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geschrieben von: Redaktion am 18.05.2022, 08:36 Uhr
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Ständig wird über neue Sanktionen gegen Russland debattiert. Davon, dass diese Sanktionen Wirkung bei Putin zeigen, hört man wenig. Sie scheinen ihm am Allerwertesten vorbeizugehen. Hingegen kommen die Sanktionen wie ein Bumerang zurück zu uns. Alles wird teurer, Abfederungsprogramme der Bundesregierung wie einen Zuschuss von 300 Euro und ein Neun-Euro-ÖPNV-Ticket sollen uns beruhigen. Aber irgendwann hört das Verständnis auch einmal auf, nämlich dann, wenn die Briefflaschen knapp werden, wie BILD berichtet. Von den Ein-machgläsern wollen wir gar nicht erst sprechen.
Immer deutlicher wird, dass Putin alles falsch gemacht hat. Eine Erkenntnis, mit der wir wenig an-fangen können. Natürlich war es ein Fehler, diesen unsinnigen Angriffskrieg überhaupt anzufangen. Putin muss irgendwo mal etwas von einem „Blitz-krieg“ gelesen haben. Seine Armee ist jedoch nicht Hitlers Wehrmacht, und das Polen des Jahres 1939 ist nicht die Ukraine des Jahres 2022. Der Ukraine-Krieg dauert jetzt schon länger als Hitlers Angriffs-krieg auf Polen.
Putin wird immer mehr in die Enge gedrängt. Und wie sich so jemand verhält, dem ich zumindest ein psychopathisches Verhalten unterstelle, ohne es weder belegen und beurteilen zu können, ist auch Laien-Psychotherapeuten bekannt. Er hat immer noch nichts nachhaltig unter Kontrolle gebracht. Er hat aber immer noch die Möglichkeit, im Ernstfall Kiew, Odessa, Lwiw und andere Städte und Regionen im Bombenhagel untergehen zu lassen. Noch hat er sich nicht vor die Duma gestellt und gerufen „Wollt Ihr den totalen Krieg!“ Das kann aber noch geschehen, wobei Putin sich vermutlich diese Frage am Pseudoparlament vorbei selbst stellen und mit Ja beantworten würde.
Ja, es ist erfreulich, dass EU und NATO so geschlossen dazustehen scheinen. Diese Vereinigungen haben jedoch einen Konstruktions-Fehler, der alles andere als demokratischen Gepflogenheiten entspricht, nämlich die Einstimmigkeit bei Entscheidungen. Demokratie zielt nicht auf Einstimmigkeit ab, sondern auf Mehrheitsentscheidungen.
Und so kann sich der Russe Wladimir Wladimirowitsch Putin auf seine Freunde aus Ungarn, Viktor Mihály Orbán, und der Türkei, Recep Tayyip Erdoğan, verlassen, wenn es darum geht, Entscheidungen der EU oder NATO zu blockieren. Orbán bekommt immer seine Extrawürste durchgebraten. Und Erdoğans Zustimmung zum NATO-Beitritt Schwedens und Finnlands wird vermutlich mit amerikanischen Kampfjets teuer erkauft. Orbán und Erdoğan sind mehr als nur einfache Putin-Versteher, sie ticken genauso wie er, sie sind Brüder im Geiste. Schweden als „Brutstätte“ des Terrorismus zu bezeichnen, zeigt, wes Geistes Kind der Despot aus Ankara ist.
Wir pampern mit Ungarn und der Türkei zwei Staaten, die auf Rechtsstaatlichkeit scheißen. Und solange uns die Türkei die Flüchtlinge vom Halse hält, überweisen wir Millionen, von denen die Geflüchteten wenig abbekommen, Erdoğan aber seine Kriege gegen die Kurden finanzieren kann.
Ja, Putin hat alles falsch gemacht. Fehlt nur noch, dass neben Finnland und Schweden auch Österreich und die Schweiz um Aufnahme in die NATO bitten. Was hätte der Welt erspart werden können, wenn die Ukraine NATO-Mitglied wäre. „Seit der Unabhängigkeit der Ukraine 1991 nach dem Zerfall der Sowjetunion hat die Führung in Kiew … immer wie-der versucht, das Land in das westliche Bündnis zu führen.“, schreibt die Deutsche Welle. Die Ukraine befinde sich seitdem im „Wartesaal der NATO“. Während George W. Bush 2008 den Vorschlag einbrachte, die Ukraine in die NATO aufzunehmen, sagte Angela Merkel nein. Der US-Botschafter in Moskau und heutige CIA-Direktor, William Burns, warnte 2008 Bush, dass ein NATO-Beitritt der Ukraine „einem russischen Eingreifen auf der Krim und in der Ost-Ukraine einen fruchtbaren Boden bereiten" würde. Rund sechs Jahre später passierte genau das - ohne NATO-Beitritt der Ukraine. Quelle: Deutsche Welle
Je schöner das Wetter wird und die Temperaturen steigen, sinkt der Energieverbrauch. Die Heizungen machen Pause. Hoffentlich springen sie im Spätherbst wieder an. Im Augenblick dürfte das drängendste Problem aber sein, nachzuschauen, ob sich irgendwo noch Pfandflaschen im Schrank versteckt haben und dem Appell des Brauerbund-Chefs folgend: „Leergut schnell zurückgeben!“
Ed Koch
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