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In Memoriam: Jürgen Müller zum 80sten

geschrieben von: Redaktion am 22.08.2021, 06:11 Uhr
paperpress592 
Heute wäre Jürgen Müller 80 Jahre alt geworden. Wäre, wenn er leider nicht am 13. Dezember 2015 für immer die Augen geschlossen hätte. An einen wunderbaren Menschen und Sozialdemokraten, was in vielen Fällen kein Widerspruch ist, erinnern wir mit Auszügen aus dem Nachruf von Ed Koch im Newsletter vom 14. Dezember 2015.


Als ich Jürgen Müller vor wenigen Tagen zwischen zwei Operationen im Krankenhaus besuchte, war seine größte Sorge, ob er sich denn schon für das paperpress-Grünkohlessen angemeldet habe. „Und Ernst kommt auch wieder mit“, fügte er hinzu.

Die erste OP hat er gut überstanden, sagte er. Und die zweite dürfte kein Problem sein. „Ich komme bald nach Hause und bin dann wieder in der Druckerei“, sein Lieblingsort während seines ganzes Lebens. Eigentlich wollte er, wenn schon irgendwann, dann hier sterben. Ich habe keinen anderen Menschen kennengelernt, der so eine lebensbejahende Ausstrahlung hatte wie er. Es war überflüssig ihn zu fragen, wie es ihm geht, weil die Antwort immer die gleiche positive war, sein gesundheitlicher Zustand aber nicht. In 45 Jahren hat er gelernt, mit seinem Diabetes umzugehen, letztlich war dieser aber schuld am Versagen der Organe nach zwei Operationen. Jürgen Müller starb am Nachmittag des 3. Advents im Beisein seiner Familie.

Wer war Jürgen Müller?

Ihn allein darüber zu beschreiben, dass er der Vater des Regierenden Bürgermeisters war, würde ihm nicht gerecht werden. Auch zu wenig, um eine Betrachtung über ihn zu schreiben, wäre der Umstand, dass er einer meiner langjährigsten und besten Freunde war. Was zeichnet einen guten Freund aus? Natürlich, dass man ihn gut leiden kann. Viel wichtiger ist jedoch die Hochachtung, die man für ihn empfindet. Und so folgt ein Bericht über einen sehr anständigen, liebenswürdigen und hilfsbereiten Menschen, der sich trotz jahrzehntelanger Mitgliedschaft in einer Partei das Gegen-den-Strom-denken nicht abgewöhnt hatte und nicht abgewöhnen ließ.

Nur wenige Menschen sind mit 74 Jahren kerngesund. Auch Jürgen Müller hatte gesundheitliche Probleme. Ich kenne viele Menschen, die schon nach der Begrüßung damit beginnen, das Tagebuch ihrer Arzttermine vorzutragen. Wenn man Jürgen Müller fragte, wie es ihm geht, kam immer die gleiche Antwort: „Gut!“

Er jammerte nicht, er klagte nicht, weder über die angeschlagene Gesundheit noch über die nicht gera-de üppigen Aufträge, mit denen seine kleine Buch-druckerei in Tempelhof bedacht wurde. Er vermittelte stets sehr glaubhaft den Eindruck, gut gelaunt zu sein. Und wenn er nachdenklich, ja manchmal deprimiert wirkte, dann hing das im Regelfall mit seiner Partei, der SPD, zusammen. Auch wenn er schon mal darüber nachgedacht hatte, aber ausgetreten wäre er nie. Sie war seine Heimat, trotz vie-ler Themen, mit denen er nicht einverstanden war.

