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geschrieben von: Redaktion am 12.11.2022, 06:33 Uhr
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Am 24. Juli 2008 war Senator Barack Obama in Berlin und hielt vor rund 200.000 Menschen eine Rede am Fuße der Siegessäule. Vor dem Brandenburger Tor wollte man ihn nicht reden lassen, zu viel Symbolik für jemand, der erst Präsident werden wollte. Die Siegessäule war letztlich das bessere Symbol, denn am 4. November 2008 wurde er zum 44sten Präsidenten der USA gewählt.
Um seine Rede aus nächster Nähe mitverfolgen zu können, habe ich mich bei der Pressestelle der Demokratischen Partei akkreditieren lassen. Dazu war es erforderlich, meine E-Mail-Adresse anzugeben. Seit dieser Zeit werde ich regelmäßig, mehrmals in der Woche, mit allen möglichen Informationen der Demokraten versorgt. Und immer besteht die Möglichkeit, auf einen Button zu drücken und Geld zu spenden. Das heißt, meine Versuche, tatsächlich einen Betrag zu spenden, schlugen stets fehl, denn über PayPal lasse ich kein Geld abbuchen, von meinem Girokonto war dies nicht möglich und Kreditkarten werden nur von US-Bürgern akzeptiert. Viel-leicht schicke ich mal einen 20-Dollar-Schein per Post an die Demokraten.
Aber auch ohne Spende, wendet sich Joe Biden vertrauensvoll an mich: „Wir hatten eine starke Nacht am Dienstag. Ich möchte dem gesamten Basisteam für seine harte Arbeit, Entschlossenheit und Opferbereitschaft danken, die zur Wahl der Demokraten beigetragen haben.
Hören Sie, Ed, die Wähler haben ihre Bedenken bei dieser Wahl deutlich zum Ausdruck gebracht. Sie haben ein klares und unmissverständliches Signal gesendet, dass sie unsere Demokratie bewahren und das Wahlrecht in diesem Land schützen wollen.
Und wir dürfen die jungen Menschen dieser Nation nicht vergessen, die wieder in historischer Zahl gewählt haben, genau wie vor zwei Jahren. Sie stimmten dafür, sich weiterhin mit der Klimakrise, Waffengewalt, ihren persönlichen Rechten und Freiheiten und dem Schuldenerlass für Studenten zu befassen. Mir ist nicht entgangen, dass wir ohne Sie nicht hier wären, Ed.“ OK, ich schicke den Brief mit den 20-Dollar noch heute ab.
„Ich werde die Bedürfnisse und Interessen des amerikanischen Volkes immer an erste Stelle setzen. Ich werde mich weiterhin auf Kostensenkungen für arbeitende und mittelständische Familien konzentrieren und eine Wirtschaft von unten nach oben und in der Mitte aufbauen.
Ich war noch nie optimistischer in Bezug auf die Zukunft Amerikas als heute. Das liegt nicht zuletzt an diesem Team. Nach einer langen Wahlkampfsaison glaube ich immer noch an das, was ich schon immer hatte: Dies ist eine großartige Nation und wir sind ein großartiges Volk. Es gibt nichts, was wir nicht schaffen können, wenn wir es gemeinsam tun. Wir müssen uns nur daran erinnern, wer wir sind. Wir sind die Vereinigten Staaten von Amerika. Danke für alles und Gottes Segen, Jo“ (ohne e)
Nun, der Optimismus des Präsidenten entspricht nicht ganz den bis jetzt vorliegenden Ergebnissen. 220 Sitze hatten die Demokraten im Repräsentantenhaus, ausgezählt bislang sind es 203, die Republikaner hatten 212 Sitze und zurzeit 211, 21 Sitze sind noch nicht vergeben. Die Republikaner könnten das Repräsentantenhaus zurückerobern.
Beim Senat haben nach aktuellem Stand (13.09.2022) die Demokraten 50 der 100 Sitze. In Georgia gibt es am 6. Dezember eine Stichwahl. Gewinnen die Demokraten, haben sie die Mehrheit im Senat.
Wir regen uns in Berlin derzeit über unsere Wahl von 2021 auf, hatten aber immerhin ein Ergebnis. Das können die Amerikaner bislang nicht verkünden.
Die Hoffnung bleibt zumindest, dass uns angesichts des weit hinter den Erwartungen zurückgebliebenen Ergebnisses der Republikaner, Donald Trump als Präsidentschaftskandidat erspart bleibt, wobei sein größter Konkurrent, Ron DeSantis, eher einen Wechsel von Pest zu Cholera verspricht. Und Joe Biden, der am 20. November 80 wird, sollte sich überlegen, ob er wirklich in zwei Jahren noch einmal antreten will. Biden ist nicht Konrad Adenauer, der mit 87 Jahren 1963 als Bundeskanzler aus dem Amt schied.
Ed Koch
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