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geschrieben von: Redaktion am 07.08.2018, 13:55 Uhr
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Zwar ist der Sommer noch nicht vorbei, aber die Pause – zumindest im Norddeutschen Rundfunk. Das beste Satiremagazin im Deutschen Fernsehen, neben der „heute-show“, ist am Mittwoch, dem 8. August, aus der Sommerpause zurück. Bis auf den 3. Oktober sendet der NDR jeden Mittwoch von 22.50 bis 23.20 Uhr den „Irrsinn der Woche“ mit Christian Ehring.
In unregelmäßigen Abständen ist extra-3 auch im Hauptprogramm der ARD zu sehen und zwar don-nerstags um 22.45 Uhr nach den „tagesthemen“ – am 23.08., 30.08., 06.09., 27.09., 11.10., 18.10., 01.11., 22.11., 29.11. und – nach der Winterpause – wieder am 10.01.2019. Vor den Donnerstagstermi-nen gibt es auf dem Sendeplatz am Mittwoch im NDR ein „extra-3 Spezial“, entweder „Das Beste“ oder „Der reale Irrsinn XXL“ mit Maxi Schafroth.
extra-3, von den Fernsehlegenden Peter Mersebur-ger, Dieter Kronzucker und Wolf von Lojewski 1976 gegründet, hat sich im Laufe der Jahre mit vielen Politikern angelegt. Im Inland wie im Ausland. Der spektakulärste Fall war sicherlich das Lied „Erdowie, Erdowo, Erdogan“ in der Sendung am 17. März 2016. Der mit Erdoğan-Bildern unterlegte Text the-matisiert die Einschränkung der Pressefreiheit in der Türkei. Dieses Lied löste diplomatische Verwicklun-gen mit der Türkei aus.
Weder die Bundesregierung und erst recht nicht der NDR ließen sich von der Empörung auf türkischer Seite beeindrucken. Ganz im Gegenteil. Man legte nach und veröffentlichte eine zweite Version des Liedes mit türkischen Untertiteln. Mit Stand Mai 2018 erreichte das Original auf der Internetplattform Y-ouTube knapp 13 Millionen Aufrufe. Die heftigen Reaktionen aus der Türkei führten dann dazu, dass der Vorgang eskalierte, als Jan Böhmermann am 31. März 2016 sein „Schmähkritik“-Gedicht bei „ZDF neo“ vortrug, was ja fast zum Militärschlag gegen Deutschland führte. Je mehr sich aber die Türkei erregte, desto angespornter waren die Satiriker des Deutschen Fernsehens. Am 23. März 2017 legte die extra-3-Redaktion zu diesem Thema nochmal nach, diesmal mit dem Lied „Neuer Song für Erdogan“ (den Schnuckel-Schnauzbart-Chef-Osman).
Aber auch die AfD bekommt regelmäßig ihr Fett weg. Als die Spitzenkandidatin der AfD, Alice Weidel, in ihrer Parteitagsrede im April 2017 forderte, die politi-sche Korrektheit auf den Müllhaufen der Geschichte zu werfen, äußerte Moderator Ehring Zustimmung mit den Worten: „Jawoll. Schluss mit der politischen Korrektheit, lasst uns alle unkorrekt sein. Da hat die Nazi-Schlampe doch recht. War das unkorrekt ge-nug? Ich hoffe!“ Die Versuche von Weidel, dagegen juristisch vorzugehen, waren erfolglos. Satire darf eben alles.
Die Liste der früheren Moderatoren von extra-3 liest sich wie das Who is Who des Deutschen Fernse-hens. Neben den schon erwähnten Gründern gehör-ten u.a. auch Lea Rosh, Jörg Thadeusz, die heutige rbb-Intendantin Patricia Schlesinger und unser Adels-Experte Rolf Seelmann-Eggebert dazu. Und welch bessere Überleitung zum nächsten Thema könnte es geben, als zu erwähnen, dass auch Anja Reschke einmal extra-3 moderierte und heute – neben ande-ren Sendungen – beim Medienmagazin „zapp“ zu sehen ist.
Anje Reschke und Constantin Schreiber moderieren das Medienmagazin „zapp“ wieder ab dem 8. August im NDR mittwochs von 23.20 bis 23.50. „zapp“ öffnet uns die Augen über alles, was uns durch die Medien erreicht. Bei der kritischen Betrachtung über die Be-richterstattung in Zeitungen, im Radio, Fernsehen und Internet macht „zapp“ auch nicht vor der eigenen Tür halt. Auch die Sender der ARD müssen sich Kri-tik gefallen lassen und reagieren darauf oft ziemlich aufgeregt und unprofessionell. Selbst der Heimats-ender NDR kann sich nicht darauf verlassen, nicht selbst Zielscheibe bei „zapp“ zu werden. Endlich wie-der da! „extra-3“ und „zapp“.
Ed Koch – Quellen: wikipedia – NDR
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