Aber der Reihe nach. Am 22. August 1941 erblickte er das Licht der Welt in Neukölln. Was für eine Zeit! Erinnern konnte er sich an die letzten Kriegsjahre in Berlin nicht. Auch nicht daran, dass ihn und seinen um ein Jahr jüngeren Bruder Peter die Mutter von der Siegfriedstraße zur Hermannstraße schnell in den Bunker brachte, wenn wieder einmal die Sirenen heulten. An seinen 1946 verstorbenen Vater konnte er sich auch nicht erinnern. Die Erinnerung setzte erst ein, als die Familie nach Tempelhof in den Kaiserkorso zog. Die Grundschule besuchte er in der Boelckestraße. Die schöne große Wohnung konnte sich seine Mutter nach der Währungsreform nicht mehr leisten. Außerdem hatte sie ein Spielzeuggeschäft, und Spielzeug kaufte niemand in diesen Jahren.

Die Müllers zogen nach Kreuzberg in die Hornstraße. Nach der Grundschule folgte, wie er mit Stolz sagte, die Volksschule, diesen Schultyp hätte man bis vor kurzem noch Hauptschule genannt. Mit 14 Jahren entschloss er sich, Schriftsetzer zu werden und heuerte bei einem Buchdrucker an, der ihn sofort ein-stellte. Mit allen Lehrlingen, die heute Auszubildende heißen, hatte er all die Jahre später noch Kontakt. Einer nach dem anderen war inzwischen gestorben, Jürgen war der Einzige, der übrig blieb. Mit 19 zog er in die Kufsteiner Straße nach Schöneberg. Er besuchte zur Weiterbildung eine private Handels-schule in Wilmersdorf. Dort lernte er seine Frau Margrit kennen.

Nach seiner Ausbildung machte er sich sofort selbständig und kaufte eine eigene Druckerei in Neukölln. Das war am 15. November 1962. 2012 wurde das 50-jährige Bestehen der Druckerei gefeiert.

Sieben Angestellte hatte er immerhin, und viele gute Aufträge. 20 Kirchenzeitungen wurden bei ihm gedruckt. Aber, wie das so ist, die Kirche musste sparen, es gab inzwischen preiswertere Druckmethoden und so verlor er einen Auftrag nach dem anderen. Spezialisiert hat er sich dann auf Familien-anzeigen. Ihm gelang es gerade noch, ohne große Schulden aufzuhören und 1968 in der Tempelhofer Manfred-von-Richthofen-Straße einen Neuanfang zu schaffen. Allein betrieb er nun seine Druckerei.

1964 war sein Sohn Michael zur Welt gekommen. Ein Jahr zuvor war Jürgen in die SPD eingetreten. In Neukölln war er allerdings nicht aktiv in der Partei, das wurde er erst als Tempelhofer. 1988 fand noch einmal ein Umzug statt, allerdings nur wenige Meter um die Ecke in den Bayernring in einen größeren Laden. Die Ehe mit Margrit war zwar längst geschieden, aber gemeinsam waren beide nach wie vor in den Geschäftsräumen in Tempelhof tätig. Sie mit ihrem Fußpflege-Salon, er mit der Druckerei.

Wie man heute Drucksachen herstellt, weiß jedes Kind, das einen Computer und einen ordentlichen Drucker hat. Mit Hand erstellte Schriftsätze werden kaum noch gebraucht. Wer heute einen Farbaus-druck haben möchte, kann diesen in hoher Qualität auf Knopfdruck selbst herstellen. Jürgen Müller musste für einen Vierfarbdruck viermal die Maschine reinigen und wieder neu einrichten. Früher ging das so. Während man sich heute Logos selbst am Computer bastelt, wurden damals aufwendig Metallklischees hergestellt.

Besondere Freude bereitete es ihm, Schulklassen oder Abschlussklassen von Buchhändlern die Kunst des Buchdrucks an den vielen Maschinen in seiner Druckerei zu zeigen und vorzuführen.

Jürgen Müller und die SPD

Es war eine Hassliebe. Er hing den alten Zeiten unter Willy Brandt nach, wie so viele Sozialdemokraten, die mit der neuen Technokratenriege nichts anfangen können. Als er Mitte der 70er Jahre nach Tempelhof kam, wurde er freudig von dem Vorsitzenden der SPD-Abteilung 1, Hansjürgen Piesczek, aufgenommen. Er wurde gleich Schrift-führer, für einen Schriftsetzer naheliegend. Schon kurze Zeit später war er stellvertretender Abteilungsvorsitzender und von 1984 bis 1991 Vorsitzen-der des Ortsvereins, wie man die SPD-Abteilungen andernorts nennt.

