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geschrieben von: Redaktion am 28.03.2009, 06:34 Uhr
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Seit 1997 verlegt der Künstler Günther Demnich „Stolpersteine“ zur Erinnerung an im Nationalsozialismus verfolgte und ermordeten Menschen. Es sind kleine Gedenksteine, 10 mal 10 cm groß, oben eine Messingplatte mit den Namen und Daten aus dem Leben der Opfer. Über 19.000 Steine liegen nicht nur in Deutschland, sondern auch in Österreich, Polen, Ungarn und der Ukraine.
Am 7. März 2009 wurden nun die ersten Stolpersteine im Ortsteil Mariendorf verlegt.
So erinnern die ersten beiden verlegten Stolpersteine in der Königststraße 29, Ecke Mariendorfer Damm an die jüdischen Bürger Gerti und Richard Davidsohn, die dort ein Bekleidungshaus hatten und am 19. Juni 1942 mit dem 9. Ost-Transport nach Riga deportiert und dort ermordet wurden.
Ein weiterer Gedenkstein liegt in der Richterstraße 8 für Günther Keil, der als politisch Verfolgter im Konzentrationslager inhaftiert wurde und an den Folge der Haft 1937 verstarb. Die Patenschaft für diesen Stolperstein hat die Rudolf-Hildebrand-Grundschule in der Friedenstraße übernommen, da Keil dort damals in die Volksschule ging. Der vierte Stolperstein ist für Eva-Maria Buch im Hochfeilerweg 23a verlegt worden. Hier stand das Elternhaus von Buch, die als Mitglied der Schulze-Boysen-Harnack-Widerstandsgruppe im Alter von 22 Jahren am 5. August 1943 in Zuchthaus Plötzensee hingerichtet wurde.
Die Verlegung der kleinen Gedenksteine geht auf die Initiative des Vereins „Stolpersteine an der B 96“ zurück. Dieser hatte mit dem Künstler vereinbart, dass insgesamt 12 Stolpersteine entlang des Tempelhofer und Mariendorfer Dammes verlegt wurden. Demnich, der übrigens selbst Mariendorfer ist und auf die Dag-Hammarskjöld-Schule ging, zeigte sich sehr erfreut, dass nun auch in seinem Ortsteil, in dem er als Kind und junger Mensch lebte, Stolpersteine liegen. Weitere Informationen zu den verlegten Stolpersteinen gibt es im Internet unter www.stolpersteineb96.de
Uwe Januszewski
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