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geschrieben von: Redaktion am 20.01.2008, 09:52 Uhr
paperpress553
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Wir müssen nicht darüber diskutieren, wie furchtbar es für die fast 4.000 Betroffenen ist, dass NOKIA sein Werk in NRW schließen und in Rumänien neu aufbauen will.
Die ersten Kündigungen liegen auf dem Tisch. Wie viele Menschen in Rumänien durch NOKIA Arbeit finden, weiß noch niemand. Dort wird man sich jedoch herzlich über die neuen Arbeitsplätze freuen. Ob die Qualität der Handys künftig genau so gut sein wird wie in Deutschland, wird sich zeigen. Aber mal ernsthaft: Sind wir nun Global-Player oder nicht. Kennen wir nicht die Gesetze dieses Marktes? Bindungsfrist für eine millionenschwere Förderung abgelaufen und tschüss gesagt. Vielleicht sollte man einmal darüber nachdenken, diesen Förderwahnsinn sein zu lassen, wenn es ohnehin immer nur Ärger damit gibt.
Der „pro humane e.V.“ fordert die Besitzer von NOKIA-Handys auf, dem Verein diese zu spenden, um daraus Prothesen für gehbehinderte Menschen in der Ukraine finanzieren zu können. Wenn ich die Pres-semitteilung richtig verstehe, will der Verein die gespendeten Handys weiterverkaufen. Tolle Aktion. Das ist eine besondere Art von Boykott. Ich verschenke mein Handy, kaufe mir ein neues, und irgendein ande-rer telefoniert jetzt mit meinem alten Gerät. Häh? Genauso blödsinnig sind die Aufrufe zum totalen Boykott von NOKIA. Dann machen wir doch bitte gleich die Grenzen dicht, treten aus der EU aus und kaufen nur noch deutsche Produkte. Die Frage, die sich stellt, ist, wie lange wir dann noch Exportweltmeister sein werden, wenn es die anderen genau so machen. Ich bin mit meinem NOKIA-Handy sehr zufrieden, und werde es weder spenden, noch bei ebay versteigern, sondern weiterhin nutzen.
Ed Koch
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