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Ein Marienfelder meldet sich zu Wort. Alles nur geträumt?

geschrieben von: Redaktion am 21.04.2013, 16:53 Uhr
paperpress614 
Jürgen Juhnke ist das, was man einen Netzwerker nennt. Er kennt Marienfelde wie seine Westentasche. In zahlreichen Initiativen hat er mitgewirkt und wirkt er mit. Er kann mit Fug und Recht als Experte bezeichnet werden. Was die Entwicklung in Marienfelde anbelangt, reicht es ihm jetzt. Einen Beitrag, den er paperpress zur Verfügung stellte, überschrieb er mit den Worten: „Mein Senf zur Säntisstraße – von Jürgen Juhnke“.

Mit seinem Einverständnis dokumentieren wir seine Gedanken.

„Obwohl ich jetzt im alten Teil Tempelhofs wohne, lässt mich doch die Verbundenheit mit Marienfelde auch im Fall Säntisstraße nicht kalt.

Da die allgemeine Verkehrssituation in Marienfelde schon spätestens 2007 desolat war – irgendwie kriegte man ja die zur Maueröffnung geplante durchgängige Malteserstraßen-Ver-bindung nicht hin – erinnere mich gerne an zahlreiche für Marienfelde positive Haltungs- und Lippenbekenntnisse von Frau Dr. Klotz und den Bezirks-Grünen.

War das alles nur geträumt?

So träumte ich, dass die Grüne Fraktion am 19. Juni 2007 einen Kiezrundgang durch Marienfelde machte, bei dem es nicht nur um das einstige Supermarktsterben ging. Mir war so, als wir direkt am Dorfanger von Marienfelde im Haus der Ideen weitere Themen ansprachen, dass uns die Grünen absolut dabei helfen wollten, das damals bereits 25 Jahre alte (!) Thema des Schleichverkehrs am Dorfanger zu lösen. Dabei war allen klar, dass die Schleichverkehre nur deshalb nicht klein zu kriegen waren, weil sich auf Nahmitzer Damm und südlicher Marienfelder Allee bereits ein Chaos manifestiert hatte. Kurzum, ich hatte von Hilfe geträumt – und als ich wieder aufwachte, fand ich ein Foto der Grünen-Fraktion vor dem S-Bahnhof Marienfelde, abmarschbereit zum Kiez-Rundgang, und mit dabei Frau Dr. Klotz (siehe Foto).

War Frau Dr. Klotz etwa krank, als die Bezirksverordneten aller Fraktionen EINSTIMMIG den Umbau des Knotenpunktes Nahmitzer Damm / Hildburghauser Straße / Friedenfelser Allee beschlossen haben? Oder hatte sie, weil einstimmig, mit dafür gestimmt? Wenn dies so war, wirft es aktuell ein extrem schwarzes Licht auf ihr Können als Stadtplanerin, wenn sie heute den Kno-tenpunkt mit dem zusätzlichen Verkehrsaufkommen eines großen Logistikzentrums belastet.

Ganz nebenbei muss man auch noch den Antrag der Bezirksgrünen vom 12. Mai 2008 erwähnen, der die Überschrift trug: „Vollständige Umsetzung des Güterverkehrskonzepts – Schienengüterverkehr in die Innenstadt“, denn es war ein Antrag eben GEGEN die hohe Belastung durch Lkw-Verkehre auf den Verkehrsadern der Stadt. Was wird jetzt aus dem Antrag und seinem Sinn, nachdem eine Grüne die bezirkliche Verkehrs- und Infrastrukturplanung entscheidend in die Hand nehmen könnte?

