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Leichtathletik WM - Das Gemeckere ist widerlich

geschrieben von: Redaktion am 22.08.2009, 09:27 Uhr
paperpress570 
Die Leichtathletik WM gehört eigentlich nicht zu den Themen, die in paperpress behandelt werden. Dass wir uns nun doch zu Wort melden, hat keinen sportlichen Grund. Von Anfang an wurde von allen möglichen Seiten über die nicht voll besetzten Ränge im Olympiastadion herumgemeckert. Es gibt sogar Leute, die ihre Zeit damit verbringen, Fotos ins Internet zu stellen, die beweisen sollen, wie voll/leer die Ränge zu bestimmten Uhrzeiten waren.
Die sportlichen Leistungen, die Weltrekorde, der Einsatz von 2101 Sportlerinnen und Sportlern aus 202 Nationen, so viel wie bei keiner WM zuvor, treten in den Hintergrund. Immer scheint nur ein Thema relevant zu sein, nämlich wie viele Karten sind an diesem und jenen Tag verkauft worden. Dass 2007 im japanischen Osaka meist nur die Hälfte des 60.000 Menschen fassenden Nagai Stadium besetzt war, interessiert hier niemanden. Liegt es vielleicht an dem Sport selbst, dass zwar viele Leute zusehen wollen, aber eben nicht so viele, um die Stadien zu füllen?

Besonders widerlich ist in diesem Zusammenhang die Berichterstattung in anderen deutschen Städten, zum Beispiel Hamburg oder München. Die machen sich nun Gedanken über die Besucherzahlen im Berliner Olympiastadion. Sie sollten sich um ihren eigenen Kram kümmern. Tatsache ist, dass in Berlin mehr Karten verkauft wurden, als vor zwei Jahren in Japan. Aber, das ist für die Erbsenzähler in den Medien nicht wichtig. Es geht vielen nur wieder darum, die Hauptstadt mies zu machen, und bestimmten Medien in Berlin, alle Schuld auf Klaus Wowereit abzuladen. Vergessen, dass er und der damalige Sportsenator und heutige Landessportbundpräsident Klaus Böger 2004 die WM nach Berlin holten, was keine Selbstverständlichkeit war.

Während einer WM eine Diskussion über die Abgabe preiswerterer Karten anzuzetteln, ist ein äußerst unkluges Vorgehen. Würde man dies tun, wären mit Recht diejenigen sauer, die im Vorverkauf Karten erworben haben. Künftige Vorverkäufe hätten darunter zu leiden, weil natürlich jeder abwarten würde, ob er die Karten nicht noch billiger bekäme. Die teuren Karten, übrigens, waren zuerst weg. Was sagt uns das?

Die Leichtathletik WM ist ein weltweit beachtetes Sommerereignis. 3.500 Journalisten aus aller Welt berichten aus dem Olympiastadion, und zwar im Wesentlichen über die sportlichen Leistungen. Berlin präsentiert sich von seiner besten Seite. Tausende von Touristen fühlen sich bei uns wohl, und diejenigen, die ins Stadion gehen, stören sich nicht daran, dass es auch freie Plätze gibt. Sie allein interessiert der Sport. Die Diskussion um nicht zu einhundert Prozent gefüllte Ränge, ist allein eine, die in den Medien geführt wird, nicht aber beim Publikum stattfindet. Kritisch Bericht zu erstatten, ist Aufgabe der Medien. Aber auch fair und objektiv zu sein. Bestimmte Berliner Journalisten haben sich in letzter Zeit auf Klaus Wowereit eingeschossen. Egal, was er tut, es findet sich immer ein Grund, um zu nörgeln.

Als kürzlich die SPD-Fraktion des Abgeordnetenhauses die Presse zu einem Sommerfest einlud, kam Klaus Wowereit, als die Veranstaltung schon begonnen hatte. Dass er vorher einen anderen Termin hatte, dass er angekündigt hatte, später zu kommen, dass er nicht Veranstalter des Sommerfestes war, sondern die Fraktion, all das interessierte niemanden. Geschrieben wurde nur, dass Wowereit zu spät kam. Hauptsache man findet irgendetwas. Viele meinen, wir hätten in Berlin ein Politikproblem, nein wir haben ein Berichterstattungsproblem. Warum die SPD-Fraktion immer wieder die Journalisten einlädt, damit sich diese einmal richtig satt essen können, verstehe ich nicht. Es bringt nichts. Die Berichterstattung ist anschließend weitestgehend negativ. Schließlich muss man unter Beweis stellen, dass man sich mit ein paar Rostbratwürstchen nicht kaufen lässt. Die SPD-Fraktion sollte künftig das für das Sommerfest vorgesehene Geld gemeinnützigen Zwecken zuführen, und auf die unerfreuliche Begegnung mit negativ gepolten Journalisten verzichten.

Ed Koch

  
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