Anfang der 1970er Jahre habe ich ihn kennen gelernt. Hansjürgen Piesczek war Direktor des Bezirksamtes Tempelhof und irgendwann sprachen wir über Drucksachen, die ich benötigte. Sein Tipp, die Druckerei Müller. Tausende von Briefbögen, Visitenkarten und Kuverts habe ich für die zahlreichen Vereine, in denen ich tätig war, im Laufe der Jahre dort drucken lassen. Natürlich hat die Technik auch vor den Vereinen nicht Halt gemacht. Briefpapiere und Visitenkarten stellt man heute eben anders her als im Buchdruck. Geblieben war, dass Jürgen Müller die Umschläge bedruckte, in denen paperpress verschickt wird. Geld wollte er für den Aufdruck nicht haben, darüber konnte man mit ihm einfach nicht vernünftig reden. Jürgen war einer unserer aufmerksamsten Leser. Oft rief er an, stimmte dem Artikel zu, oder hatte eine gänzlich andere Meinung.

Ich war in den 1970er/80er Jahren wohnortbedingt in der SPD-Steglitz beheimatet. Irgendwie gelang es mir, sicherlich durch Umgehung aller Vorschriften, in die Abteilung 1 nach Neu-Tempelhof zu kommen. Und so begann eine ebenso spannende, wie weitestgehend erfolglose Zusammenarbeit mit Jürgen Müller in der SPD dieses Ortsteils. Der damalige Berliner CDU-Chef Peter Lorenz hatte hier seinen Wahlkreis. Und gegen Lorenz war nicht anzukommen. Auch nach seinem Weggang war dieser Wahlkreis nicht zu gewinnen. Das blieb dann viele Jahre später Michael Müller vorbehalten.

In zwei Wahlkämpfen habe ich Jürgen Müller unter-stützt. Ohne Erfolg. Die CDU lag immer deutlich vor uns. Aber, wir hatten sehr viel Spaß in dieser Zeit und waren bis zum Schluss davon überzeugt, dass wir den besten Wahlkampf in ganz Berlin gemacht hatten. Nicht nur der Wähler, auch die Partei verwehrte Jürgen Müller den Einzug ins Abgeordnetenhaus. Sie hätte ihm einen guten Listenplatz geben können, gut hieß bis Platz 5, denn so viele Abgeordnete aus Tempelhof durften im Hohen Hause mitmischen. Jürgen Müller bekam immer Platz 6 und blieb draußen. Dass es der Partei gut zu Gesicht gestanden hätte, einen Handwerker ins Abgeordnetenhaus zu wählen, ist keine Frage. Wie man weiß, wenn man lange genug dabei war, geht es aber darum nicht. Nicht Sach- und Fachkriterien entscheiden über eine Nominierung, sondern die Machtverhält-nisse zwischen Links und Rechts, Norden und Süden usw.

Immerhin war aber Jürgen Müller ab 1981 acht Jah-re lang in der Bezirksverordnetenversammlung, gemeinsam mit einem aufstrebenden jungen Politi-ker aus Lichtenrade, Klaus Wowereit. Zwischen dem Norden, in dem Jürgen Müller tätig war, und dem Lichtenrader Süden, gab es Konflikte ohne Ende. Dennoch, Jürgen Müller war vermutlich der größte Fan, den Klaus Wowereit als Regierender Bürgermeister in der Partei hatte. Eine Wertschätzung, die gegenseitig war. Als mich Klaus Wowereit zu meinem 60sten Geburtstag in einer Wilmersdorfer Kneipe besuchte, erkundigte er sich unmittelbar nach der Begrüßung danach, ob denn Jürgen Müller anwesend sei. Natürlich, und schon waren die bei-den im Gespräch vertieft.

