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Ethik

geschrieben von: Redaktion am 02.06.2008, 11:13 Uhr
paperpress557 
Das Thema wird vermutlich ebenso spannend, wie der Volksentscheid über den Flughafen Tempelhof. Das Volksbegehren läuft, schauen wir mal, was dabei herauskommt.
Diesmal werde ich mit Nein stimmen, nicht, weil ich Abwechselung mag und bei Tempelhof mit Ja gestimmt habe, sondern weil ich von Tag zu Tag mehr davon überzeugt bin, dass ein verbindlicher Ethik-Unterricht für alle Schüler/innen zu erfolgen hat. Daneben und zusätzlich steht es jedem frei, in seine Kirche, Synagoge oder Moschee zu gehen. Religionsunterricht hat in Schulen nichts zu suchen. Die Trennung von Staat und Kirche muss deutlich sichtbar sein.

Sascha Steuer, der bildungspolitische Sprecher der CDU-Fraktion, sieht das anders als ich. Zur kürzlich vorgestellten Forsa-Umfrage zum Fach Ethik erklärt er:

„Mit der Forsa-Umfrage zum Fach Ethik will die Initiative `Pro Ethik´ die Berliner offenbar für dumm verkaufen. Die Frage scheint absichtlich missverständlich gestellt worden zu sein. Es wird suggeriert, dass sich Schüler, die an einem konfessionellen Religionsunterricht teilnehmen, vom Ethikunterricht abmelden können sollen und alle anderen Schüler zurückblieben. Tatsächlich fordert `Pro Reli´ aber, Religion als Wahlpflichtfach einzuführen. Das heißt, dass die Schüler in einer Unterrichtsstunde entweder am Ethik- oder am Religionsunterricht teilnähmen. Die Religionsfächer wären dadurch auch – anders als heute – `ordentliche´ Unterrichtsfächer.

Noch im Januar hatte Forsa genau diese Fragestellung untersucht und herausgefunden, dass 55 Prozent der Berliner Ethik als Pflichtfach ohne Wahlmöglichkeit ablehnen. Die Mehrheit ist also für ein Wahlrecht zwischen gleichberechtigten Fächern innerhalb einer Unterrichtsstunde. Daran hat sich nichts geändert.“

Özcan Mutlu, der bildungspolitische Sprecher der Fraktion Bündnis 90 / Die Grünen, erklärt zu der Forsa-Umfrage:

„Nach der vorgestellten repräsentativen Forsa-Umfrage sind 84 Prozent der Berlinerinnen und Berliner für die Beibehaltung des gemeinsamen Pflichtfaches Ethik, ohne Abmeldemöglichkeit. Wir begrüßen dieses Umfrageergebnis und sehen uns in unserer Auffassung bestätigt.

Die Einrichtung eines eigenständigen, religiös und weltanschaulich neutralen Pflichtfaches Ethik, in dem sich die Schü-ler/-innen mit Werte- und Sinnfragen auseinandersetzen können und ein breites Grundwissen über Religionen und Weltanschauungen vermittelt bekommen, ist aufgrund der zunehmend multikulturellen und multireligiösen Bevölkerung Berlins ein richtiger Schritt gewesen. Voraussetzung für den pädagogischen Erfolg ist dabei, dass alle Schüler/-innen miteinander und voneinander lernen, sich austauschen und in den Dialog treten, statt nach Weltanschauung und Konfession getrennt zu werden. Nur so können die Schüler/-innen eigene Vorstellungen reflektieren, sie weiterentwickeln und fremde Auffassun-gen und Lebensformen durch die Authentizität ihrer Mitschüler/-innen und ihrer Lehrer/-innen verstehen und respektieren.

Wir stehen weiterhin zum Grundsatz der Trennung von Staat und Kirche. Religionsunterricht an den Schulen soll deshalb wie bisher nur auf freiwilliger Basis erfolgen. Die Verstärkung des Status des Religionsunterrichts durch die Einführung eines so genannten ‚Wahlpflichtfaches Religion’ als Alternative oder die Abmeldemöglichkeit vom Ethikfach, wie von en Initiatoren des Volksbegehrens ‚ProReli’ gewollt, lehnen wir ab. Wir wollen den Ethikunterricht für alle Schüler/-innen der Klassen 7 bis 10 als Pflichtfach erhalten“.


  
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