Auch Herrn Krömer muss man natürlich die Ohren lang ziehen. So gibt er sich am 26. Februar 2008 damit zufrieden, dass der Senat als „Bundesstraßen-Zuständiger“ mit seiner Behörde namens Verkehrslenkung Berlin angeblich bis voraussichtlich Mitte 2008 nicht genügend Daten zum Verkehrsaufkommen hat, um die Kreuzung umzubauen. Gleichzeitig aber beantwortete Herr Schworck bereits einen Monat zuvor, am 10. Januar 2008, eine Einwohnerfrage von Jürgen Juhnke mit Nennung von Zahlen zum Verkehrsaufkommen an der Marienfelder Allee(!). Und wenn Frau Dr. Klotz das so erfolgte Verbiegen von einstimmigen Beschlüssen des Bezirksamts damals nicht mitbekommen hat, so wird sie sich doch sicher an den Einsatz ihrer Fraktion in puncto Schülerschutz an der Fußgängerampel am Ortsausgang der Marienfelder Allee erinnern. Oder an die Aussagen ihrer Fraktion gegen das geplante Indoor-Skizentrum „Polaris“, das eine Verkehrs-Mehrbelastung der Marienfelder Allee von täglich ca. 300 Pkw in jede Richtung bedeutet hätte.

Jedoch: Frau Dr. Klotz scheint sich indes wirklich nur um Bauanträge und Schonung ihres Vorgängers zu kümmern – und nicht um Stadtentwicklung, zu der essenziell auch die Verkehrsplanung gehört. Wenn zwischen Großbeeren und Blankenfelde, wie längst vom Land Brandenburg geplant, eine Logistik-Trabantenstadt wie Kelsterbach beim Frankfurter Flughafen entsteht und dort ebenfalls 13.000 Mitarbeiter (oder ruhig ein paar weniger) tätig sind, die ja irgendwie zur Arbeit kommen müssen, was dann, werte Frau Dr. Klotz, was dann mit der Marienfelder Allee? Jürgen Juhnke hatte einst mal den Versuch unternommen, im Kontakt mit Kreisvorsitzenden Teltow-Fläming und mit Daten der Frankfurter Flughafengesellschaft eine „Hochschätzung“ des Verkehrsaufkommens durchzuführen.

Man kann nur hoffen, dass Frau Dr. Klotz kein Radio hört. Denn das würde dann die bisher be-reits täglichen Verkehrsmeldungen für Marienfelde noch weit übertreffen. Und wenn Frau Dr. Klotz abends Feierabend macht, kann sie sich wieder über einen Tag freuen, an dem es den Berliner Großflughafen noch nicht gibt – und damit für sie offenbar keine verkehrsplanerischen Probleme.

Im Übrigen gibt es solche Probleme ja auch in der Abstimmung mit der Dresdener Bahn. Um besser zum Flughafen zu kommen, soll ja die Station Buckower Chaussee aufgewertet werden – sogar als Regionalbahnhof. Nur, fragt man sich, wenn jetzt noch täglich zusätzliche 200 Lastzüge eines neuen Logistikunternehmens (oder sind es doch mehrere?) de facto „im Weg stehen“ – wie sollen dann die Menschen zum aufgewerteten Bahnhof Buckower Chaussee hinkommen?

Im Rahmen dieser ganzen Betrachtungen hatte ich zwischen dieser Serie von Albträumen noch einen weiteren Traum: Frau Dr. Klotz wäre einmal mit Herrn Misgeld essen gegangen. Und dabei hätten sich beide über das dem Bezirk und somit Frau Dr. Klotz bis dato völlig unbekannte Verkehrsgutachten ausgetauscht, welches das Unternehmensnetzwerk Motzener Straße auch schon vor etlichen Jahren aus eigenen Nöten heraus hat anfertigen lassen. Denn in der vom Durchgangsverkehr und rundum von Verkehrsplanungsmängeln betroffenen Motzener Straße, so hieß es und so heißt es auch heute noch, „kommen die Lkw nicht vom Hof“.

Man könnte fast meinen, dieses Schicksal droht auch den neuen Logistikzentren. Wenn deren Lkw denn in dieser Grundstückslage noch innerhalb einer Viertelstunde „vom Hof kommen“ – weiter als bis zum nächsten Stau kommen sie nicht.“

  
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