Die Vater-Sohn-Beziehung zwischen Jürgen und Michael Müller war aus vielerlei Gründen besonders. Michael ging in die BVV, nachdem sein Vater dort aufgehört hatte und wurde auch sein Nachfolger als Abteilungsvorsitzender und später Wahlkreiskandidat. Die beiden verstanden sich menschlich sehr gut. Für Michael Müller steht die Familie an erster Stelle. Politisch waren beide oft aber anderer Meinung. Der Vater eher links gestrickt, der Sohn mehr in der realen Welt verankert.

Jürgen Müllers Ansichten waren häufig wenig kompatibel mit denen, die als vorherrschende Meinung in der SPD gelten. Die pazifistische Grundhaltung, die Jürgen Müller vertrat, ist seit Gerhard Schröder weitestgehend aufgegeben worden. Kriegseinsätze, wo auch immer, unter deutscher Beteiligung, waren für Jürgen Müller völlig inakzeptabel. Zwar wusste er auch nicht, wie man Menschen in Not in fernen Ländern anders als mit militärischer Unterstützung helfen könnte, dennoch waren Kriegseinsätze für ihn nicht der richtige Weg.

Auf die Frage, wer denn als Kanzlerkandidat der SPD in Frage kommen könnte, wurde er schon zu seinem 70sten Geburtstag 2011 sehr nachdenklich. Frank Walter Steinmeier auf keinen Fall. Der warte nur darauf, dass er so schnell wie möglich wieder auf den Schoß von Merkel hopsen kann, um die Große Koalition fortzusetzen. Weder im Bund noch in Berlin war Jürgen Müller für eine Große Koalition. Nun, im Herbst des Jahres 2011 hopsten die Genossen in Berlin und 2013 im Bund.

Erwähnt werden muss auch, dass Jürgen Müller bis 2001 Vorsitzender der AGS war. Das ist die Arbeits-gemeinschaft Selbständige in der SPD. Elf Jahre war er Landesvorsitzender, davor zehn Jahre Stellvertreter. In seiner Zeit als Vorsitzender kümmerte sich die AGS sehr stark um die Gewerberaummieten, die vielen kleinen Unternehmen schwer zu schaffen machten. Die AGS war damals in den Me-dien präsent. Nachdem er nicht wieder kandidierte, hat man von der AGS kaum noch irgendetwas ge-hört. Auch das betrübte ihn sehr.

In der Wendezeit gab es zwei AGS in Berlin, West und Ost. Mit der Wiedervereinigung wurden beide zusammengeführt. Gerlinde Schermer war da-mals Vorsitzende der AGS-Ost und später Stellvertreterin von Jürgen Müller. Aufmerksam geworden ist man auf Gerlinde Schermer wieder in Zusammenhang mit dem Wassertisch.

Und was machte Jürgen Müller in den letzten Jahren in seiner Partei? Wahlkampf natürlich. Er stand immer noch an den Infoständen und verteilte Material. Er war Kreis- und Landesdelegierter und besuchte alle Abteilungsversammlungen.
Jürgen Müller war zufrieden mit dem Verlauf seines Lebens. Er war stolz auf seinen Sohn, hatte viel Spaß mit seinen Enkelkindern, und hielt sich am liebsten in seiner Druckerei auf. Entspannung fand er im Opernhaus. Es gibt wohl keine Oper, die er nicht schon mehrfach gesehen hatte. Ich hatte das große Vergnügen, mit ihm gemeinsam in der Metropolitan Opera New York Giacomo Puccinis Oper „Mädchen aus dem goldenen Westen“ zu sehen. Sehr beeindruckend, mit einem echten Pferd auf der Bühne.

50 Jahre Druckerei im November 2012, 50 Jahre SPD-Mitglied im Frühjahr 2013, das hat er alles noch erleben dürfen. 75 Jahre wollte er auf jeden Fall noch werden. Das einjährige Dienstjubiläum seines Sohnes als Regierender Bürgermeister am 11. Dezember hat er noch bewusst miterlebt. Zwei Tage später starb er.

