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Die nächsten 100 Tage übersteht die Veranstaltungswirtschaft nicht

geschrieben von: Redaktion am 20.06.2020, 11:48 Uhr
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Seit dem 10. März ist einem kompletten Wirtschaftszweig faktisch die Arbeitsgrundlage entzogen worden. Jegliche Art von Großveranstaltungen sind aufgrund der COVID-19 Krise untersagt. Business Events, Tagungen, Kongresse, Konzerte, Festivals und Theateraufführungen - überall dort, wo Menschen zusammenkommen, um gemeinsam Darbietungen zu erleben oder sich zu relevanten Themen auszutauschen, dürfen Veranstaltungen nur unter umfangreichen, behördlichen Auflagen durchgeführt werden. Selbst Messen und kleine Events, die momentan wieder erlaubt sind, unterliegen zurzeit notwendigen und strengen Hygiene-Vorschriften; dies führt dazu, dass Veranstaltungen insgesamt zurzeit nicht mehr wirtschaftlich durchführbar sind.


Ein flammender Appell und Hilferuf an die Politik zur Rettung der Veranstaltungswirtschaft

Alle Unternehmen aus der Veranstaltungswirtschaft sowie Veranstaltungs-Locations (Special-Event-Locations, Veranstaltungszentren, Kongresshäuser, Tagungshotels und sonstige Spielstätten wie z.B. Theater, Philharmonien, Konzerthallen, Schauspiel-häuser) in ganz Deutschland strahlen in der Nacht vom 22. auf den 23. Juni bundesweit ihre Gebäude oder stellvertretend ein Bauwerk in ihrer Region oder Stadt mit roter Beleuchtung an, um auf die dramatische Situation in der Veranstaltungswirtschaft aufmerksam zu machen.

Die Veranstaltungswirtschaft steht auf der Roten Liste der akut vom Aussterben bedrohten Branchen! Ein leuchtendes Mahnmal und ein flammender Ap-pell der Veranstaltungs-Wirtschaft zur Rettung der Branche, die echte Hilfe anstelle von Kredit-Programmen benötigt! Gefordert wird ein Branchendialog mit der Politik, um gemeinsam einen Weg aus der Krise zu finden!

Das Ziel der Betroffenen ist es,

mit der Politik im Rahmen eines Branchendialogs ins Gespräch darüber zu kommen, wie die milliarden-schwere, extrem heterogene Branche der Veranstaltungswirtschaft vor einer massiven Insolvenzwelle gerettet werden und der Erhalt von bundes-weit mehreren hunderttausend Arbeitsplätzen gesichert werden kann. Die Veranstaltungswirtschaft ist eine komplexe Branche, die viele unterschiedliche Gewerke und Spezialdisziplinen in sich vereint. Aus diesem Grund hat die Veranstaltungswirtschaft ins-gesamt keine zentrale Lobby.

Die Aktion

…richtet sich an die breite Öffentlichkeit, um auf die dramatische Lage der Veranstaltungswirtschaft aufmerksam zu machen. Hierzu bedarf es einer groß angelegten, konzertierten Aktion, die bundes-weit gleichzeitig stattfindet und eine umfangreiche mediale Reichweite erzielt. Alle Bereiche der Veranstaltungswirtschaft in Deutschland vereinigen sich zu einer übergreifenden Interessen- und Arbeitsgemeinschaft und initiieren die „Night of Light“.

Anlässlich dieses Events bauen alle an der Aktion Beteiligten gemeinsam und gleichzeitig ein riesiges Licht-Monument. Hierzu werden in allen Städten, in denen diese Unternehmen ihren Sitz haben, in der Nacht vom 22. auf den 23. Juni Event-Locations und Spielstätten sowie ausgewählte Gebäude und Bau-werke rot illuminiert. Bilder und Videos der beleuchteten Objekte und Gebäude können zentral auf den eigens für diesen Anlass erstellten Seiten bei Facebook und Instagram unter dem Hashtag #nightoflight2020 hochgeladen werden. So kann sich jeder Interessierte die bundesweit umgesetzten Installationen im Netz ansehen und die Initiative und Forderungen nach einem Branchendialog mit der Politik unterstützen.

Der Aufruf

…richtet sich an alle Unternehmer/innen aus der Veranstaltungswirtschaft: an Locations, Veranstalter, Event-Agenturen, Messegesellschaften, Messe-bauer, Caterer, Non-Food-Caterer, Technikdienstleister, Dekofirmen und Einzelunternehmer: „Lasst uns gemeinsam die bundesweite ‚Night of Light‘ veranstalten, um auf unsere Situation und die dramatische Lage der Veranstaltungswirtschaft aufmerksam zu machen. Illuminiert Eure Location, Euren Firmensitz, sucht Euch ein Gebäude oder ein Bauwerk in Eurer Heimatstadt aus und illuminiert dieses mit rotem Licht. Ihr könnt Euch auch einfach auf der Unterstützer-Website listen lassen, um Eure Solidarität mit unserer Aktion auszudrücken!

