF, die bei der ARD-Umfrage nicht vorkommt, nämlich, unter welcher Führung sich die Menschen die nächste Bundesregierung wünschen. 50 Prozent Union, 39 Prozent Grüne. Westen: 49 Union, 41 Grüne. Osten: 54 Union, 29 Grüne. Das deckt sich nicht unbedingt mit den Vorhersagen für die Parteien. Von der SPD ist bei dieser Fragestellung nicht mehr die Rede.

Zu Corona haben beide Institute die Wähler:innen befragt. ARD: Für 30 Prozent der Befragten gehen die Maßnahmen zu weit, 40 Prozent halten sie für angemessen und 26 Prozent gehen sie nicht weit genug. ZDF: 24 Prozent halten die Maßnahmen für übertrieben, 49 Prozent finden sie gerade richtig und für 23 Prozent könnten sie noch härter ausfallen.

Alle Details können Sie bei ARD oder ZDF nachlesen:

https://www.tagesschau.de/inland/deutschlandtrend/deutschlandtrend-2609.html

https://www.zdf.de/nachrichten/politik/politbarometer-projektion-gruene-knapp-vor-union-100.html?slide=1620317592982

Quellen: Infratest dimap ARD Deutschlandtrend –
Forschungsgruppe Wahlen ZDF

Zusammenstellung und Kommentierung: Ed Koch

  
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