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Da kommen einem die Tränen

geschrieben von: Redaktion am 27.06.2023, 06:28 Uhr
paperpress614 
Wenn es nicht so läuft, wie es sich die Grünen vor-stellen, ist das Gejammer groß. Acht Grüne Verkehrsstadträte auf dem Weg zum Gespräch mit der Senatorin. Acht von zwölf lässt leicht erkennen, wo die Grünen ihren Schwerpunkt sehen. Im Umbau der Stadt.


Auf Teufel komm raus werden zum Teil überdimensionierte eingepollerte Radwege gebaut. Grüne Politiker sollten sich mal in ein Taxi setzen und den Tempelhofer/Mariendorfer Damm vom Rathaus bis nach Alt-Mariendorf fahren lassen. Was sie da zu hören bekommen, dürfte ihnen nicht gefallen.

Nun hat es die neue Verkehrssenatorin der CDU gewagt, die Grünen Projekte in Frage zu stellen. Das kommt einer Gotteslästerung gleich. Zer-knirscht stehen die Grünen Stadtplaner vor der Abendschau-Kamera und beklagen das Vorgehen der Senatorin. Apropos beklagen: Die Deutsche Umwelthilfe, die nicht wenig Geld mit Abmahnungen verdient, will gegen bereits zurückgenommene Radwege klagen. Und unterstellt der CDU keine vernünftigen Ziele, sondern reine Ideologie. An dieser Stelle kommen einem dann nur noch die Tränen vom Lachen. Wenn jemand in Berlin ideologiegeprägte Verkehrspolitik macht, dann doch wohl die Grünen.

So, nun kommt also alles auf den Prüfstand. Na und? SPD und Linke haben die Grünen während ihrer gemeinsamen Zeit im Senat gewähren lassen. Jetzt wird es Zeit, mal nachzuschauen, ob alles wirklich sinnvoll ist. SPD-Chef Raed Saleh soll mal nicht so dicke Backen machen und der CDU ein „Kommunikationsdesaster“ vorwerfen. Er sollte lieber in sich gehen.

Die SPD hat es zugelassen, dass die CDU das Verkehrsressort übernehmen kann. Was haben die Genossen eigentlich erwartet? Dass der Wahnsinn der Stadtverschandelung unter der CDU weitergeht? Obwohl ich strickt gegen die Wahlwiederholung in allen Stimmbezirken war, finde ich langsam Gefallen am Ergebnis. Es wurde Zeit, dass sich der Grünen Verkehrsplanung mal jemand entgegenstellt.

Es geht um eine gerechte Verteilung der Flächen. Der ideologische Kampf der Grünen gegen die Autofahrer ist nicht zielführend. Immer mehr Parkplätze wegfallen zu lassen, führt nicht dazu, dass Autos abgeschafft werden. Irgendwo tauchen sie immer wieder auf. Und solange der ÖPNV nur bedingt eine Alternative darstellt, verzichten viele Menschen eben nicht auf ihr Auto. Sie stehen lieber lange im Stau als sich in vollgestopfte Busse und Bahnen zu begeben, in denen keine Duftbäumchen wie im eigenen Auto hängen. Von den aufdringlichen Verkäufern der Obdachlosenzeitungen wird man im eigenen Auto auch nicht belästigt.

Ich bin gestern von Schöneberg zum Brandenburger Tor nur fünf Stationen gefahren und habe einen durchgeknallten Mann mit Gitarre erlebt, der sich zu einer Passagierin setzte und ihr etwas vorklimperte, und einen Zeitungsverkäufer, dessen Strategie es ist, die Leute anzupöbeln, um sein Produkt zu verkaufen. Nicht erwähnt werden muss, dass keiner von beiden auch nur einen Cent verdient hat.

Die Grünen sollten ihre Energie daraufsetzen, den ÖPNV zu verbessern. Die BVG-Busse werden es nicht einfacher haben, wenn die Fahrradpläne in der Schöneberger Hauptstraße umgesetzt werden.

Irgendjemand sagte mal, wenn sich durch Wahlen etwas ändern würde, hätte man sie schon längst abgeschafft. Schön, dass auch mal das Gegenteil bewiesen werden kann.

Ed Koch

  
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