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Kopf an Kopf

geschrieben von: Redaktion am 15.05.2022, 20:20 Uhr
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Das war dann wohl mal wieder ein Griff in die Kloschüssel. Die für das ZDF tätige „Forschungsgruppe Wahlen“ hatte noch am 12. Mai ein Kopf-an-Kopf-Rennen in Nordrhein-Westfalen zwischen CDU und SPD vorausgesagt, 32:29. Die Realität sieht nun doch ganz anders aus: vorläufige Hochrechnungen sehen beim ZDF die CDU bei 35,5 Prozent, ein Plus von 2,5; SPD 26,9, ein Minus von 4,3; Grüne 18,2, ein Plus von 11,8, und die FDP 5,6, ein Minus von 7 Punkten.

Die bisherige Koalitionspartei der CDU, die FDP, ist regelrecht abgestürzt, auch die SPD hat schwere Verluste erlitten, und die Grünen triumphieren erneut eine Woche nach der Wahl in Schleswig-Holstein.

Es ist schon ein bisschen peinlich, wenn sich die SPD in ihrer Not darüber hinwegtröstet, dass sie zumindest ein Wahlziel erreicht habe, nämlich das Ende von Schwarz-Gelb in NRW. Es gab vor der Wahl eine Umfrage-Mehrheit für ein Rot-Grünes Bündnis, die Bürgerinnen und Bürger haben dieses jedoch nicht gewählt.

Natürlich könnte die SPD alles daransetzen, in Düsseldorf auch eine Ampel zu installieren. Das wäre möglich. Man muss aber auch mal den Dom in Köln lassen und anerkennen, dass es zwei Wahlsieger gibt: Die CDU und die Grünen, mit einer satten Mehrheit im Landtag. Dann sollen die beiden auch gefälligst regieren. Politik ist die Kunst des Möglichen, nicht aber alles, was möglich ist, sollte durchgesetzt werden.

Das gute Ergebnis, zeigen Befragungen, hat die CDU auch ihrem Ministerpräsidenten Hendrick Wüst zu verdanken, dessen Werte klar vor denen des Bundesvorsitzenden Friedrich Merz liegen. Daniel Günther und Hendrick Wüst haben die CDU wie-der in die Spur gebracht. Bei Friedrich Merz muss sich keinen von ihnen bedanken. Der SPD-Erfolg im Saarland lag vornehmlich an dem schwachen CDU-Ministerpräsidenten Tobias Hans.

In der Berliner Ampel sind die Grünen mit ihren Vorturnern Annalena Baerbock und Robert Habeck tonangebend. Olaf Scholz und Christian Lindner haben gewisse Wahrnehmungsprobleme in den Bundesländern. So vorsichtig man mit Umfragen sein sollte, häufig treffen sie aber zu. Die berühmte Sonntagsfrage für den Bund zeigt für die SPD, dass sie ihre Spitzenrolle längst eingebüßt hat, aktuell 22 Prozent, knapp vier weniger als bei der Bundestagswahl. Die Union legt um 2-3 Prozent auf 26/27 Prozent zu, die Grünen um knapp sechs Prozent auf 20, und die FDP verliert, je nach Umfrage zwischen zwei und drei Prozent und wird jetzt mit neun bzw. zehn Prozent bewertet.

In einem früheren Newsletter hatte ich das Ergebnis der Bundestagswahl für die SPD als „Betriebsunfall“ der Union bezeichnet, den sie allein ihrem Kanzlerkandidaten Armin Laschet zu verdanken hat. Die-se Einschätzung kann nur wiederholt werden.

Eines scheint sich abzuzeichnen: Dass Friedrich Merz Kanzlerkandidat der Union 2025 wird, ist äußerst ungewiss. Auch Markus Söder muss sich keine Hoffnungen machen. Das sind doch an diesem sonnigen Sonntag auch gute Nachrichten.

Ed Koch

  
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