Jürgen Müller war ein außergewöhnlicher Mensch. Seine Zuversicht in eine bessere Welt ließ er sich durch nichts nehmen. Die vielen Erinnerungen an ihn schwirren durch meinen Kopf, Wahlkämpfe und Familientreffen, eine USA-Reise mit dem Besuch der MET in New York und die vielen Konzerte von Klaus Hoffmann, die wir oft gemeinsam mit Michael besuchten, wie am 17. März 2015 in der Bar jeder Vernunft, oder von Young Euro Classic am Gendarmenmarkt, zuletzt bei der diesjährigen Eröffnung am 6. August und noch einmal zum Abschluss am 23. August, einen Tag nach seinem 74sten Geburts-tag, mit Beethovens Neunter.

Jürgen Müller fehlt, nicht nur mir. „Was hätte Jürgen dazu gesagt?“, ist zum geflügelten Satz geworden. 2021 hätte er viel zu sagen gehabt, über seine Par-tei und auch über Afghanistan.
Nachtrag:

Am Vormittag des 23. Dezember 2015 fand die Trauerfeier für Jürgen Müller auf dem Alten Luisen-stadt-Friedhof statt, wo auch seine Mutter Margot beigesetzt wurde. Michael Müller hielt selbst die Trauerrede, die geprägt war von der Beschreibung eines ganz außergewöhnlichen Menschen.

Jürgen Müller hatte es in seinem Leben nicht immer leicht, vor allem, nachdem bei ihm vor 45 Jahren Diabetes diagnostiziert worden war. Die Krankheit begleitete ihn den größten Teil seines Lebens. Wie er mit ihr umging, war bewundernswert. Jürgen Müller hat sich nie beklagt, wehleidig hat ihn niemand je erlebt. Michael Müller schloss seine Ansprache in Anwesenheit der ganzen Familie und vor rund 150 Freunden und Weggefährten mit einer Frage, die er seinem Vater bei der letzten Begegnung stellte, obwohl er die Antwort kannte: „Hattest Du ein schönes Leben?“ „Ja, ich hatte ein schönes Leben.“

Unter den Gästen waren auch die früheren Regierenden Bürgermeister Walter Momper und Klaus Wowereit sowie die Senatoren Dilek Kolat und Andreas Geisel. Abschied genommen haben dann die Gäste an seinem Lieblingsort, der Druckerei. Wenige Tage nach der Trauerfeier wurde Jürgen Müller im engsten Familienkreis beigesetzt.

Am 17. Dezember 2015 erschien im Tagesspiegel ein Nachruf von Thomas Loy, der Jürgen Müller ein Jahr zuvor in der Druckerei besucht hatte: „Ein Moment tiefer Zufriedenheit. Gerade ist sein Sohn, ein einfacher Schriftsetzer, genau wie er, zum Regierenden Bürgermeister gewählt worden. Jürgen Müller lächelt milde, ein Diogenes-Lächeln. Diese verrückte Welt da draußen, mit ihren Affären und Allüren, dem digitalen Dauerstrom an Nachrichten und Kommentaren, den Usergemeinden und Pop-up-Stores, ist nicht mehr seine. Aber das macht nichts, denn Jürgen Müller sitzt ja drinnen, an seinem Schreibtisch, umgeben von 400 Bleisatzkästen und einer Tiegeldruckpresse, die maximal 2000 Seiten schafft pro Stunde. Ein Museum der Drucktechnik.

In der „Zeit“ erschien 2013 ein Dreierporträt der Müller-Männer Jürgen, Michael und Max, des Enkels – „die Herren Müller von der SPD“. Der Autor äußerte im Recherchegespräch den Verdacht, die Gremienarbeit in der SPD könne etwas altmodisch, viel-leicht sogar sterbenslangweilig sein. Die Herren von der SPD antworteten ohne Worte: „Der Großvater lächelt einen nur an, der Vater zuckt mit den Achseln und der Sohn pustet sich die Haare aus dem Gesicht.“


  
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