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geschrieben von: Redaktion am 08.09.2007, 07:25 Uhr
paperpress548
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Für Klaus Wowereit wurde der Bankenskandal zum Schlüsselerlebnis. Er verdankt ihm einerseits seinen Posten als Regierenden Bürgermeister, andererseits musste und muss er die Suppe auslöffeln. Die Große Koalition mit Eberhard Diepgen zerbrach an der Landesbank, und Klaus Wowereit wurde Diepgens Nachfolger. Wowereit und sein Kassenwart Thilo Sarrazin versuchen seitdem, die Stadt vor dem Ersaufen im Schuldenberg zu bewahren. Keineswegs erfolglos, aber mit sehr unpopulären Maßnahmen.
Der Untersuchungsausschuss zum Berliner Bankenskandal tagt zwar nicht mehr, aber die ehemaligen Mitglieder treffen sich dann und wann bei Podiumsdiskussionen, um das zu besprechen, was kein normaler Mensch nachvollziehen kann. Frank Zimmermann (SPD), war der Vorsitzende des Ausschusses und hat tausende von Aktenseiten gelesen, ebenso wie sein FDP-Kollege Holger Krestel oder Barbara Oesterheld von den Grünen und Torsten Golm von der CDU. Prof. Dr. Rolf Kreibich und Hans-Jürgen Lindemann von den beiden Bankenskandal-Initiativen haben es sich zur Aufgabe gemacht, mit einer Ausstellung durch die Berliner Bezirke zu ziehen. In Tempelhof-Schöneberg hatte es eine Weile gedauert, ehe die Politik dazu bereit war, die Ausstellung zu zeigen. So konnte man sie schon zuvor in sieben anderen Bezirken sehen. Bezirksbürgermeister Ekkehard Band (SPD) eröffnete in der letzten Woche die Ausstellung und wies auf die Gesamtdimension dieses Vorganges hin. In der Diskussion wurde immer wieder deutlich, dass mit der Landesbank Berlin eine Konstruktion geschaffen wurde, die eigentlich nur dazu diente, bestimmten Leuten Posten und Geld zu verschaffen. Wobei Rolf Kreibich einräumte, dass mit anderen, besseren Menschen an der Spitze der Landesbank, das Projekt ein Erfolg hätte sein können.
Und so werden die Beteiligten als Haifische dargestellt. Auf ihnen ist jeweils vermerkt, wie viel ihnen das Projekt Landesbank Berlin eingebracht hat und als Pensionszahlungen heute immer noch einbringt. Da muss eine alte Frau lange für stricken.
Fest steht eines: „Die Bürger bezahlen die Zeche“, so wie es auf einer der Ausstellungstafeln steht. In 25 Jahren wird man wissen, wie viel das insgesamt gewesen ist. Denn mit dem Verkauf der Landesbank sind die Risiken noch längst nicht vom Tisch. Wie es dazu kam, wozu es gekommen ist, zeigt die Ausstellung im Foyer des Rathauses Schöneberg noch bis zum 27. September 2007 auf 22 Schautafeln. Einen Ausstellungskatalog gibt es nicht, dafür einen Kalender, welch hübsche Idee, wird man doch ständig an diesen größten und teuersten aller Skandale in Berlin erinnert. Unter www.buerger-gegen-bankenskandal.de kann man sich informieren.
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