Auch das wundervolle und geschichtsträchtige Clärchens Ballhaus im Herzen Berlins wird zur Night of Light rot erleuchtet. Garten, Weg und Fassade nehmen mit von Licht- & Tontechnik Popella gelieferten Briteq STAGE BEAMER FC - OUTDOOR und Briteq AKKULITE IP an der Visual-Demonstration-Nationwide teil. Safe nightlife!

HINTERGRÜNDE

Die Veranstaltungswirtschaft war der erste Wirtschaftszweig, der von der COVID-19-Krise getroffen wurde und er wird auch mit sehr hoher Wahrscheinlichkeit am längsten und tiefgreifendsten von den Auswirkungen betroffen sein. Faktisch alle Unter-nehmen aus den Bereichen Messebau, Veranstaltungstechnik, Eventagentur, Catering, Bühnenbau, Eventlocation, Messegesellschaft Kongresscenter, Tagungshotel, Konzertveranstalter, Künstler und Einzelunternehmer haben durch die erfolgten Veranstaltungsverbote seit dem 10. März innerhalb weniger Werktage ihre gesamten Auftragsbestände verloren. Sie gerieten als erste in die Krise (first in) und werden als letzte wieder aus der Krise heraus-kommen (last out).

Seit Mitte März macht die Veranstaltungswirtschaft keinen Umsatz mehr. Anders als im produzierenden Gewerbe können weggefallene Umsätze nicht mehr nachgeholt werden, es kann auch nichts „auf Lager“ produziert werden; die meisten Unternehmen in der Veranstaltungswirtschaft sind Dienstleister. Selbst wenn nach Beendigung der Krise eine hohe Nach-frage einsetzen würde, kann der erlittene Verlust nicht mehr kompensiert werden. Die Veranstaltungswirtschaft insgesamt ist einer der größten Sek-toren der deutschen Wirtschaft und zählt rund eine Million direkte Beschäftigte. Es wird ein jährlicher Umsatz von rund 130 Mrd. Euro erwirtschaftet. Rechnet man die Kultur- und Kreativwirtschaft mit ihren veranstaltungsbezogenen Teil- und Zuliefermärkten hinzu, so beschäftigen mehr als dreihunderttausend Unternehmen in über 150 Disziplinen mehr als drei Millionen Menschen und erzielen einen Jahresumsatz von über 200 Mrd. Euro!
Quelle: Studie „Die gesamtwirtschaftliche Bedeutung der Veranstaltungsbranche“ vom 15.06.2020 des R.I.F.E.L. e.V. im Auftrag des IGVW e.V.

Durch das vorläufige Verbot von Großveranstaltungen bis 31. August und einen danach noch folgenden Vorlauf zur Planung von Veranstaltungen gibt es einen 80 bis 100 prozentigen Umsatzausfall über einen Zeitraum von mindestens acht Monaten. Dar-aus resultiert eine akute Insolvenzgefahr für die gesamte Branche. Es ist wichtig, auch die Öffentlichkeit auf die besonders hart getroffene Branche der Veranstaltungswirtschaft aufmerksam zu machen und zu verdeutlichen, dass die derzeitigen Hilfeleistungen in Form von Kreditprogrammen nicht ausreichen. Da diese Kredite nicht wertschöpfend investiert werden können, sondern zur Deckung von Betriebskosten aufgewendet werden müssen, führt dies nach dem Verbrauch der Kredite zu einer erneuten Zahlungsunfähigkeit in Verbindung mit einer Überschuldung der betroffenen Unternehmen und Einrichtungen.

Die wirtschaftliche Durchführung von Veranstaltungen ist zurzeit und bis auf Weiteres unter den geltenden Restriktionen und notwendigen Hygieneregelungen nicht mehr möglich. Es bestehen somit besondere, ökonomische Herausforderungen, um die sog. „First in – Last out“ Unternehmen sowie die in der Veranstaltungswirtschaft tätigen Einzelunternehmer, mithin die gesamte Branche, zu retten.

Die für diese Aktion gemeinsam verwendete Farbe Rot soll folgendes ausdrücken: Die Veranstaltungs-wirtschaft befindet sich auf der „Roten Liste“ der aussterbenden Branchen. Alarmstufe Rot - ein Milliardenmarkt und hunderttausende Arbeitsplätze sind in Gefahr! Wir sind eine Gemeinschaft und haben das gemeinsame Ziel eines Branchendialogs mit der Politik. Wir richten einen flammenden Appell an die Öffentlichkeit. Die Farbe Rot steht für die Leidenschaft für unseren Beruf / unsere Profession. „Wir brennen für das, was wir tun“! Quelle: Night-of-light.de

Anmerkungen

Auch hunderttausende von Künstlern leiden Not. Viele von uns haben Eintrittskarten für Veranstaltungen am Pinnbrett hängen, die kaum verschoben und somit nicht stattfinden können. Es wäre unser solidarischer Beitrag, wenn wir auf die Erstattung des Kartenpreises zugunsten der Betroffenen verzichten würden. Ich bin dabei, machen auch Sie mit.

Ed Koch

  
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