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An Dummheit nicht zu überbieten

geschrieben von: Redaktion am 04.02.2023, 06:50 Uhr
paperpress610 
Transparenz ist elementar in einer Demokratie. In normalen, also Friedenszeiten. Wir befinden uns allerdings im Krieg. Es ist egal, wie wir unsere Rolle beschreiben. Das Herumgeeiere um das Wort „Kriegspartei“ ist albern, weil wir für Putin natürlich am Krieg beteiligt sind. Wer würde das angesichts der enormen Mengen von Kriegsgerät, das wir in die Ukraine liefern, in Frage stellen wollen.


Nun liefern wir 14 Exemplare des Superpanzers Leopard Zwei. Wann diese an der Front eingesetzt werden können, kann niemand exakt voraussagen. Man rechnet bis Ende März. Während wir aus Russland so gut wie nichts über Putins Kriegsführung erfahren, kündigt der Westen seine Lieferungen fast Tag genau an. Es fehlt nur noch die Nennung des Grenzübergangs. Fast witzig finde ich die Meldung, dass an der Grenze noch Zollformalitäten erfüllt werden müssen. Ist das typisch deutsch?

Die Kriegsführung des Westens ist an Dummheit nicht zu überbieten. Wie kann man dem Feind klein-teilig mitteilen, mit welcher Gegenwehr er zu rechnen hat. Für Putin ist doch klar, dass er eine Offensive starten muss, bevor das neue Gerät in der Ukraine ankommt. Kriege wurden vor allem deshalb gewonnen, weil man den Feind überrascht hat.

Dass Xi Jinping, das chinesische Gegenstück zu Wladimir Putin, unverhohlen Spionageballons über Amerika schweben lässt, ist doch kein Zufall. Taiwan steht auf der Speisekarte Xis ganz oben, und er wird sich die Insel einverleiben. Das ist nur eine Frage der Zeit. Wenn die komplette Ukraine unter russische Kontrolle gefallen ist, wird es weitergehen. Die nächsten Länder, die einst zur Sowjetunion gehörten, hat Putin längst auf dem Schirm. Und ob die NATO-Mitgliedschaft im Ernstfall die baltischen Republiken schützt, ist eine ungeklärte Frage. Der berühmte Artikel 5 verpflichtet die NATO-Staaten nur, Maßnahmen zu ergreifen, die sie für „erforderlich“ halten. Neulich sagte jemand, ein Beileidstelegramm könne gegebenenfalls ausreichen.

Der Krieg der Systeme scheint mir unausweichlich zu sein. Irgendwann kommt es zum Showdown und die Dreihunderttausend Jahre währende Episode Mensch auf der 4,5 Milliarden alten Erde wird Ge-schichte sein. Es wird etwas Neues, vielleicht Besseres entstehen.

Ed Koch

  
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