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geschrieben von: Redaktion am 28.06.2021, 15:58 Uhr
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Beim diesjährigen Hissen der traditionellen Regen-bogenflaggen vor dem Rathaus Schöneberg wurde Bezirksbürgermeisterin Angelika Schöttler (SPD) für Ihr besonderes Engagement für LSBTIQ*-Rechte und die queere Community im Bezirk mit dem Rainbow Award 2020 des Regenbogenfonds e.V. ausgezeichnet. Den Preis überreichten Dr. Elisabeth Ziemer und Gerhard Hoffmann.
„Ich freue mich sehr über die Verleihung des Rainbow Awards.“, sagte Schöttler. „Die Belange der queeren Community liegen mir bereits seit Langem am Herzen und der Preis ist Ansporn, mich auch weiterhin für die Interessen von schwulen, lesbischen, bisexuellen, trans*- und intergeschlechtlichen Menschen einzusetzen. Wir sehen gerade in einigen europäischen Ländern, wie das Rad rück-wärts gedreht wird und queere Rechte einge-schränkt werden sollen. Dies dürfen wir nicht unkommentiert hinnehmen, sondern müssen dagegen gemeinsam unsere Stimme heben."
Das Hissen der Regenbogenflaggen vor dem Rat-haus Schöneberg hat eine lange Tradition: Erstmalig vor einem öffentlichen Gebäude überhaupt hat die damalige Bezirksbürgermeisterin Dr. Elisabeth Ziemer 1996 den Regenbogen vor dem Rathaus Schöneberg aufgehen lassen. 2020 musste diese Tradition pandemiebedingt leider unterbrochen werden. Umso größer war die Freude bei allen Beteiligten, dass in diesem Jahr wieder eine gemein-same Veranstaltung möglich war.
In den Redebeiträgen von Gerhard Hoffmann, Dr. Elisabeth Ziemer und Angelika Schöttler wurde vor allem auf die intensive Regenbogendebatte der vergangenen Tage eingegangen aber auch vor möglichen Rückschritten bei LSBTIQ*-Rechten gewarnt.
Im Anschluss an das Hissen der Regenbogenflaggen wurde Bezirksbürgermeisterin Angelika Schöttler mit dem Rainbow Award 2020 ausgezeichnet. Eben-falls pandemiebedingt konnte diese Verleihung im vergangenen Jahr nicht durchgeführt werden. Der Preis zeichnet Personen und Gruppen aus, die sich in besonderer Weise um Geschlechtergerechtigkeit und sexuelle Vielfalt verdient gemacht haben.
LSBTIQ* steht für Lesbisch, Schwul, Bi, Trans, Inter, Queer. Das * steht für eine Vielzahl weiterer sexueller Orientierungen und geschlechtlicher Identitäten.
Einerseits – Andererseits
ein Kommentar von Ed Koch
Die Regenbogenflagge ist nicht, wie immer noch zu viele intolerante und homophobe Mitmenschen an ihren Stammtischen abwertend kommentieren, das Symbol der Schwulen und Lesben, sondern sehr viel mehr. Ein Blick in Wikipedia klärt auf. Der Regen-bogen steht in zahlreichen Kulturen weltweit für Aufbruch, Veränderung und Frieden, und er gilt als Zeichen der Toleranz und Akzeptanz, der Vielfalt von Lebensformen, der Hoffnung und der Sehn-sucht.
In zahlreichen Kulturen? Die Liste wäre lang, hier die „Kulturen“ zu nennen, in denen das nicht gilt. Es ist geradezu lächerlich, wenn die ungarische Regie-rung behauptet, ein Gesetz zum Schutze der Jugend verabschiedet zu haben. Das Einzige, was Herr Orbán und seine Kumpanen schützen wollen, ist ihre rückständige Gesinnung. Es fällt schwer, so ein Land in der EU ertragen zu müssen.
Dass das Münchener Fußballstadion nicht in den Regenbogenfarben erstrahlen durfte, weil die UEFA das zur unerwünschten politischen Willensbekun-dung erklärte, offenbart den Geisteszustand dieser verkrusteten Funktionäre. Es geht hier nicht um einerseits oder andererseits, und ob der Mieter oder Vermieter bestimmt, in welchen Farben ein Stadion angestrahlt werden darf. Es geht hier schon um Grundsätzliches. Immer wieder ist zu vernehmen, wie sehr sich der Fußball für Toleranz und Verstän-digung einsetzt. Die ungarische Mannschaft wollte nicht antreten, Orbán hat seine Reise nach München abgesagt, obwohl auf die Regenbogenfarben ver-zichtet wurde. Mir hätte ein umgekehrtes Zeichen besser gefallen, nämlich dass unsere Mannschaft nur in dem Regenbogenstadion angetreten wäre.
Es darf nicht sein, dass sich die Intoleranten immer wieder durchsetzen. Für die verbleibenden Spiele ist zu hoffen, dass alle Stadien Flagge zeigen.
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